… beträgt das Defizit der kommunalen Verkehrsüberwachung im Jahr 2017 in Hösbach nach einem Artikel des Main-Echo vom 9.7.2018. Es wurde viel Geld verbrannt, Autos und LKWs rasen aber immer noch durch Hösbach und parken wo sie wollen. Ein kurzer Blick auf die Falschparker-Galerie unserer Webseite und auf die Videos mit sinnlosen Geschwindigkeitsmessungen würde genügen, um das Problem zu erkennen. Der Gipfel ist dann noch die Behauptung, es gäbe nur wenige Verstöße. Die Verkehrs-Initiative Hösbach weist seit Jahren auf das Problem hin und schlägt stationäre Blitzanlagen an den kritischen Stellen vor, weil dies die wirksamste und kostengünstigste Möglichkeit ist, die Geschwindigkeit Tag und Nacht einzuhalten. Wenn der Markt Hösbach seine eigenen Radarmessungen auswerten würde, würde er feststellen, dass es deutlich höhere Überschreitungsquoten der Geschwindigkeit gibt, als in der Hauptausschuss-Sitzung vorgestellt wurden.
Eine Reduzierung der Überwachungsstunden um Kosten zu sparen führt bestimmt nicht zur Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit und einer Einhaltung der Parkregeln.
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14.Sitzung Lenkungsausschuss
Am 24.4.18 fand die 14. Sitzung des Lenkungsausschusses statt. Hier die Ergebnisse in Kürze:
- Der 1. Abschnitt der Baustelle Lebensader soll am 14.7.2018 offiziell eröffnet werden und die Hauptstraße bis zum Beginn des 2. Abschnitts im Jahr 2019 wieder durchgängig befahrbar sein. Am 13.7. soll dazu eine Feier statttfinden. Im Bereich der Einmündung Robert-Kochstr. werden die Lichtsignalanlagen zunächst nur für Fußgänger in Betrieb genommen. Nach der Eröffnung finden in der Robert-Kochstr. noch Bauarbeiten statt.
- Die Anzahl der Sperrungen auf der A3 hat im Jahr 2017 wieder deutlich zugenommen. In Fahrtrichtung Nürnberg gab es 99 Sperrungen, in Fahrtrichtung Frankfurt 58. Das ist eine Verdopplung im Vergleich zum Jahr 2016. Die innerörtlichen Verkehrszahlen auf den Umleitungsstrecken haben sich nicht wesentlich geändert. Sperrungen der A3 wirken sich deutlich auf den Ortsverkehr aus.
- Für den LKW Verkehr durch Hösbach wird es nach jetzigem Kenntnisstand keine Mauterfassungsstelle geben. Es wird bei tollcollect nachgefragt, wie die Mauterfassung auf der B26 im Ortsbereich Hösbach gewährleistet werden soll.
- Der Vertreter des staatlichen Bauamts berichtet über die Abstimmung mit der Naturschutzbehörde und dem Wasserwirtschaftsamt bezüglich dem Stachusumbau, ansonsten kein neuer Sachstand. Der Fahrradweg entlang der St 2307 wird demnächst weitergebaut.
- über eine verbesserte Verkehrskontrolle, speziell bei Stauereignissen auf der A3 wird weiter nachgedacht.
- es wurde diskutiert, ob Carsharing Parkplätze und E-Tankstellen im Bereich der Hauptstraße sinnvoll sind.
- wenn der Vorentwurf des 2. Bauabschnitts abgeschlossen ist, sollen die Pläne öffentlich ausgehängt werden.
- aufgrund der Ablehnung des Antrags auf Tempo 30 durch die untere Verkehrsbehörde am westlichen Ortseingang (Lärmbrennpunkt Einmündung Robert-Kochstr.) wurde durch den VIH-Vorsitzenden eine Klage vor dem Verwaltungsgericht Würzburg veranlaßt.
5 Jahre ISEK und weiter keine Lärmminderung
Der erste Bauabschnitt der Lebensader Hösbach steht in diesem Jahr vor der Vollendung. Die Junge Mitte wurde planmäßig und im geplanten Zeitrahmen umgesetzt. Das integrierte städtebauliche Konzept ist kaum noch ein Thema und das Papier vergilbt in der Rathausschublade. Gegenüber der Checkliste des letzten Jahres hat sich im Grunde nichts geändert. Die Problembereiche Einzelhandel, Geschwindigkeitsüberschreitungen, LKw-verkehr und Falschparker sind nicht kleiner geworden, überzeugende Lösungen sind nicht in Sicht. Alternativen zum individuellen Autoverkehr werden nicht weiter verfolgt, mit dem Verkehrsinformationssystem sind die Maßnahmen zur Verkehrsreduzierung nach Ansicht der Verwaltung abgehakt. In Anbetracht der Verkehrszahlen auf den Umleitungsstrecken bleibt es fraglich, ob die 30%ige Verkehrsreduzierung zum Schluss erreicht wird. Die Prozessqualität des Projekts Lebensader Hösbach wird weiter abnehmen, seitens des Gewerbes wird kein Vertreter mehr an einer Lenkungausschuss-Sitzung teilnehmen. Die Anzahl der Sitzungen wird von 4 Terminen auf 2 Termine im Jahr reduziert.
