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Der Kompromiss-Bauabschnitt

In der gestrigen Sondersitzung des Gemeinderats wurde die Baumaßnahme im 3. Bauabschnitt der Öffentlichkeit vorgestellt und die Marktgemeinderäte stimmten der vorliegenden Entwurfsplanung einstimmig zu. Der Planer hat um jeden Zentimeter Gehsteigbreite gekämpft, allerdings ist und bleibt die verfügbare Fläche beschränkt. Die Lösung stellt das „Machbare“ und eben eine Behörden-Kompromisslösung dar, da alle im Laufe der letzten 5 Jahre angedachten Verbesserungsmöglichkeiten und Verschlimmbesserungsmöglichkeiten nicht realisiert werden konnten.

Für Fußgänger wird eine neue Fußgängerampel an der Schargasse installiert, die 35 cm Gehsteige werden an den engsten Stellen auf mindestens 85 cm erweitert, in den meisten Bereichen werden über 100 cm erreicht. Die kleinen Nebenstraßen wie Schargasse, Brunnenstraße und Brunnengasse werden verkehrsberuhigte Bereiche. Durch private Baumaßnahmen an der Apotheke werden dort 2 Parkplätze erhalten und Fußgänger können sich trotzdem über eine Gehsteigbreite von mehr als 1 m freuen. Die Busbucht entfällt und der Platz vor dem Pfarrheim wird etwas breiter und schöner gestaltet. Die Haltestelle in Richtung Aschaffenburg wird an die Kirche gerückt. Allerdings werden 2 Parkplätze mitten auf dem Pfarrheim-Platz für unverzichtbar gehalten und eine wünschenswerte Gestaltung und Begrünung dadurch nicht möglich. Am Eingang der Kirchenstraße ist ein Baumtor geplant

Offen bleibt ob die Mauer zu einem Privatgrundstück um 20 cm versetzt werden könnte, der Einfahrtstrichter zur Mühlstraße wird zugunsten der Gehwegbreite noch etwas verkleinert.

Es wird also durchaus optische Verbesserungen geben. Das zentrale Problem, die hohe und künftig noch steigende Verkehrsbelastung wird bleiben. Am verstopften Ortskern zu Stoß- und Stauzeiten wird sich nichts ändern. Die neuen Baugebiete, der A3 -Umleitungsverkehr und die autofreundliche Landes- und Bundesverkehrspolitik werden dazu beitragen, vor allen Dingen in der Schöllkrippener Straße. Das vor über 10 Jahren entstandene Mobilitätskonzept für Hösbach mit 30% weniger Kfz-Verkehr ist wieder einer isolierten, sektoralen Straßenbauplanung gewichen. Es geht um Schleppkurven, Straßen- und Gehsteigbreiten und Parkplätze. Das Radverkehrskonzept liegt dabei in der Schublade, der öffentliche Verkehr spielt nur als Hindernis für den Kfz-Verkehr und als Begründung für möglichst breite Fahrbahnen und bequeme Schleppkurven eine Rolle. Die breiten Gehwege stellen eine Scheinsicherheit für Fußgänger dar, da die barrierefreien Randsteine jederzeit und von jedem Kfz überfahren werden können. Wenn dann noch ängstliche Radfahrer lieber auf den breiten Gehwegen fahren, wie im ersten Bauabschnitt zwischen Eis-Venezia und Ortseingang Goldbach, wird das gemütliche Flanieren in Hösbachs Ortskern schwierig bleiben. Die Straße wird wieder schön glatt, das Verkehrsproblem bleibt.

3. Bauabschnitt und VIH Treffen

Bis 22:00 Uhr dauerten die Diskussionen beim VIH-Treffen am letzen Donnerstag. Herzlichen Dank nochmals an die Landtagskandidatin Monika Hartl, den Bürgemeisterkandidaten Marcel Baumeister und Gemeinderat Andreas Schwarze für ihre Geduld, sich mit der Kritik der Verkehrs-Initiative an der Hösbacher Verkehrspolitik auseinanderzusetzen.

