Archiv der Kategorie: Hösbach Bahnhof

Verbot der Veröffentlichung durch Markt Hösbach

Einen offenen Brief an alle Marktgemeinderatskandidatinnen und -kandidaten wollten wir in den Hösbacher Nachrichten auf unsere Kosten veröffentlichen. Leider hat die Verwaltung des Markt Hösbach diese Veröffentlichung verhindert. Den Brief haben wir nun auf anderem Weg den Kandidatinnen und Kandidaten zukommen lassen. Gerade vor Wahlen suchen Parteien Themen, Vorschläge und Lösungen für ihre Arbeit. Hier sind sie:

1. Keine Kosmetik, keine Ablenkungsmanöver

Die Hauptstraße B26 (2015: mehr als 5 Mio Kfz), die Schöllkrippener Straße Kr AB10 (2015: mehr als 1,5 Mio Kfz) und die Aschaffenburger Straße St 2307 (2015: mehr als 2,9 Mio Kfz) in Hösbach Bahnhof sind die am meisten belasteten Straßen im Ortsgebiet. Diese Straßen können den steigenden Umleitungsverkehr der BAB A3 (2018: mehr als 35 Mio Kfz) und den nach allen Prognosen zunehmenden Verkehr aus den ländlichen Gebieten nicht aufnehmen. Alle Mobilitätskonzepte sollten deshalb darauf abzielen, die Kfz-Belastung in diesen Straßen zu senken.

2. Das 2011 erstellte Verkehrskonzept im Rahmen des ISEK ist gescheitert

Die vereinbarten verkehrlichen Ziele wurden nicht erreicht, die Verkehrsbelastung ist weiter gestiegen, anstatt wie geplant um 30% zu sinken. Die Lärm- und Schadstoffemissionen sind ebenfalls angestiegen, anstatt gesunken. Die Situation für Fußgänger hat sich an der Ampel Robert-Koch-Str. durch längere Wartezeiten u. den abbiegenden Kfz-Verkehr während der Grünphasen verschlechtert. Unabdingbar ist deshalb eine verkehrsplanerische Fachbegleitung, um die verkehrlichen Auswirkungen einer möglichen Verlagerung des Rathauses aus dem Zentrum, der Einrichtung neuer Großparkplätze oder neuen Baugebieten beurteilen zu können.

3. Einstimmige Gemeinderatsbeschlüsse sollten umgesetzt werden

Der Marktgemeinderat hatte im November 2011 das Verkehrskonzept einstimmig beschlossen. Bestandteil des Beschlusses war eine Wirkungsanalyse der geplanten Maßnahmen nach 4-5 Jahren. Bis heute gibt es keine offizielle Stellungnahme warum dies nicht geschehen ist. Auch zukünftige Mobiltätskonzepte sind vergeblich, wenn keine Erfolgskontrolle durchgeführt wird.

4. Fahrradwege sind nur bei Nutzung als Alternative zum Auto sinnvoll

Das geplante interkommunale Fahrradkonzept mit dem Markt Goldbach ist grundsätzlich zu begrüßen. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass der Binnenverkehr zwischen Goldbach und Hösbach nach der Verkehrsuntersuchung von 2011 lediglich eine untergeordnete Rolle spielt. Das Konzept sollte sicheres Fahrradfahren auf allen Hösbacher Straßen, einschließlich der Hauptstraße und der Schöllkrippener Straße und in den Ortsteilen ermöglichen.

5. Steigende ÖPNV-Preise fördern nicht die Verlagerung weg vom Auto

Die jüngsten Preiserhöhungen für Busfahrten und Fahrradmitnahme in der Bahn könnten für weiter steigenden Kfz-Verkehr sorgen. Der im Nahverkehrskonzept geplante 15-Minutentakt sollte auch umgesetzt werden.

6. Ordnungsrecht zur Senkung der Attraktivität des Kfz-Verkehrs

Solange die verkehrsplanerischen Lösungen und bereits umgesetzten Maßnahmen nicht zur Reduzierung des Kfz-Verkehrs in den am meisten belasteten Ortsstraßen führen, sind ordnungsrechtliche Maßnahmen, wie z.B. Reduzierung der Geschwindigkeit u. konsequente Verkehrskontrollen notwendig. Das Verwaltungsgericht Würzburg bescheinigt den lokalen Verkehrsbehörden eine „rechtsirrige Auffassung“. Der Marktgemeinderat sollte dazu nicht schweigen, sondern aktiv auf eine Umsetzung der Bundesimmissionsschutzverordnung drängen.