Nach wie vor ist unklar, wie fußgängerfreundlich und stauverursachend die Ampelschaltung an der Robert-Koch-Straße wird.
Im Vorfeld der Öffnung der Hauptstraße für ein halbes Jahr, zwischen dem 1. und 2. Bauabschnitt ab Mai oder Juni, erteilt die untere Baubehörde der beantragten Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h im meistbefahrenen Teil der Hauptstraße am westlichen Ortseingang eine weitere Absage. So zweifelhaft die Begründung auch sein mag, die Anwohner werden wohl künftig wieder mit hohen Lärmpegeln belastet. Der Marktgemeinderat hat, nachdem er den Antrag auf einen Lärmaktionsplan abgelehnt hat, planunabhängige, lärmmindernde Maßnahmen beschlossen. Welche das sind, bleibt aber weiterhin ein Geheimnis der Räte.
13. Sitzung Lenkungsausschuss
Am 25.10.17 fand die 13. Sitzung des Lenkungsausschusses statt. Hier die Ergebnisse in Kürze:
- Zum Protokoll der Sitzung vom 26.7.17 wurde angemerkt, dass die Ergebnisse des Gesprächs mit den Polizeivertretern zum LkW Durchfahrtsverbot und zu Geschwindigkeitskontrollen als unzureichend eingeschätzt werden und weiter nach zufriedenstellenen Lösungen gesucht werden muss.
- Die Baustelle Lebensader befindet sich im Zeitplan. Im Teilstück ab Mühlstraße soll bis Weihnachten der Unterbelag der Straße und Teile des Gehwegs fertig sein, der gesamte erste Abschnitt soll planmäßig im Zeitraum Mai-Juni nächsten Jahres fertiggestellt sein. Beschwerden von Anliegern wurden diskutiert.
- Die Anzahl der Sperrungen auf der A3 nimmt wieder leicht zu, die Auswertungen sollen weitergeführt werden. Der innerörtliche Verkehr auf den Umleitungsstrecken und Ausweichrouten blieb im wesentlichen unverändert hoch (s. Verkehrsbelastungskarte Hösbach). Fahrgeschwindigkeiten liegen zum Teil deutlich über der zulässigen Geschwindigkeit. Die Gefährdung des Schüler – und Radverkehrs und evtl. Umleitungsmöglichkeiten wurden diskutiert.
- Der Vertreter des staatlichen Bauamts berichtet über die neuen Brückenbauwerke des Radwegs nach Feldkahl. Eine Machbarkeitsstudie zur Abzweigung nach Hösbach und zur A3-Auffahrt liegt vor. Die Umsetzung wird wegen der im vordringlichen Bedarf liegenden Straßenbauprojekte Darmstädter Str -B26, 6-spuriger Ausbau B469 und Anschluss A3-A45 auf unbestimmte Zeit verschoben. Trotz der Optimierung der Ampelanlage an der Stachus-Kreuzung gibt es immer noch längere Rückstaus. Eine Planung für eine zusätzliche Rechtsabbiegerspur nach Laufach und einen Fußgänger- und Radfahrerunterführung liegt vor und wird vielleicht nächstes oder übernächstes Jahr umgesetzt. Die angedachte Regionalspur auf der A3 wird von der Autobahndirektion voraussichtlich abgelehnt.
- Die Situation des Gewerbes an der Hauptstraße wird als dramatisch eingeschätzt, da aufgrund der Baustelle weitere Geschäfte ihre Schließung oder ihren Wegzug überlegen. Eine bessere Unterstützung der Gewerbetreibenden oder unterstützende Initiativen des Markt Hösbach und des Marktgemeiderats wurden angemahnt. Es zeichnet sich nicht die im ISEK beabsichtigte Entwicklung, sondern ein weiterer Gewerbeschwund im Ortszentrum ab. Sanierungsbedürftige Geschäftsgebäude werden überhaupt nicht oder nur notdürftig instandgesetzt und als kostengünstiger Wohnraum umgenutzt. Die zeitliche Planung für die beiden anderen Ausbauabschnitte der Haupstraße sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Dadurch entstehen zusätzliche Unsicherheiten für die Unternehmensstrategie bestehender oder potentieller Betreiber von Geschäften. Die Ausbauarbeiten sollen wie ursprünglich vorgesehen 2023 beendet sein.
