Schon im Viertelfinale gegen die Schotten Christopher Grimley /Matthew Grimley mussten Lamsfuß / Seidel über die volle Distanz gehen, ehe der 16:21, 21:16, 21:14-Erfolg feststand. Im Viertelfinale kam es gegen die an Nummer vier gesetzten Ben Lane / Sean Vendy erneut zu einem deutsch-englischen Vergleich. Das Duell gegen die Nummer 18 der Weltrangliste (ein Platz vor Lamsfuß/Seidel) gab es bisher einmal, mit einem Sieg für die beiden Engländer. In Kiew sah es zu Beginn sehr gut aus, für die an Position 5 gesetzten Deutschen. Mit einem souveränen ersten Satz gingen sie verdient mit 21:15 in Führung. Lane / Vendy drehten im zweiten Satz di Partie und glichen mit 21:17 zum 1:1 nach Sätzen aus. Die beiden Engländer nahmen diesen Schwung auch in den dritten Satz und lagen permanent in Führung. Erst bei 16:16 konnten Lamsfuß / Seidel erstmals ausgleichen. Mit 20:19 gelang ihnen die erste Führung, und mit 21:19 der Einzug in die Medaillenränge.
Monatsarchive: April 2021
Auch Yvonne Li verpasst das Halbfinale
Mit Setzplatz 3 ging Yvonne Li in diese EM. Mit einem kampflose Auftaktspiel und einem Zwei-Satz-Sieg über die Engländerin Freya Redfearn erreicht Li das Viertelfinale. Dort stand das Duell mit der Türkin Neslihan Yigit an. Die bisherige Bilanz der beiden war mit 2:2 ausgeglichen. Das letzte Duell Anfang des Jahres verlor Yvonne Li. Und auch in Kiew kam die Deutsche Meisterin nicht so richtig in Spiel. Ygit holte sich den ersten Satz mit 21:16. Und auch im zweiten Satz kontrollierte sie das Spiel. Mit einem weiteren 21:16 machte sie ihre erste Halbfinalteilnahme gegen Weltmeisterin Carolina Marin perfekt.
Damendoppel Herttrich / Efler im Viertelfinale ausgeschieden
Im Damendoppel kam es erneut zu einem Vergleich Deutschland – England. Auch in diesem Duell konnten die Engländerinnen Setzplatz 2 aufweisen. Beim DBV-Duo ging Linda Efler gehandicapt in diese EM. Schon das Achtelfinale gegen das Türkische Doppel Bengisu Ercetin/Nazlcan Inci geriet zu einer Hängepartie, ehe sich Efler / Herttrich mit 22:20, 16:21, 21:16 durchsetzen konnten.
Die Geschichte des Viertelfinales ist schnell erzählt. Gegen die topmotivierten und flinken Chloe Birch/Lauren Smith, die eine 5:0-Bilanz gegen die Deutschen aufweisen können, war das DBV-Duett beim 10:21 / 14:21 relativ chancenlos.
Auch Linda Efler hat sich schon in Goldbach vorgestellt. 2007 war sie beim U13-Masters – Vorläufer der 2. DBV-U13-Rangliste – schon auf den vorderen Plätzen zu finden. Im Jahr darauf gelang Isabel Herttrich – in der für sie mittlerweile eher ungewohnten Einzeldisziplin – der 3. Platz bei der Deutschen U19 Rangliste in Goldbach.
Bittere Niederlage für das Herrendoppel Käsbauer / Jansen
Im zweiten Viertelfinale für die DBV-Spieler unterlagen Peter Käsbauer und Jones Jansen hauchdünn mit 21:16 / 12:21 / 24:26. Auch dieses DBV-Duo hat eine „Goldbacher Vergangenheit“. Der gebürtige Weidener Käsbauer war, wie Isabel Herttrich, im Team des PTSV Rosenheim, das 2013 seine „Heimspiel“ in der TVG-Sporthalle bestritt. Jones Ralfy Jansen schaffte 2017, an der Seite von Mark Lamsfuss den Aufstieg in die Bundesliga.