3. BA Hauptstraße

Überschnitten hat sich das Treffen mit der Ankündigung einer Sondersitzung zum 3. Bauabschnitt der Hauptstraße durch den Markt Hösbach am 12.7. Nachdem es zu dem eigentlich wichtigsten Abschnitt der Sanierung der Hauptstraße, trotz vieler Nachfragen der Verkehrs-Inititiative dazu, null öffentliche Informationen, geschweige denn eine Öffentlichkeitsbeteiligung gab, soll das Thema nun nach einem Ankündigungszeitraum von noch nicht mal einer Woche in einer Sondersitzung im Gemeinderat abgehakt werden. Anhand der nun veröffentlichten, unleserlichen Grafiken in niedrigster Auflösung lässt sich aber schon erkennen, dass es außer der Neuasphaltierung der Fahrbahn keine wesentlichen Neuerungen gibt. Durch private Baumaßnahmen werden Fußwege etwas breiter, die Privilegien des KfZ-Verkehrs werden aber grundsätzlich nicht angetastet. Leichtigkeit und Sicherheit des (Kfz-) Verkehrs, wie es in der Straßenverkehrsordnung steht oder von den Straßenverkehrsbehörden interpretiert wird. Die Sicherheit der Fußgänger spielt weiterhin keine Rolle, wenn ein LkW Platz auf dem Gehsteig braucht, wird er auch weiter drüberfahren können. Die Situation der Hauptstraßenquerung für Fußgänger in Hösbachs Ortszentrum wird nicht verbessert. Keine Rede mehr von der ISEK-Vision einer 30 %-igen Verkehrsreduzierung oder Verbesserungen für den Fahrradverkehr.

Radverkehrskonzept und Radschnellweg Aschafftal

Das interkommunale Radverkehrskonzept ist in der Prioritätenliste ebenfalls weiter nach hinten gerutscht. Einzelne Maßnahmen wurden umgesetzt, z. B. Fahrradständer und Fahrradstraße Uferstraße. Der interkommunale Ansatz lässt aber zu wünschen übrig. Die Verlängerung der Goldbacher Fahrradstraße am Baugebiet Hösbacher Weg über die Talstraße nach Unterafferbach wurde in die ferne Zukunft verschoben.

Für den Radschnellweg gibt es jede Menge Machbarkeitsstudien, es hapert aber an der Umsetzung. Wesentliche Schnittstellen zur Anbindung nach Aschaffenburg und in weitere Spessart- und Kahlgrundgemeinden sind ungeklärt. Hoffnung wäre der Arbeitskreis Radverkehr im Rahmen der Nachbarschaftsforen des ReMoSI.

Verkehrstechnische Untersuchung A3

Die verkehrstechnische Untersuchung der A3, speziell mit der Untersuchung des Verkehrs im Gewerbegebiet bzw. Schulzentrum läuft noch und es liegen bisher noch keine Ergebnisse vor. Zu hoffen ist hier nur, dass vielleicht doch mal an Alternativen zum Kfz Verkehr gedacht wird.

Baugebiet Ziegeläcker

Die Stellungnahmen der VIH zum Bebauungs- und Flächennutzungsplan Ziegeläcker wurden nochmal erläutert. Ein ökologisches Baugebiet das weiter auf Straßenverkehr setzt, Alternativen wie Radverkehr und öffentlichen Nahverkehr nur unzureichend anbietet und Parkplätze und Staus in das Umfeld auf Schöllkrippener- und Hauptstraße verlagert, sollte nicht als solches bezeichnet werden dürfen.

Hösbacher Nachrichten 15.06.2023

Bayerischer Verfassungsgerichtshof erklärt „Radentscheid Bayern“ für unzulässig

Veröffentlicht am 7. Juni 2023

Das Bündnis „Radentscheid Bayern“ respektiert die Entscheidung des Gerichts, kritisiert jedoch, dass die Maßstäbe für die Gesetzentwürfe zu Volksbegehren in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr hoch angesetzt werden.