7. Nicht nur Machbarkeitsstudien, sondern auch machen

Mit hohem Kostenaufwand werden Machbarkeitsstudien zur Entlastungsstraße und zum Radschnellweg erstellt, werden aber nicht weiterentwickelt und verschwinden ohne Entscheidung in der Schublade. Die vorliegenden Studien sollten mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden und danach eine Entscheidung getroffen werden. Die Frage, wie 10.000 Kfz pro Stunde im Umleitungsfall zusätzlich über B26 und St 2307  geleitet werden, sollte dabei klar beantwortet werden.

8. Überparteiliche Lösungen und Öffentlichkeitsbeteiligung

Lösungsansätze für die vorhandenen Verkehrsprobleme mit den nachteiligen Auswirkungen für die weitere Ortsentwicklung im Ortszentrum eignen sich nicht für parteipolitische Profilierung sondern können nur in Kooperation mit Beteiligten und Interessierten gefunden werden. Der 3. Bauabschnitt der Hauptstraße bietet die letzte Möglichkeit die Attraktivität für den durchfahrenden Kfz-Verkehr zu beeinflussen – diese Diskussion sollte jetzt beginnen!

Hösbacher Nachrichten 04.08.2016

Daten unserer ersten Messwoche in der Mühlstraße:
Pro Tag waren im Durchschnitt  ca. 5.200 Fahrzeuge auf dieser 2. Umleitungsspange um die Baustelle in der Hauptstraße unterwegs. Wie überall zeigt sich was viele Autofahrer von Geschwindigkeitsbeschränkungen halten, denn 72 % der Fahrzeuglenker fuhren über dem Tempolimit von 30 km/h, die schnellste gefahrene Geschwindigkeit lag bei 67 km/h. Das größte Fahrzeugaufkommen  wurde am 27.07. gegen 17:00 Uhr mit 561 Fahrzeugen pro Stunde gezählt. Auch hier in der Mühlstraße weisen die Daten eine deutliche Steigerung zu den Pendlerzeiten auf.
Wenn man die Zahlen aus den Umleitungsstrecken zusammenlegt, kommt man auf Zahlen die denen vor der Vollsperrung. zum Umbau der Hauptstraße, erschreckend nahe kommen. Außerdem kommt damit der Verdacht auf, dass leider nur wenige Autofahrer die einfachere Umfahrung der Baustelle über die Autobahn nutzen.

8. Sitzung Lenkungsausschuss:
Am 27.7.2016 traf sich der Lenkungsausschuss Lebensader Hösbach zu einer erneuten Sitzung. Hier die Ergebnisse in Kürze:

  • Bauarbeiten Hauptstraße:
    Trotz kleiner Störungen durch unvorhergesehene Kabelverläufe liegen die Bauarbeiten im Zeitplan. Voraussichtlich im November wird das Teilstück bis zur Robert-Kochstraße fertiggestellt sein und für den Verkehr freigegeben werden.
  • Nahverkehrsplan ÖPNV:
    Der vorgesehene 15 Minuten-Takt wird nach Abschluss der Baustelle wieder eingeplant. In den Wohngebieten, die nicht im 300 m Radius einer Bushaltestelle liegen, sind keine neuen Haltestellen geplant, da von den Anwohnern kein Bedarf gesehen wird. Für das Schulzentrum und das Industriegebiet sind keine Änderungen geplant. Die Bushaltestellen an der Kirche sollen gemäß ISEK optimiert werden. In der Schöllkrippener Straße soll es keine Linienänderungen geben. Expressbusse über die A3 wären möglich, sind aber nicht geplant. Winzenhohl wird an den Nahverkehr angebunden, über Lösungen in Hösbach-Bahnhof  (nicht quantifizierbare Maßnahmen s. Workshop Verkehrskonzept )  z.b. barrierefreie Bahn-Haltepunkte, Fußgängerüberweg Aschaffenburger Straße, Busbahnhof, Park+ Ride Parkplatz, Carsharing wird nun nachgedacht bzw. die Finanzierung geklärt.
  • Ergebnisse Verkehrszählung Hauptstraße und Umleitungsstrecken:
    Die Ergebnisse der letzten Zählung wurden vorgestellt. Die Verkehrszahlen auf der Hauptstraße im Bereich zwischen Schöllkrippener Straße und Mühlstraße liegen nach einem anfänglichen Rückgang um ca. 2000-3000 Fz/d nach den letzten Messungen in etwa wieder auf dem Niveau vor Beginn der Baustelle. Über die Gründe wurde spekuliert. Die Ursache soll analysiert werden und die Verkehrszahlen sollen weiter beobachtet werden.
  • Projekte des staatlichen Bauamts:
    Die Tafeln des Verkehrsinformationssystems an Stachus und Südspange sollen weitere dynamische Anzeige-Informationen bieten. Die Programmierung dazu läuft.
    Die Lichtzeichenanlage an der Robert-Kochstr. wurde in Auftrag gegeben und soll nach Inbetriebnahme des ersten Teilstücks auch Fußgängern die Straßenquerung ermöglichen. Der Vorschlag zu einem erweiterten Fahrradaufstellstreifen soll geprüft werden. Der weitere Ausbau des Radwegs im Bereich Feldkahl-Rottenberg soll demnächst erfolgen. Die Planungen für den Umbau des Knotens B26 -Industriegebiet laufen und sollen in der nächsten Sitzung vorgestellt werden. Eine Umsetzung könnte im günstigsten Fall innerhalb 3 Jahren erfolgen.

Hösbach -Bahnhof, die 2te

Am 15.6.2016 fand die 2. Informations- und Diskussionsveranstaltung zur Verkehrssituation in Hösbach-Bahnhof/Winzenhohl statt. Die kontroversen Interessen der Anwohner wurden in der Diskussion deutlich. Für die Vorschläge des Gutachterbüros zur Verkehrsverteilung, fand sich kein Konsens. Deutlich wurde, dass die Aschaffenburger Straße in das Konzept mit einbezogen werden muss.

Zur Behebung eines der wesentlichen Beschwerdepunkte,  überhöhte Geschwindigkeiten, wurden  stationäre Blitzanlagen vorgeschlagen. Die Polizei lehnt dies mit der Unterstellung ab, sie würden nur an einer Stelle zu Einhaltung der Geschwindigkeit führen und durch Abbremsen und Beschleunigen zu mehr Lärm führen. Über einen Versuch oder eine geeignete Stelle, an der diese These überprüft werden könnte, wurde nicht diskutiert. Weiteres Argument: In Bayern will man das nicht.

Vielleicht würden Überlegungen zu den „nicht quantifizierbaren Lösungen“, d.h. Bus, Bahn, Carsharing, Fahrad, Fußverkehr doch ehr zu dem führen, was die Anwohner sich ursprünglich mal gewünscht hatten: weniger Autoverkehr. Falls sich das jemand nicht vorstellen kann, hier eine Vision dazu.

Quelle: Vortrag Martin Randelhoff, Aschaffenburger Energiegespräche 2016, www.zukunft-mobiltaet.net
Quelle: Vortrag Martin Randelhoff, Aschaffenburger Energiegespräche 2016, www.zukunft-mobiltaet.net

Informationsveranstaltung Verkehr Hösbach-Bahnhof/Winzenhohl

Nachfolgend einige Gedanken und Thesen zur Informationsveranstaltung vom 11.5.2016:

  1. Diskutiert wird allenfalls eine Teillösung. Die Straße mit dem meisten KfZ-Verkehr in Hösbach-Bahnhof, die Aschaffenburger Straße, wird ausgeklammert. Gerade hier sind durch die Lärmkartierung des Landesamts für Umwelt Überschreitungen des zumutbaren Lärmpegels dokumentiert. Ein Lärmaktionsplan wäre erforderlich, wurde aber durch den Gemeinderat abgelehnt. Ein sinnvolles Verkehrskonzept in Hösbach-Bahnhof kann nur unter Einbeziehung der Aschaffenburger Straße entwickelt werden.
  2. Die Untersuchung beschränkt sich auf straßenbauliche Lösungen und ist fixiert auf den individuellen Autoverkehr und die Straßenverkehrsordnung, sowie die polizeiliche Meinung. Die eigentliche Vision, eine Verkehrsreduzierung, wird als Ziel gestrichen und vorschnell aufgegeben. Erklärtes Ziel ist nun nur noch die Verkehrsverteilung. Aus Gerechtigkeitsgründen ist dieser Aspekt durchaus nachvollziehbar, fraglich ist, ob dieser Ansatz bei zu erwartender, steigender KfZ-Belastung und möglicher Neuerschließungen von Wohngebieten tatsächlich eine Verbesserung der Wohnsituation in Hösbach-Bahnhof bringt.
  3. Die wirksamste Maßnahme zur Geschwindigkeitsreduzierung, festinstallierte Blitzanlagen an neuralgischen Punkten, wird nicht in Erwägung gezogen. Diese sind auch in Bayern nicht verboten und den Nachbarländern Hessen und Baden-Württemberg können gut in das Ortsbild integrierte Beispiele angeschaut werden.
  4. Im Vordergrund der Diskussion müssten Möglichkeiten zur Stärkung des Umweltverbunds (Bahn, Bus, Fahrrad, Carsharing, Fußgänger) stehen. Diese Möglichkeiten werden in dem vorliegenden Konzept nur auf einer Seite gestreift und als „nicht quantifizierbare Verkehrsreduzierung“ abgetan. Die Vorstellung solcher Alternativen wird durch den vom Markt Hösbach beauftragten Moderator und Verkehrsplaner ausdrücklich nicht gewünscht. Alle zukunftsorientierten Mobilitätskonzepte sehen in der Stärkung des Umweltverbunds und dem Ausbau der Verknüpfungen (intermodale Schnittstellen) die einzig sinnvolle und nachhaltige Lösung der Verkehrsprobleme.
  5. Spätestens bei der Umsetzung dieses Konzepts werden wieder Fragen zur gerechten Verteilung, dann der Ausbaubeiträge, beantwortet werden müssen. Das allgemein akzeptierte Prinzip“ einige wenige leben gut auf Kosten von vielen anderen“ wird dann wieder umgekehrt, und die Anwohner, die dann die Belastungen des umverteilten Verkehrs der vielen anderen ertragen müssen, dürfen dann als „Sondervorteil“ einen nicht unerheblichen Teil der Abgabenlast bezahlen. Die Verwaltung und der Gemeinderat sieht schließlich keinen Handlungsbedarf das bisherige Satzungsrecht zu Ausbaubeiträgen zu ändern. Eine solche  Änderung  wäre durch die Novellierung des Kommunalabgabengesetzes seit 1.4.2016 möglich.

Hösbacher Nachrichten 15.10.2015

>> Leider hat letzte Woche der Fehlerteufel zugeschlagen. Nachts zwischen 22:00 Uhr und 6:00 Uhr betrug der LKW-Anteil nicht über 95 %, sondern 49 %! <<
Aktuelle Verkehrsdaten aus der Hauptstraße:
In der letzten Woche lief der Verkehr auf der A 3 relativ normal, was sich auch in den aktuellen Zahlen wiederspiegelt. So passierten die Messstelle im Durchschnitt tagsüber zwischen 6 + 22 Uhr 5.640 Fahrzeuge und nachts zwischen 22 + 6 Uhr waren es mit 710 Fahrzeugen ca. 100 mehr. Leider nimmt der Schwerlastverkehr immer mehr zu, hier beträgt der Anteil der LKW tagsüber 34 %, nachts sogar 46 % der gemessenen Fahrzeuge welche dann meist, anstatt die A 3 zu benutzen, auch noch zu schnell unseren Ort passieren. Dies führt dann durch die Erschütterungen der Gebäude und dem verursachten Lärm zu deutlicher Störung der Nachtruhe im Bereich unserer Ortsdurchfahrt. Wegen des niedrigeren Verkehrsaufkommens waren leider die gefahrenen Geschwindigkeiten höher. Wie bei den letzten Messungen fuhren zwar wieder ca. 20 % der Fahrzeuge über dem in diesem Bereich geltenden Tempolimit von 50 km/h. Doch waren diesmal mehrere „Freizeitrennfahrer“ extrem schnell unterwegs, diese rasten meist in den Nachtstunden mit knapp „100 km/h“, der schnellste je von uns gemessenen Raser, fuhr von Goldbach kommend Ortseinwärts diesmal sogar mit 121 km/h an unserer Messstelle vorbei. Da sich diese Überschreitungen, wie unsere Messungen entlang der Hauptstr. zeigen, über die gesamte Ortsdurchfahrt fortsetzen und Beschilderungen sowie Appelle an die Fahrer/innen alleine nicht ausreichen, helfen halt nur verstärkte Radarkontrollen durch die Kommunale Verkehrsüberwachung oder, hoffentlich bald, stationär eingerichtete Blitzanlagen um dies in den Griff zu bekommen.
Wenn Sie uns dabei unterstützen wollen, Hösbach in Verkehrsbelangen lebenswerter zu machen, oder Hinweise auf Probleme in Ihrem Umfeld haben, können sie uns über unsere jetzt neu gestaltete Webseite www.vihoesbach.de, kontaktieren. Hier finden Sie auch Beitrittserklärungen, Sepa-Einzugsermächtigungen, unsere Ziele, viele Infos und Fakten zu unserer Arbeit der letzten Jahre, sowie unsere Bildergalerie, mit Bildern und Videos zum aktuellen Verkehrsgeschehen in Hösbach. Oder kommen Sie doch zu unserem nächsten Treffen, wir haben immer ein offenes Ohr für Anregungen oder Missstände. Die Termine erfahren Sie an dieser Stelle.


