Hösbacher Nachrichten 11.02.2021

Gefahr für Kinder in Straßen mit mehr als Tempo 30!

Wie aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums, die auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion beruht, hervor geht, ereignen sich die meisten Verkehrsunfälle mit Kindern auf Straßen mit einem Tempolimit von mehr als 30 km/h.
Von den 19.972 Verkehrsunfällen alleine 2019 mit verunglückten Kindern zwischen 0 und 14 Jahren entfielen 78,5 % auf Straßen „innerorts“ mit einem Tempolimit von mehr als
30 km/h.
Um die Zahl der Verletzten und Getöteten im Straßenverkehr generell zu senken, müsste die Regelgeschwindigkeit „innerorts“ auf 30 km/h herab gesetzt werden.
Die Grünen-Verkehrspolitikerin Daniela Wagner kritisierte, dass sich die Zahl der verunglückten Kinder in den vergangenen Jahren kaum geändert habe.
„Die Zahlen belegen die schrecklichen Folgen des fehlenden Handelns“
Denn meist waren die Unfälle auf zu schnelles Fahren, Missachtung von Verkehrsregeln und Fehler der Fahrzeugführer zurückzuführen.
(Quelle: Main-Echo, dpa)

Klima & Wald statt Asphalt

Das ist das Motto des Aktionsbündnisses B469 dem sich auch die Verkehrs-Inititiative Hösbach angeschlossen hat. Der Bund Naturschutz hat dazu eine Pressemitteilung veröffentlicht.

Die Planung des staatlichen Bauamts wird hinsichtlich der Dimensionierung in Frage gestellt und soll umweltverträglicher und mit weniger Waldrodung gestaltet werden. Dazu soll ein Gutachten erstellt werden, das die Aspekte einer zukunftsfähigeren Mobilität berücksichtigt. Dazu sind noch Spenden willkommen.

Die VIH unterstützt das Bündnis, da in der gesamten Region am Bayerischen Untermain andere Mobilitätslösungen gefunden werden müssen, um beschlossene Klimaschutzpläne umzusetzen. Nicht nur bundesweit, sondern auch in unserer Region sinken die CO2-Emmissionen des Verkehrssektors viel zu wenig. Das Trendszenario des regionalen Mobilitäts – und Siedlungskonzepts prognostiziert bis 2035 weiter steigende Verkehrszahlen. Stark verkehrsbelastete Kommunen, wie z.B. Hösbach, nehmen dies kommentarlos hin.

Anstatt übergreifender Mobilitätskonzepte gibt es eine Vielzahl von Einzeluntersuchungen, die um die knappen Flächen konkurrieren. Einschränkungen, Verlagerungen oder auch nur Kontrollen des Autoverkehrs finden nicht statt.

Einige Anregungen zu Ursache und möglichen Lösungen enthalten die folgenden Interviews aus der Reihe Interviews 4 Future der Scientists 4 Future Leipzig.

Gespräch mit Timo Daum, Autor des Buchs: Das Auto im im digitalen Kapitalismus
Gespräch mit Dr. Helmut Becker (ehemaliger Chefvolkswirt von BMW)
Gespräch mit dem Verkehrsforscher Prof. Dr. Andreas Knie über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des privaten Verkehrs

Wer lieber liest, hier eine Leseempfehlung eines neu erschienen Buchs zum Thema nachhaltige Stadtentwicklung mit dem Titel: Wie wird weniger genug ? Das Buch richtet sich in erster Linie an kommuale Entscheidungsträger.

Hösbacher Nachrichten 14.01.2021

Willkommen 2021!

Wir wünschen Euch ein frohes neues Jahr mit viel Glück und Zufriedenheit,
vor allem aber Gesundheit
und hoffen, dass Ihr Gut reingekommen seid!

Verkehrszahlen 2020!

Das Verkehrsaufkommen in der Hauptstraße war im vergangenen Jahr während der Corona-Einschränkungen deutlich niedriger als üblich. Etwas niedriger lagen auch die Feinstaubwerte. Im Jahresverlauf gab es lediglich 10 Überschreitungen des Tagesmittelwerts von 50 µg/m³. Das sind 3 weniger als im Jahr zuvor. Die aktuellen Daten finden sich in der Rubrik Fakten Verkehr- und Schadstoffbelastung.

Während der Zeiten ohne Einschränkungen lag die durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung allerdings trotz der Baustellenumleitung deutlich über der Zielsetzung des ISEK von ca.10.000, bei teilweise über 12.000 Fahrzeugen pro Tag. Seitens des Verwaltung oder des Gemeinderats gibt es bisher immer noch keinen Plan zur Fortschreibung des ISEK Verkehrskonzepts.