Ablehnung Bay VewrfGH

Enttäuschte Gesichter bei den Aktiven des Radentscheid Bayern nach der Bekanntgabe der Ablehnung

München, 07. Juni 2023 – Am 10. Mai hatten die für die Entscheidung über die Zulässigkeit des Radl-Volksbegehrens berufenen Richterinnen und Richter die Beauftragte des Radentscheids Bayern, sowie die Vertreter der Staatsregierung und des Landtages angehört und für den 7. Juni ihr Urteil angekündigt. Heute wurde mitgeteilt, dass der Radentscheid Bayern, so wie fast alle vorherigen Volksbegehren, die dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof vorgelegt wurden, nicht zugelassen wird. Die Begründung: Der Gesetzentwurf des Bündnisses Radentscheid sei in Teilen kompetenzwidrig und eine teilweise Zulassung komme nicht in Betracht. Die Landtagswahlberechtigten in Bayern werden folglich nicht für das Volksbegehren unterschreiben und auch nicht in einem Volksentscheid abstimmen können.

Der „Radentscheid Bayern“ verfolgt weiterhin das Ziel, Bayern fahrradfreundlicher zu machen

Auch wenn das Volksbegehren nicht kommt, wird sich das Bündnis „Radentscheid Bayern“ weiter dafür einsetzen, dass Bayern ein wirksames Radgesetz bekommt. Der Radgesetzentwurf von CSU und Freien Wählern muss dafür in einigen Punkten nachgebessert werden, weil wichtige Aspekte fehlen. Aus Sicht des Bündnisses müssten bei jeder Straßenbau- und Sanierungs-Maßnahme Verbesserungen für den Radverkehr geprüft werden. Durch Regelung von Zuständigkeiten, Verfahren und Standards sollen Planung und Bau von Radinfrastruktur schneller werden. Das Bündnis bietet eine konstruktive Mitarbeit und seine Expertise an und verweist darauf, dass die Radentscheide in Berlin und NRW an der Erarbeitung der dortigen Radgesetze beteiligt wurden.

Alle Infos bekommt Ihr unter www.radentscheid-bayern.de

Hösbacher Nachrichten 04.05.2023

Kidical Mass 06.05.2023

Am Samstag, den 06.05.2023 wird in Aschaffenburg zum vierten Mal eine Kidical Mass, eine Kinderfahrraddemo, stattfinden!
Treffpunkt ist um 15 Uhr auf dem Theaterplatz in Aschaffenburg.
Kinder und Familien aus Aschaffenburg und dem Umland steigen aufs Rad (bzw. in den Anhänger oder ins Lastenrad) und demonstrieren für mehr Platz für die nächste Generation! Bundesweit machen an dem Wochenende zahlreiche Städte mit, und setzen ein Zeichen für eine familienfreundliche Radinfrastruktur.
Zu Beginn gibt es eine kurze Ansprache und Kinderstatements. Dann folgt eine Runde durch die Stadt! Kinder können auf eigenen Rädern mitfahren, das Tempo ist langsam genug. Aber auch Anhänger und Lastenräder sind natürlich gern gesehen. Teilnehmen können alle, die ein verkehrssicheres Fahrrad sicher bewegen können. Kinder unter 8 Jahren können nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten teilnehmen. Die Kidical Mass ist eine angemeldete Demonstration, bei der mit Polizeibegleitung langsam als Verband auf der Fahrbahn gefahren wird.
Parallel werden in ca. 200 Städten am Wochenende Kinderfahrraddemos durchgeführt.
Mehr Infos dazu findet Ihr auf der Webseite des ADFC Aschaffenburg-Miltenberg.
(Quelle ADFC Aschaffenburg-Miltenberg)