In Kiew zeigten die beiden eine tadellose Leistung auf ihrem Weg ins Viertelfinale. Dort gingen sie gegen die an Position 2 gesetzten Engländer eigentlich als Außenseiter ins Rennen. Doch im ersten Satz düpierten sie Ellis / Langridge ein ums andere Mal und gewannen ziemlich sicher mit 21:16. Die englischen Favoriten schauten dem aber nicht lange zu. Schnell erspielten sie sich einen sicheren 7-Punkte-Vorsprung zum Auftakt des zweiten Satz, und zogen ihr Spiel zum 21:12 Satzausgleich auch durch. Der Entscheidungssatz geriet dann zu einer emotionalen Achterbahn auf beiden Seiten. Immer wieder wechselte die Führung. Immer wieder kam es zu Diskussionen unter den Spielern über knappe und umstrittene Entscheidungen. Käsbauer / Jansen konnten am Ende einen 20:18-Vorsprung leider nicht ins Ziel retten. Nach spannenden Ballwechseln in der Verlängerung, mit einer längeren Behandlungspause für Jansen, zogen die beiden Engländer mit 26:24 ins Halbfinale ein.
EM in Kiew: Lamsfuss / Herttrich sichern erste Medaille für den DBV
Bei der aktuell laufenden Badminton-Europameisterschaft in Kiew (Ukraine) gewannen Mark Lamsfuss und Isabel Herttrich heute Vormittag ihre Viertelfinalpartie und stehen damit im Halbfinale. Da auf der EM die Plätze drei und vier nicht ausgespielt werden, bekommen die Verlierer der beiden Halbfinalspiele automatisch die Bronzemedaille. Diese haben die an Position drei gesetzten Lamsfuss / Herttrich nun schon sicher.
Im gestrigen Achtelfinale benötigen sie gerade einmal 22 Minuten um sich gegen die türkische Paarung Emre Sonmez/Zehra Erdem mit 21:9 / 21:10 durchzusetzen. Im Viertelfinale standen ihnen die an Position fünf gesetzten Robin Tabeling/Selena Piek gegenüber. Die beiden Niederländer werden in der Weltrangliste auf Platz 18 geführt und damit nur drei Plätze hinter dem deutschen Duo. In den bisherigen beiden Vergleichen konnte jedes Duo je einmal gewinnen.
Überraschenderweise blieb im Viertelfinale die große Spannung aus. Lamsfuss / Herttrich erwischten einen Start nach Maß und lagen zur 11-Punkte Pause schon deutlich vorne. Satz 1 ging klar mit 21:8 an die beiden Deutschen. Im zweiten Durchgang blieben Tabeling / Piek bis zur Satzmitte auf Augenhöhe. Die Führung wechselte des Öfteren. Doch ab Satzmitte setzten sich Lamsfuss / Herttrich mehr und mehr ab und zogen am Ende verdient nach gerade Mal 30 Minuten mit 21:12 in das Halbfinale ein.
Mark Lamsfuss war im April 2017 in Goldbach zu sehen (Foto: rechts). Bei der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga, schaffte der Wipperfelder mit seinem Team den Sprung in die erste Liga. Auch Isabel Herttrich war in Goldbach schon aktiv (Foto: links). Anlässlich unserer 40-Jahr-Feier spielte sie beim Duell Rosenheim gegen Lüdinghausen für die Oberbayern mit. Kurioserweise, war bei diesem Spiel auch Selena Piek am Start. Sie stand damals noch in den Reihen von Union Lüdinghausen.
Im Laufe des heutigen Nachmittags haben die Deutschen Spieler*innen noch vier weitere Optionen auf eine Halbfinalteilnahme.
Saison 2021/2022
noch hat die Corona-Pandemie den Sportbetrieb fest im Griff. Alle Aussagen, wann wieder ein regulärer Spielbetrieb möglich ist, sind spekulativ.
Aber Hoffnung stirbt zuletzt !!!
Dennoch plant der Hessische Badmintonverband bereits für die nächste Saison.
Wir hoffen Ihr habt während der Zwangspause das Interesse am Badmintonspielen nicht verloren und seid dabei, wenn es wieder losgeht.
