Dieses Wochenende stand ganz unter dem Motto „Es kommt prinzipiell anders und selten wie gedacht“ und so fuhren wir ohne große Hoffnungen auf Punkte zu dem Meisterschaftsanwärter nach Neu Isenburg.
Wieder genesen konnte Anna nach zwei verpassten Punktspielen mit ins Geschehen eingreifen (ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle noch einmal an Jutta, Lisa und Svetlana, die an den letzten Spielen trotz gemischter Gefühle mutig in der Verbandsliga ausgeholfen haben!), doch leider stellten sich andere Personalsorgen dar: Während der immer noch verletzte Matze und Lorenz gar nicht spielen konnten, musste sich Sarah mit Erkältungssymptomen und Christoph mit seinem dauerhaft schmerzenden Ellbogen herum schlagen. Da Manu sich bereit erklärte, Samstags auch nur für das 3. HE mitzufahren, konnte zumindest Christoph ein wenig entlastet werden.
Nach einem herzlichen Empfang ging es mit dem 2. HD und dem DD los und beide Partien entwickelten sich direkt zu sehenswerten Dreisatzspielen. Christoph und Felix kamen gut ins Spiel und mussten sich nur knapp mit 18:21 im ersten Satz beugen, ehe sie nach einer konzentrierten Leistung den zweiten Satz ebenso knapp mit 21:18 für sich entscheiden konnten. Im dritten Satz begannen die BVG-Herren furios, bevor sie die Angst zu siegen überkam. Recht deutlich verloren sie diesen letztlich mit 14:21.
Mit einem frechen Angriffsspiel, das von den ehemaligen Erfolgen der Neu Isenburgerinnen unbeeindruckt blieb, gewannen die BVG-Mädels den ersten Satz mit 21:14. Doch wie schon so oft kam es im zweiten Satz zu einem Leistungseinbruch, sodass dieser mit 12:21 für Neu Isenburg gewertet wurde. Der dritte Satz war geprägt von langen, kampfbetonten Ballwechseln und absolut ebenbürtigen Spielerinnen. Bei dem Stand von 17:20 sah es schon nach einem Happy End für Neu Isenburg aus, doch Sarah und Anna behielten die Nerven und sicherten sich mit 22:20 den umjubelten Punkt.
Auch unser Oldie-Doppel, pardon erstes Herrendoppel natürlich, wollte siegreich das Feld verlassen und lieferte sich einen heißen .Kampf mit den Gegnern. Während Pfeifi und Christian den ersten Satz noch denkbar knapp mit 20:22 verloren, drehten sie in den folgenden Sätzen noch mal richtig auf, ließen sich weder durch eine Spielunterbrechung, noch durch ihre gehäuften Aufschlagfehler aus der Ruhe bringen und gewannen verdient mit 21:16 und 21:13 in den folgenden Sätzen.
Zeitgleich spielte Manu das 3. HE. Obwohl das Ergebnis mit 11:21 und 12:21 deutlich aussieht, haben sich beide Kontrahenten durch lange und laufintensive Ballwechsel, die jedoch zumeist nicht von Manu gewonnen werden konnten, ausgezeichnet.
Die anschließenden Einzel von Christian und Anna boten den Zuschauern die nächsten Dreisatzspiele.
Anna startete mit größtem Respekt und konnte ihrer Gegnerin keine langen Ballwechsel aufzwingen, sodass der erste Satz deutlich mit 14:21 verloren ging. Im zweiten Satz gelang ihr das viel besser und so konnte der zweite Satz mit 21:17 gewonnen werden. Der dritte Satz war lange ein Spiel auf Augenhöhe, bevor Anna zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt drei einfache Fehler hintereinander passierten, sodass am Ende eine 16:21 Niederlage verbucht werden musste.
Auch Christian musste den ersten Satz trotz guten Spiels mit 17:21 seinem Gegner überlassen. Der zweite Satz war eine spannende Angelegenheit, doch Christian behielt im entscheidenden Moment die Nerven und sicherte sich diesen mit 21:19. Im Entscheidungssatz zündete er noch einmal eine Stufe höher und ließ sich den Sieg mit 21:14 nicht mehr nehmen.
Somit gingen Felix im 2. HE und unser Mixed mit Pfeifi und Sarah an die Netze und sie wussten, dass sowohl Sieg, Remis, als auch Niederlage noch möglich waren.
Keine Worte können für die Leistung von Pfeifi und Sarah gefunden werden, so unbeschreiblich gut spielten sie. Es gelang ihnen wortwörtlich alles und ihre Netzroller brachten ihre Gegner zur Verzweiflung. Mit 21:19 und 21:16 erkämpften sie sich den Sieg und uns den vierten Punkt!