„Mit dem Rad zur Arbeit in Bayern“ startet ins Aktionsjahr 2023

Machen Sie den Weg zur Arbeit mit #MdRzA zu Ihrem persönlichen Fitnessprogramm. Und auch in diesem Jahr gilt: Fahrten rund ums HomeOffice zählen!
Im Aktionszeitraum vom 01. Mai bis 31. August 2023 radeln Sie im Team oder alleine und schon ab 20 geradelten Tagen können Sie attraktive Preise gewinnen. Zudem winken Zusatzchancen bei den Monatsgewinnspielen. Und das Beste: es ist völlig kostenfrei!
Sind Sie neu hier? Dann registrieren Sie sich jetzt kostenlos. Als Vorjahresteilnehmende/r können Sie Ihren Login ohne Neuregistrierung sofort weiternutzen. Falls Sie Ihr Passwort vergessen haben, fordern Sie hier ein neues an.
Experten sind sich einig: Radfahren ist sinnvoll. Es beugt Bewegungsmangel vor, sorgt für Bewegung an der frischen Luft und ist insgesamt enorm wertvoll für Leib, Seele und Wohlbefinden.
Fazit: Radfahren im Sommer 2023 – nicht trotzdem, sondern deshalb!
Hier der Link zu mehr Informationen www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de/bayern/aktion.php
Einfach anmelden und mitmachen!
(Quelle AOK/ADFC)


Lastschrifteinzug der Mitgliedsbeiträge 2022/23!

Wir Informieren Euch an dieser Stelle darüber, dass wir die fälligen Mitgliedsbeiträge für das Jahr 2022/23 im Rahmen des SEPA-Lastschriftmandates am 25.05.2023 einziehen. Sollte sich bei Eurer Bankverbindung etwas geändert haben, bitten wir Euch uns bis zum 13.05.2023 darüber zu Informieren. Mitglieder welche die Beiträge bisher überwiesen haben, bitten wir diese termingerecht zu überweisen, oder uns ein Lastschriftmandat zu erteilen. Den Vordruck des Lastschriftmandates könnt Ihr Euch unter www.vihoesbach.de, in der Rubrik Dokumente herunterladen und ausdrucken. Einfach per Mail an olbrich@vihoesbach.de, oder bei Thomas Olbrich, Hauptstr. 138, bzw. bei Hans-Peter Schmitt, Hauptstr. 5 in den Briefkasten einwerfen.
Vielen Dank Euer Kassenwart Thomas Olbrich.

Mit der Anzeige…

…einer sich fortbewegenden Versammlung unter freiem Himmel nach Art.13 des bayerischen Versammlungsgesetzes haben wir die Voraussetzung für eine gemeinsame Radtour aus Bessenbach über Hösbach und Goldbach nach Aschaffenburg zur Radentscheid-Demo am 23.4.2023 geschaffen. Dazu sind alle Bewohner der Aschafftal- und Westspessartgemeinden eingeladen, die eine Verkehrwende in Bayern und speziell in der Region Bayerischer Untermain befürworten.

Anlässe für öffentliche Bekundungen zur Verbesserung der Radinfrastruktur gibt es genügend: In der Region werden existierende Radverkehrskonzepte nur schleppend umgesetzt, neue Baugebiete werden ohne Radverkehrsanbindung geplant, Radschnellwege kommen über die Machbarkeitsstudien-Phase nicht hinaus und werden in die ferne Zukunft verschoben. In Bayern wird das Volksbegehren zum Radentscheid Bayern durch eine verfassungsrechtliche Prüfung verzögert, der Bundesverkehrsminister bekommt einen Freibrief für uneingeschränkte CO2-Emmissionen im Verkehrssektor, den andere Bereiche gefälligst kompensieren sollen. Also, Gründe genug sich mal auf’s Rad zu setzen…

Bauvorhaben im 3. Bauabschnitt…

…der Hauptstraße standen auf der Tagesordnung der gestrigen Bauausschuss-Sitzung des Hösbacher Marktgemeinderats. Zum 2. Mal stand das Bauvorhaben an der Ecke Hauptstraße-Mühlstraße zur Diskussion.