Bitte tragt Euch deshalb in das nachfolgende Formular https://bit.ly/3sviFVP ein, damit wir wissen, wieviele Mannschaften wir für die nächste Saison melden können. Gebt bitte unter Fragen/Bemerkungen ein, wenn Ihr spezielle Wünsche habt, z.B. nur in einer bestimmten Mannschaft spielen möchtet. Bitte gebt uns bis zum 20.5.2021 Bescheid.
Das Ganze, wie gesagt, unter dem Vorbehalt weiterer Coronawellen oder Lockdowns.
Sport im Freien für Kinder unter 14 Jahren ab 28. April wieder möglich
Als „Kleinen Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnet der BLSV-Präsident Jörg Ammon auf der Homepage des Bayerischen Landes-Sportverbandes. Mit seiner Meldung von heute (Dienstag, 27.04.2021) informiert der BLSV, dass
„der organisierte Sport hat bei der bayerischen Politik erwirkt, dass der Freistaat Regelungen des Bundesinfektionsschutzgesetzes in seiner Landes-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung umsetzt. Dies ist jetzt erfolgt: Training im Freien für unter 14-Jährige in Fünfergruppen ist auch bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 erlaubt.“
Etwaige Anleitungspersonen (Übungsleiter) müssen dazu allerdings ein negatives Testergebnis nachweisen, das höchstens 24 Stunden alt ist.
Wir werden zeitnah auf unserer Homepage die nächsten Schritte für unsere Kinderunter 14 Jahren (in erster Linie Jahrgang 2008 und jünger; teilweise auch noch 2007) veröffentlichen.
Der Badmintonverein hat sich mittlerweile mit einigen „Outdoor-Netzen“ und entsprechender Linierung ausgestattet. Zudem haben wir auch ausreichend AirBadminton-Bälle auf Lager. Allerdings müssen wir in den nächsten Tagen noch die Lokalitäten klären, um den ersten kleinen Schritt auch gehen zu können.
Bayerischer Badminton-Verband mit neuem Präsidium
Virtueller Verbandstag:
Am vergangenen Wochenende fand der erst virtuelle Verbandstag des Bayerischen Badmintonverbandes (BBV), dem der TV Goldbach und auch der TV Laufach nach wie vor angehören, statt. Im Vorfeld war schon offensichtlich, dass es zu deutlichen Veränderungen im Präsidium und im Vorstand des Verbandes kommen würde, denn drei Wochen zuvor informierte das Präsidium seine Mitglieder in einem Rundbrief. In diesem wurden „Interessierte zur Mitarbeit im Verband gesucht“. Zumindest für die Präsidiumsposten war diese Initiative wohl erfolgreich.
Das bisherige Präsidium:
Klar war, dass der bisher amtierende Präsident Klaus Sartoris (seit April 2014 im Amt) nicht mehr antreten wird. Mit Tobias Oertel und Jasmin Kuske (bisher kommissarisch), boten zwei weitere Vizepräsident*innen ihre Dienste nicht mehr an.
Somit verblieb nur noch Dr. Hans-Georg Weigand in seinem Amt als Vizepräsident. Der mittlerweile in Augsburg lebende Würzburger – Professor für Mathematik und Didaktik an der Uni Würzburg – wurde auch für die neue Amtsperiode 2021 – 2024 wiedergewählt. Er bleibt somit die Konstante in der Führungsriege des zweitgrößten Badminton Landesverbandes in Deutschland.
Das neue Präsidium:
Ein komplett neues Gesicht im Präsidium ist Kay Manazon, der einen schnellen Aufstieg innerhalb des Verbandes vorweisen kann. Erst im März 2021 übernahm er kommissarisch den Posten des Breitensportreferenten und nun wurde der Starnberger zum Vizepräsidenten „umfunktioniert“. Er führte lange Jahre einen großen Badmintonverein in Berlin, bevor es ihn u.a. beruflich an den Starnberger See „verschlug“. Vizepräsident Nummer drei ist Marcus Barnstorf. Ihm sind Führungspositionen im Verband nicht ganz neu, war er doch einige Jahre Bezirksvorsitzender in Schwaben. In seiner Amtszeit entwickelte sich Schwaben zu einem der führenden Bezirke im BBV. Damit ist seit langer Zeit mal wieder ein komplettes „Vizepräsidium“ auf einem Verbandstag gewählt worden.