Am westlichen Ortseingang ist durch die eingeklagte Tempo 30 Anordnung das Geschwindigkeitsniveau etwas gesunken. Die V85 -Geschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, die 85% der Fahrer einhalten (15% halten sich ohnehin nicht an die Verkehrsregeln und fahren schneller), liegt seit Aufstellung der Schilder etwas niedriger.

Verkehrszahlen 2020

Das Verkehrsaufkommen in der Hauptstraße war im vergangenenJahr während der Corona-Einschränkungen deutlich niedriger als üblich. Etwas niedriger lagen auch die Feinstaubwerte. Im Jahresverlauf gab lediglich 10 Überschreitungen des Tagesmittelwerts von 50 µg/m³. Das sind 3 weniger als im Jahr zuvor. Die aktuellen Daten finden sich in der Rubrik Fakten Verkehr- und Schadstoffbelastung.

Während der Zeiten ohne Einschränkungen lag die durchnittliche tägliche Verkehrsbelastung allerdings trotz der Baustellenumleitung deutlich über der Zielsetzung des ISEK von ca.10000 Fahrzeugen pro Tag. Seitens des Verwaltung oder des Gemeinderats gibt es immer noch keinen Plan zur Fortschreibung des ISEK Verkehrskonzepts.

Am westlichen Ortseingang ist durch die eingeklagte Tempo 30 Anordnung das Geschwindikeitsniveau etwas gesunken. Die V85 -Geschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, die 85% der Fahrer einhalten (15% halten sich ohnehin nicht an die Verkehrsregeln und fahren schneller), liegt seit Aufstellung der Schilder etwas niedriger.

Wöchentlicher Verlauf der Geschwindigkeit V85 im Jahr 2020

„Wieder geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende,
drum wünschen wir allen unseren
Mitgliedern/innen und Mitbürgern/innen
ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest,
 sowie Friede und vor allem Gesundheit für das neue Jahr. „
Auch möchten wir uns ganz herzlich
bei all unseren Unterstützern/innen bedanken.

Hösbacher Nachrichten 10.12.2020

ADFC-Fahrradklima-Test 2020!


87 Hösbacher/innen haben am Fahrradklimatest Stand 27.11.2020 teilgenommen!

Die Endauswertung der Teilnehmerzahlen steht allerdings noch aus.
Dennoch wurde die höchste Teilnehmerzahl für Hösbach seit Durchführung des Fahrradklimatests, der seit 2012 alle 2 Jahre stattfindet, erreicht.
Die nötige Teilnehmerzahl von 50 wurde weit übertroffen und damit fließen die Alltagserfahrungen der Teilnehmer in die Auswertung mit ein und geben den politisch Verantwortlichen lebensnahe Rückmeldungen.

Vielen Dank an alle die mitgemacht haben, denn die Rückmeldungen sind sehr wichtig für zukünftige Planungen im Bereich Fahrradverkehr in und um Hösbach.

Hösbacher Nachrichten 12.11.2020

 Am Mainufer montiert Oberbürgermeister Jürgen Herzing das Logo "Grünes Rad" an ein Wegweisungsschild.
Am Mainufer montiert Oberbürgermeister Jürgen Herzing das Logo „Grünes Rad“ an ein Wegweisungsschild. Rechts Jörn Büttner, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Aschaffenburg. Foto: Ralf Hettler

Orientierung für den Radverkehr

Mit 700 Fahrrad-Wegweisungsschildern mit Zielen und Entfernungsangabe sowie 520 Zwischenwegweisern zur Routenführung setzt die Stadt Aschaffenburg eine weitere Maßnahme des Radverkehrskonzeptes um. In den kommenden Wochen werden die Schilder montiert.
Das Wegweisungsnetz besteht aus Alltagsrouten sowie touristischen Freizeitrouten und schließt an Radrouten der angrenzenden Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg an.  Die Wegweisung zeigt den Bürgerinnen und Bürgern auch abseits der bekannten Routen alternative und attraktive Radverbindungen. Für alle ortsunkundigen Gäste und Touristen bietet die Beschilderung eine Orientierung und verweist auf relevante Ziele in Stadt und Umland.
Die Beschilderung kostet rund 107.000 Euro. Das Umweltbundesamt gibt im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten einen Zuschuss von 59.000 Euro.
(Quelle: Stadt Aschaffenburg)

ADFC-Fahrradklima-Test 2020!