ISEK war für die Schublade

Vergessen sind die Aussagen des im Rahmen des ISEK im Jahre 2011 erstellten städtebaulichen Rahmenplans. Ein dort noch als erhaltenswerte Bausubstanz bezeichnetes Gebäude wird abgerissen, der Vorschlag: „gestalterische Betonung des Eingangs in den Altort durch einen Solitärbaum“ oder „bauliche Entdichtung und Begrünung“ wird nicht aufgegriffen. Die städtebauliche Qualität, die im ersten Bauabschnitt mit der Jungen Mitte und im zweiten Bauabschnitt mit der Platzgestaltung am Friedhof noch wichtig war, spielt im 3. Bauabschnitt keine Rolle mehr. Vielmehr wird die Gestaltung im sensibelsten Teilbereich der Hauptstraße, nämlich im Altort mit der Kirche, einzelnen Investoren überlassen. Dabei heraus kommt Investorenarchitektur. Der massive Gebäuderiegel wurde zwar in einem Teilbereich in der Höhe etwas reduziert, dennoch entsteht eine neue Straßenschlucht. Zum Angstbereich im weiteren Verlauf der Hauptstraße, von der Einmündung Schöllkrippener Straße bis zur Schargasse, kommt ein neuer dazu.

Fehlender Gestaltungswille

Die Bauausschussmitglieder sehen nun keine Möglichkeit mehr das Bauvorhaben abzulehnen, da es sich nach §34 BauGB ihrer Ansicht nach in das Ortsbild einfügt. Eine unter Ausschluss der Öffentlichkeit besprochene städtebauliche Fortschreibung des ISEK führte zu keinem Ergebnis, man konnte sich für den städtebaulich wichtigsten Bereich um die Kirche herum nicht auf die Auftstellung eines Bebauungsplans einigen. Die VIH fordert seit 2018 eine Fortschreibung des ISEK mit entsprechender Öffentlichkeitsbeteiligung, nicht nur aus städtebaulicher, sondern auch aus verkehrlicher Sicht, da durch aktuelle Untersuchungen und Entwicklungen und auch nach den Prognosen des Bundesverkehrsministers die Verkehrsbelastung weiter zunehmen wird. Die Verkehrskapazität der Hauptstraße lässt sich nicht weiter steigern, auch nicht durch die ebenfalls im Ausschuss besprochene Kompromisslösung an der Apotheke. Man wartet jetzt auf die Planungsvorschläge des staatlichen Bauamts. Die Ungeeignetheit der Hauptstraße als Bedarfsumleitung ist seit mehr als 20 Jahren bekannt. Im Gemeinderat gibt es dazu keine Meinung, man orientiert sich an den behördlichen Vorgaben. Widersprüchliche Verkehrsprognosen der verkehrstechnischen A3 Untersuchung und dem Landesverkehrsmodell Bayern bzw. ReMoSi werden auch einfach hingenommen. Man darf auf die weitere „Gestaltung“ des 3. Bauabschnitts sehr gespannt sein.

Tempo 30 in Hösbach

Ein aktueller Beitrag des Bayerischen Rundfunks beleuchtete nochmals die aktuelle Lage zu Tempo 30 in Hösbach. Schon mit der Tempo 30 Aktion 2007 setzt sich die VIH für Tempo 30 in ganz Hösbach ein. Für die Hauptstraße war dieser Einsatz erfolgreich, in anderen Straßen in Hösbach ist das noch nicht gelungen. Nachdem sich nun auch der Markt Hösbach und der regionale Planungsverband mit seinem „kompakten und ambitionierten“ regionalen Mobilitäts- und Siedlungskonzept (Langfassung S.116) für Tempo 30 einsetzt , besteht die Hoffnung, dass sich dieses Vorhaben möglicherweise in absehbarer Zukunft umsetzen lässt.

Hösbacher Nachrichten 12.01.2023

Willkommen 2023!

Wir wünschen Euch ein frohes neues Jahr mit viel Glück und Zufriedenheit, vor allem aber Gesundheit und hoffen, dass Ihr Gut reingekommen seid!