So lag es nun auf Felix´ Schläger, ob wir den Tabellenführer nicht nur ärgern, sondern vielleicht sogar besiegen konnten. Und auch er, wie hätte es an diesem Spieltag auch anders sein können, lieferte sich mit seinem Gegner ein Dreisatzmatch. Er gewann den ersten Satz mit 21:17 und ließ sein Team schon auf ein furioses Ende hoffen, ehe sich der Neu Isenburger im zweiten Satz mit nur zwei Punkten Unterschied durchsetzte. Ein spannender dritter Satz folgte, doch behielt Neu Isenburg mit 21:18 die Oberhand und Felix konnte sich wieder einmal nicht für seine gute Leistung belohnen.
Nach diesem Marathonmatch fuhren wir mit einem unerwarteten, aber durchaus verdienten Punkt im Gepäck glücklich nach Hause und ließen den Abend bei einem gemeinsamen Raclette ausklingen.
Vielleicht war es das fettige Essen, vielleicht aber auch Faktoren wie widerspenstige Lüftungen (die für uns ja eigentlich auch ein Heimvorteil hätten sein können), die uns am nächsten Morgen so gar nicht auf Betriebstemperaturen kommen ließen. Gegen den Tabellenvorletzten aus Messel hatten wir uns definitiv einiges mehr vorgenommen, doch wollte uns an diesem Sonntag nichts wirklich gelingen.
Das 1. HD startete zwar erfolgversprechend und gewann den erste Satz mit 21:17, doch konnte der Sieg aufgrund vieler einfacher Fehler nicht eingefahren werden und so verloren Pfeifi und Christian die folgenden Sätze mit 19:21 und 13:21.
Im DD lief es besser. Obwohl die BVG-Mädels nicht an ihre Doppelleistung des vorherigen Spieltages angeknüpft haben, gewannen sie dennoch souverän mit 21:11 und 21:12.
Felix und Christoph konnten trotz ihrer teilweise spektakulären Dive-Einlagen nicht wirklich etwas gegen ihre Gegner ausrichten, denn viele einfache Bälle fanden ihren Weg in die gegnerische Feldhälfte nicht. So ging auch das 2. HD mit 21:16 und 21:15 an Messel. Schlimmer als das verlorene Doppel war für uns aber die Verletzung, die sich Christoph zugezogen hat. Bei einem seiner Hechtsprünge kam er so unglücklich auf seinem zuvor schon lädierten Ellenbogen auf, dass dieser ihn daran hinderte, im 3. HE anzutreten.
Das Dameneinzel war eine klare Angelegenheit für die BVG und Anna erspielte mit einer routinierten Leistung den zweiten Spielpunkt mit 21:12 und 21:9. Doch mehr als diese zwei Punkte wollten die BVGler an diesem Tag einfach nicht mehr machen, denn weder die verbleibenden Herreneinzel, noch das tags zuvor richtig gut aufgelegte Mixed konnten ihre Spiele gewinnen.
Bei Pfeifi und Sarah wollte an diesem Tag einfach nichts zusammen laufen und so wurden beide Sätze aufgrund zahlreicher Abstimmungsprobleme und ins Aus oder ins Netz geschlagener Bälle mit 12:21 und 16:21 für Messel gewertet.
Auch unser Pechvogel Felix war mal wieder erfolgreich darin, in drei Sätzen nicht zu gewinnen. Während er den ersten Satz noch klar mit 10:21 seinem Gegner überlassen musste, entwickelten sich die Folgesätze sehr ausgeglichen. Konnte Felix im zweiten Satz seine Nerven noch kontrollieren und ihn mit 21:18 gewinnen, erlebten er und seine Teammitglieder im dritten Satz ein Déja Vu. Wieder konnte Felix trotz ebenbürtiger Leistung das Feld nicht als Sieger verlassen, denn er verlor den Entscheidungssatz mit 19:21.
Leider konnte auch Christian den Schwung aus dem vorherigen Spieltag nicht mit aufs Feld nehmen und dementsprechend nicht an seine Leistungen anknüpfen. Zu viele einfache Fehler resultierten in einem unglücklichen 18:21 und 19:21.
So wenig wie das Unentschieden gegen Neu Isenburg erwartet worden war, so wenig war eine Niederlage gegen Messel eingeplant. Aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses tauschten wir mit Messel den Platz in der Tabelle und befinden uns nun nach der Vorrunde auf dem nicht zufriedenstellenden 7. Rang. Doch nicht der Tabellenplatz nach der Vorrunde ist entscheidend, sondern der, auf dem wir uns nach der Rückrunde befinden!
Deshalb gibt es für uns nur eine Blickrichtung und die ist nach vorne. Und das mit Spiel, Spaß und Pocahontas!