Stand 03.11.2020 haben bereits 49 Hösbacher/innen am Fahrradklimatest teilgenommen! Wir hoffen, dass wir für Hösbach wie 2018 wieder die nötige Teilnehmerzahl von mindestens 50 schaffen und damit in die Auswertung mit einfließen. Es fehlt also nur noch 1 Teilnehmer, das muss doch bis 30.11.2020 zu schaffen sein!

Also wer noch nicht mitgemacht hat und in und um Hösbach mit dem Radl unterwegs ist, einfach auf der Website des ADFC unter  http://www.fahrradklima-test.adfc.de/ die Fragen um das Fahrradklima in Hösbach beantworten.
Denn dies wäre wichtig für zukünftige Planungen im Bereich Fahrradverkehr in und um Hösbach. Die Alltagserfahrungen der Menschen geben den politisch Verantwortlichen lebensnahe Rückmeldungen. Mitmachen können alle, egal ob sie viel oder wenig Rad fahren, ob sie jung oder älter sind.

Hösbach Nachrichten 05.11.2020

ADFC-Fahrradklima-Test 2020!


Stand 29.10.2020 haben bereits 43 Hösbacher/innen am Fahrradklimatest teilgenommen! Wir hoffen, dass wir für Hösbach wie 2018 wieder die nötige Teilnehmerzahl von 50 schaffen und damit in die Auswertung mit einfließen.

Es fehlen also nur noch 7 Teilnehmer, das muss doch bis 30.11.2020 zu schaffen sein!

Also wer noch nicht mitgemacht hat und in und um Hösbach mit dem Radl unterwegs ist, einfach auf der Website des ADFC unter  http://www.fahrradklima-test.adfc.de/ die Fragen um das Fahrradklima in Hösbach beantworten.
Denn dies wäre wichtig für zukünftige Planungen im Bereich Fahrradverkehr in und um Hösbach. Die Alltagserfahrungen der Menschen geben den politisch Verantwortlichen lebensnahe Rückmeldungen. Mitmachen können alle, egal ob sie viel oder wenig Rad fahren, ob sie jung oder älter sind.

Vom Ringen um Tempo 30 am westlichen Ortseingang

Seit 2007 besteht die Forderung nach Tempo 30 am westlichen Ortseingang

Eine der ersten Vorschläge der Verkehrsinitiative Hösbach lautete: Tempo 30 im gesamten Ortsgebiet. Im Jahr 2007 gab es eine Plakatserie, in der diese Forderung thematisiert wurde. Argumente dafür gab und gibt es schon immer genug. Wegen überschrittener Schadstoffgrenzwerte wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung für einen Teilbereich der Hauptstraße angeordnet, eine Klage dagegen scheiterte. Für die Ortseingänge, wo ohnehin die Fahrgeschwindigkeiten am höchsten sind, galt nach wie vor Tempo 50. Zahlreiche Briefe an Gemeinde und Behörden, langwierige Diskussionen und Argumentationen in Workshops und Lenkungsausschuss, eine neue, in nationales Recht umgesetzten EU-Umgebunglärm-Richtlinie und eine Lärmkartierung mit dunkelroten Bereichen, ein Lärm-Immissionsgutachten mit einer berechneten nächtlichen Lärmbelastung von mehr als 63db(A), nichts konnte die verantwortlichen Behörden beeindrucken.

Nach der Ablehnung eines letzten Antrags an die untere Straßenverkehrsbehörde war der Rechtsweg die letzte Hoffnung, um eine Verbesserung der Lärm- und Verkehrssituation am westlichen Ortseingang zu erreichen. Schlussendlich waren 2 Verwaltungsgerichtsklagen (BayerVerwG Urteil 6.11.18 und BayerVerwG Protokoll 14.7.20) notwendig, um das zu erreichen. Unterstützung gab es lediglich seitens des VCD und der Verkehrs-Initiative Hösbach. Der Markt Hösbach hatte offiziell keine Meinung dazu. Der Bürgermeister gab bei dem Ortstermin des Verwaltungsgerichts Würzburg am 14.7.2020 in Hösbach zu Protokoll: Es gibt in Hösbach keinen politischen Beschluss, Tempo 30 in diesem Bereich einzuführen.

Nach dem verwaltungsgerichtlichen Vergleich sollte Tempo 30 lediglich nachts von 22-6 Uhr bis spätestens 31.12.2020 angeordnet werden. Nach einem Gespräch mit MdB Lindholz und Nachfrage bei Landrat Dr. Legler setzte sich der gesunde Menschenverstand durch und Tempo 30 soll nun doch ganztägig gelten.

Diese Woche wurden die Tempo 30 Schilder in aller Heimlichkeit montiert. Einen Hinweis im amtlichen Teil der Hösbacher Nachrichten suchen die autofahrenden Hauptstraßennutzer vergebens.