 

 

Gemeinderatssitzung am Tag gegen Lärm

Bezeichnenderweise am Tag gegen Lärm, am 29.4.2015 findet die nächste Sitzung des Marktgemeinderats statt. Bei zwei Tagesordnungspunkten wird es möglicherweise doch etwas Lärm geben:

  • zum Bebauungsplan Vorganggelände, zu dem es schon am letzten Freitag in der überfüllten Turnhallengaststätte zahlreiche Meinungsverschiedenheiten gab. Obwohl dort die Voraussetzungen für einen Lärmaktionsplan vorliegen, werden bei dieser städtebaulichen Entscheidung nur die Lärmemissionen nach dem Baurecht beurteilt.
  • zum Tagesordnungspunkt Sondersatzung Hauptstraße. Hier soll über eine Satzungsänderung abgestimmt werden. Die VIH hatte eine Sondersatzung vorgeschlagen. Die wesentlichen Argumente dafür haben wir nochmal für die Gemeinderäte zusammengefasst.

Raserei in Hösbach-Bahnhof

Gerd Seibert

In der Zeit vom 20.03 bis 02.04.2015 wurden im Hinblick auf die fortdauernde Missachtung des Geschwindigkeitslimits und zur kontinuierlichen Datenerfassung mit dem Messgerät der Verkehrsinitiative Hösbach e.V. in Eigenregie Geschwindigkeitsmessungen in der Chamissostraße durchgeführt.

Trotz enger Straßenverhältnisse ergaben die Messungen in der 30-km/h-Zone unglaubliche Höchstgeschwindigkeiten von 66 km/h bei Pkw und 55 km/h bei Lkw und Bussen

Die erneut gestiegenen Werte bestätigen die Vermutung, dass sowohl das Anzeigegerät als auch die intensivierten Kontrollen unzureichend sind, schon gar nicht einen „Erziehungseffekt“ auslösen. Im Verkehrsgutachten sollten deshalb auch diese Erkenntnisse bewertet werden mit dem Ziel, neben der Verkehrsentlastung auch geeignete Maßnahmen zu einer wirksamen Verkehrsberuhigung zu treffen.

Dabei sollten auch die Verhältnisse an der von-Arnim-Straße mit einbezogen werden. Trotz Ausweisung dieser Straße als verkehrsberuhigter Bereich (Spielstraße) findet hier eine Fortsetzung der Geschwindigkeitsverstöße statt: Die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit wird i.d.R. weit überschritten, um nochmal zusätzliche Zeit gegenüber der „Normalroute“ östliche Chamissostraße/Beineweg zu gewinnen. Es handelt sich hierbei insbesondere um Bewohner der Oberen Beine, denen offensichtlich jedes Mittel zur Fahrzeitreduzierung, und sei sie noch so gering, recht ist. Dieser Perversion im Denken und Handeln muss dringend entgegen gewirkt werden!