Mal wieder Stau
Letzen Donnerstag war es mal wieder so weit. Vollsperrung der A3 wegen eines Unfalls, Autos aus allen Löchern und Lkws, die sich durch die für Pkws vorgesehenen Umleitungsstrecken schlängelten. Auswirkungen und Impressionen finden sich auch in unserer Stau-Bildergalerie
Erstmals konnten nun bei einem solchen Stau-Ereignis die Verkehrsbelastung und die Feinstaubbelastung im Zusammenhang dargestellt werden. Gemessen wurde mit einem handelsüblichen Seitenradargerät mit den üblichen Messstoleranzen. Speziell bei Stauereignissen mit geringen Fahrzeugabständen ist das Messverfahren im Allgemeinen nicht sehr genau, da nicht alle Fahrzeuge gezählt werden. Im westlichen, fertiggestellten Teil der Hauptstraße kam es, wie das Kurzvideo zeigt, allerdings nicht zum Stillstand. Die nachfolgende Grafik zeigt die Verkehrszahlen pro Stunde:
Die Anzahl der Fahrzeuge zu den Stauzeiten lag um ca. 400 FZ/h höher als üblich.
Im Vergleich dazu die Stundenmittelwerte der Feinstaubbelastung am gleichen Tag. Gemessen wurde hier mit dem sds011-Feinstaubsensor (Vergleich mit amtlich kalibrierten Feinstaubmesseinrichtungen: Untersuchung LUBW Juni 2017)
Die Messwerte zu den Stauzeiten waren um ca. 5 µg/m³ erhöht.
Zur Beruhigung der Allgemeinheit: Der Tagesgrenzwert im westlichen Teil der Hauptstraße wurde an diesem Tag nicht überschritten. Ob für die Stauzonen in der Mühlstraße und den andern Brennpunkten das gleiche gilt, ist unbekannt. Hier wird ja (noch) nicht gemessen.
Gesundheit vor automobilen Privilegien
Dieser Grundsatz, den das Verwaltungsgericht Stuttgart gestern in einem Urteil zu Überschreitungen von Stickoxid-Grenzwerten formulierte, gilt leider nur für die Einwohner Stuttgarts oder anderer Großstädte. In Hösbach wird man auf eine solche Einsicht wohl noch lange warten müssen. Obwohl auch hier die Grenzwerte für Stickoxide überschritten sind und seit 2010 dokumentiert sind, werden keine Maßnahmen durch die zuständige Bezirksregierung ergriffen, im Gegenteil: Einstimmig lehnte das Behörden-triumvirat bestehend aus unterer Verkehrsbehörde, Staatlichem Bauamt und Polizei den Antrag des Marktes Hösbach und den Vorschlag der Verkehrs-Initiative ab, zumindest für die Baustellenzeit Tempo 30 anzuordnen. Dadurch wäre zumindest die Lärmbelastung etwas reduziert worden.
Seit der letzten Änderung der Umleitung aufgrund der Hauptstraßenbaustelle, hat nun die Mühlstraße die Hauptstraße als verkehrsreichste Straße abgelöst. Zumindest im Bereich der Ortsmitte(Zählstelle 11) fahren momentan weniger Fahrzeuge, als in der Mühlstraße (Zählstelle 6). Nur im verkehrsreichsten, schon fertiggestellen westlichen Teil der Hauptstraße (Zählstelle 1) fahren noch geringfügig mehr Fahrzeuge. Die Entwicklung der Verkehrsströme an den einzelnen Zählstellen lässt sich auf unserer Verkehrsbelastungskarte Hösbach ablesen. Die Verkehrsentwicklung an Wochentagen im meistbelasteten Abschnitt der Hauptstraße finden Sie unter Verkehrsdaten Hösbach West.
Verkehrszahlen nach neuer Umleitungsstrecke
In der ersten Woche nach der Verlegung des Orts- und Durchfahrtsverkehrs auf die Umleitungsstrecke D (Schubertstraße, Schöllkrippener Straße) hat sich der Verkehr im Bereich des fertiggestellten Abschnitts der Hauptstraße nochmals um ca. 20 % reduziert. Im Durchschnitt nutzten werktags noch ca 7000 Fahrzeuge täglich diese Strecke. Das sind etwa 45% weniger Fahrzeuge als vor Beginn der Baumaßnahmen an der Lebensader Hösbachs. Gleichzeitig nahm das Geschwindigkeitsniveau und damit die Lärmbelästigung wieder signifikant zu. Hier die genauen Messdaten.