1. VIH-Treffen 2023!

am Donnerstag 26.01.2023 um 19.00 Uhr, treffen wir uns im Bistro Bio3erlei, Schöllkrippener Str. 7, 63768 Hösbach 

Die Themen!

  • Klage gegen Planfeststellungsbeschluss B469
    Aktuelle Informationen und Stand des Verfahrens
  • Radentscheid Bayern
    Aktuelle Informationen und weitere Aktionen
  • Verkehrstechnische Untersuchung A3
    Aktuelle Information und Diskussion
  • Bebauungsplan und Flächennutzungsplan Ziegeläcker
    Aktuelle Information und Stellungnahme

sowie weitere Themen, wie Fahrradstraßen und 3. Bauabschnitt Hauptstraße!

Wir würden uns über eine rege Teilnahme an unserem Treffen freuen, herzlich willkommen sind auch Interessierte die kein VIH-Mitglied sind.

Verkehrszahlen 2022!
Interessante Zahlen zur Entwicklung von Verkehrszahlen und Geschwindigkeiten 2022 auf der Hauptstraße sind auf unserer Webseite in einem aktuellen Bericht informativ und übersichtlich in Diagrammen zusammengefasst.

Neues Jahr, neuer Verkehr

Der Jahreswechsel ist ein Anlass die Verkehrsentwicklungen im vergangenen Jahr rückblickend zu betrachten. Die Fertigstellung und Eröffnung des 2. Bauabschnitts der Hauptstraße Anfang Mai war dabei wohl die bedeutsamste Maßnahme: Ende der Umleitung über Schulzentrum und Schöllkrippener Straße , endlich wieder freie Fahrt durch die Hauptstraße verschönert und über glatten, lärmmindernden Asphalt. Ursprünglich sollte mit der Sanierung der Hauptstraße auch die Attraktivität für den Autoverkehr gesenkt werden. Dieses Ziel wurde bisher nicht erreicht, zumindest wenn man die Verkehrsmengen betrachtet. Werktags fahren nach wie vor 11.000-12.000 Autos pro Tag durch die Hauptstraße.

Wie sieht es mit dem Geschwindigkeitsniveau aus? Nach dem gegen behördlichen Widerstand durchgesetzten Tempo 30 am westlichen Ortseingang ergab sich im vergangenen Jahr folgendes Bild:

Darstellung der Geschwindigkeit, die von 85% der Fahrzeuge eingehalten wird. 15% (1600-1800 Fahrzege/Tag) überschreiten diese Geschwindigkeit
Die Höchstgeschwindigkeiten während der wöchentlichen Auswertung bewegen sich zwischen 70 und 110 km/h

Das theoretische Bußgeld läßt sich hier berechnen. Theoretisch deshalb, weil keine Kontrollen stattfinden. Immerhin hat sich der Markt Hösbach am 16.12.2022 der Initiative lebenswerte Städte angeschlossen, die sich für Tempo 30 innerorts einsetzt.

Was passiert 2023?

Leider stehen alle Zeichen auf noch mehr und zusätzlichen Autoverkehr. Nachlesen lässt sich das in der verkehrstechnischen Untersuchung der A3, die Ende 2022 vorgestellt wurde und die täglich 15000 Fahrzeuge mehr auf der A3 und damit mehr Umleitungsverkehr erwarten lässt.

Der gebilligte Bebauungsplanentwurf zum Baugebiet Ziegeläcker geht von einer Mehrbelastung der Hauptstraße von 4 % aus. Und es kommen ja noch die geplanten Baugebiete Sternberg und An der Maas dazu.

Vielleicht wird 2023 das Geheimnis gelüftet, wann und wie es mit dem 3. Bauabschnitt der Hauptstraße weitergeht. Bisher gibt es dazu noch keine veröffentlichten Vorschläge. Nach den ursprünglichen Planungen des ISEK sollte die Sanierung der Hauptstraße 2023 abgeschlossen sein. Damit dürfte wohl nicht zu rechnen sein.