Neuer Präsident des BBV ist nun Frank Schlosser (Foto), auch kein Unbekannter in der Funktionärsebene. Wie Barnstorf, war auch Schlosser einige Jahre Bezirksvorsitzender und brachte in seiner Amtszeit den Bezirk Mittelfranken massiv mit innovativen Ideen nach vorne. Der Oberligaspieler vom ESV Flügelrad Nürnberg kann aber auch auf eine Amtsperiode (2006 – 09) als Vizepräsident im Verband zurückblicken. Damals eine ziemlich turbulente Zeit des Umbruchs im BBV. Sportlich blickt er auf etliche Regionalligajahre zurück und stand auch im Zweitligaaufgebot des TV Dillingen. Die BBV-Mitglieder scheinen wohl die richtige Mischung aus Top-Funktionär und Top-Spieler an ihre Spitze gewählt zu haben.
Generell gilt zu sagen, dass der Verband in mehrfacher Hinsicht gut aufgestellt ist.
Die finanzielle Situation:
Ziemlich ungewöhnlich war der Aufruf der Verbandsführung im Januar 2021. Damals rief er seine Mitgliedsvereine auf, doch Ideen und kreative Anregungen mitzuteilen, mit denen diese finanziell nachhaltig unterstützt werden könnten. Hintergrund: der Verband hat Coronabedingt eingeplante Maßnahmen in Höhe von 30.000 € nicht durchführen können. Diese „Minderausgaben“ sollten nun Satzungskonform an die Mitgliedsvereine zurückfließen. Ein sicherlich nicht alltäglicher Vorgang. Weder im Sportverbandswesen, noch in dieser Pandemiegeprägten Zeit.
Die personelle Situation:
Auch personell legte der Verband in den vergangenen Jahren ordentlich zu, was den professionellen Bereich – sprich Hauptamtliche Stellen – betrifft.
Als kleiner Einwurf sei hier ein Satz des ehemaligen Schiedsrichterobmanns des BBV erlaubt. Herbert Ott schrieb auf seiner Homepage: „Ehrenamt und Professionalität schließen sich nicht gegenseitig aus. Das Gegenteil von professionell ist dilettantisch“.
Mit der eingeleiteten Strukturreform wurde die Verwaltung mit zwei hauptamtlich beschäftigten Angestellten bestückt, die viele Ehrenamtler im Verband gewaltig entlasten. Am Landesleistungsstützpunkt in Nürnberg sind mittlerweile drei hauptamtliche Trainer beschäftigt. Zu Lukas Gunzelmann und Nikolai Toennesen kam nun noch Tobias Wadenka dazu. Tobias startete vor Jahren dort als FSJ’ler und hat mittlerweile den Posten als „Landeslehrtrainer“ inne. Vor kurzem wurde er vom Deutschen Verband als „Trainer des Jahres 2020 im Nachwuchsbereich“ ausgezeichnet.
Im Medienbereich wurde in der abgelaufenen Amtsperiode eine Minijob-Stelle eingerichtet, die von Monika Weigert ausgeführt wird. Frisch ausgeschrieben ist eine Stelle als „Projekttrainer Talententwicklung“ auf Midijob-Basis. Dazu hat der BBV noch eine Stellenausschreibung zum „Vereinsberater“ (in Teil-/Vollzeit) veröffentlicht. Gerade dieser Posten dürfte eine enorm wichtige Investition in die „Nach-Corona“-Zeit sein.
Die Zukunftsperspektive:
Alles in allem gute Zukunftsaussichten für die Badmintonspieler*innen in Bayern, auch wenn Vorstandspositionen wie Schatzmeister*in, Schulsportreferent*in und Frauensportreferent*in noch nicht besetzt sind. Das seit längerem angestrebte Ziel, den Landesleistungsstützpunkt in Nürnberg vom DBV-Nachwuchsstützpunkt hin zum Bundesstützpunkt zu entwickeln, dürfte damit auf einem guten Weg sein.
Am 29. Mai 2021 steht der – ebenfalls erstmals virtuelle – Verbandstag des Hessischen Badminton-Verbandes an, dem wir ja sportlich seit 2015 als BVG Goldbach-Laufach angehören.