Als durchgängig vorfahrtsberechtige Umleitungsstrecke steht momentan nur noch die Mühlstraße zur Verfügung, die entsprechende Mehrbelastungen zu verzeichnen hat.
Verkehrsbelastung im Bereich Hauptstraße West
Wie haben sich die Verkehrszahlen in den ersten 25 Wochen nach Fertigstellung des ersten Teilabschnitts der Hauptstraße im Vergleich zur vorherigen Situation geändert? Diese Frage wurde auf der VIH-Jahresversammlung geklärt. Die nachfolgende Grafik fasst die wesentlichen Ergebnisse als Wochendurchschnitt zusammen:

Im Ergebnis fahren durchschnittlich 9713 Fahrzeuge täglich in diesem Bereich. (Detaillierte Zahlen in der Rubrik Fakten Verkehrsdaten). Im Vergleich zu den 12740 Fahrzeugen die vor den Baumaßnahmen ermittelt wurden, bedeutet dies bei der aktuellen Umleitungssituation einen Rückgang von 24%. (Zur Erinnerung: Im ISEK wurde eine Verkehrsreduzierung von 30 % angestrebt.)
Die Zahl deutet aber schon mal darauf hin. dass die beabsichtigte 30% ige Verkehrsreduzierung nach Fertigstellung der kompletten Hauptstraße im Jahr 2023 nur schwer erreichbar sein wird.
Das Geschwindigkeitsniveau lässt sich so beschreiben:
Im Durchschnitt fahren 92 % der Fahrzeuge schneller als 30 km/h, 38 % schneller als 40 km/h und 4% schneller als 50 km/h. Das ist umso bemerkenswerter, da im schalltechnischen Gutachten des Büros Wölfel mit einer Regelgeschwindigkeit von 30 km/h gerechnet wurde. Schon mit dieser wohlwollenden Annahme wird ein nächtlicher Schallpegel von 63,3 db(A) errechnet, der im übrigen alle Orientierungswerte und Auslöseschwellen für Lärmsanierungen überschreitet.
Nachfolgend eine Übersicht über die unterschiedlichen Grenz-bzw. Orientierungswerte für Lärmimissionen in Dorfgebieten:
Minimalziel WHO und UBA: 65 db(A) tags/ 55 db(A) nachts
Orientierungswerte für städtebauliche Planungen DIN 18005 Bbl.1 für Mischgebiete 60 db(A) tags/ 50 db(A) nachts
BImSchV für Mischgebiete 64 db(A) tags/ 54 db(A) nachts
VLärmSchR 97 für Mischgebiete 69 db(A) tags/ 59 db(A) nachts
Lärmschutzrichtlinien StV 2007 72 db(A) tags/ 62 db(A) nachts
11.Sitzung Lenkungsausschuss
am 10.5. 2017 fand die 11. Sitzung des Lenkungsausschusses statt. Hier die Ergebnisse in Kürze:
- Baustelle Junge Mitte
Durch Witterungseinflüsse und aus diversen anderen Gründen hat sich der Baustellenfortschritt um einige Wochen verzögert. Die aktuelle halbseitige Sperrung an der Einmündung Röntgenstraße wurde durch Arbeiten an den Telekommunikationsleitungen notwendig. - Voraussichtlich ab Mitte Juni wird die Röntgenstraße gesperrt. Details an der Umleitungsstrecke im Bereich Rentingweg werden noch geklärt.
- Verkehrszahlen
aktuelle Verkehrszahlen wurden vorgestellt. Nach wie vor hohe Belastung auf der Umleitungsstrecke. Vollsperrungen auf der A3 im Jahr 2016 waren rückläufig. - Zum nächsten Lenkungsausschusstermin wird ein Vertreter der Polizei teilnehmen. Themen: LkW-Umleitungskonzept wird nicht befolgt, Kontrolle LkW-Durchfahrtsverbot, Geschwindigkeitsüberschreitungen im Ortsbereich, LkW-Abstandsgebot auf der A3 im Bereich Einhausung wird nicht befolgt
- Staatliches Bauamt
Planungen zur Abzweigung Laufach am Stachus laufen, ebenso die Planungen zum kreuzungsfreien Umbau der A3-Anschlussstelle Hösbach - Daten der Straßenverkehrszählung von 2015 liegen noch nicht vor