Der Verkehrssektor ist das Problem

Das stellte der Expertenrat für Klimafragen in seiner Stellungnahme in dieser Woche fest (ausführlicher Prüfbericht). Die im KSG verbindlich festgelegten Klimaschutzziele für das Jahr 2030 werden nicht erreicht. 114-191 Millionen Tonnen mehr CO2 werden wohl durch den Verkehrssektor dann verursacht. Das ist im schlimmsten Fall mehr als das doppelte, der von Deutschland völkerrechtlich verbindlich zugesagten Gesamtemission in diesem Bereich. Wohl auch deshalb soll das Klimaschutzgesetz durch eine Novelle verwässert werden, damit die Problemsektoren nicht mehr ganz so auffallen und die Strafzahlungen nicht so hoch ausfallen. Bereits nach dem letzten Prüfbericht des ERK hatte die DUH eine Klage gegen die Bundesregierung wegen unzureichender Maßnahmen eingereicht.

Die vom ERK genannten Ursachen treffen auch auf der Mikro-Ebene in Hösbach zu: Ein fehlendes, nicht schlüssiges Gesamtkonzept und unzureichende und unterschiedliche Datengrundlagen. Auch in Hösbach gab es Reduktionsziele für den Verkehr, die niemals erreicht wurden. Die lokalen CO2-Emissionen des Verkehrs werden z.B. auch im regionalen Mobilitätskonzept (ReMoSi) nach unterschiedlichen Methoden ermittelt, die erheblichen Emissionen des überregionalen Verkehrs finden keine Berücksichtigung und fallen unter den Tisch, damit die Zahlen nicht so dramatisch aussehen.

Der Markt Hösbach plant einen Umweltingenieur einzustellen. Zu hoffen ist, dass in der Stellenbeschreibung auch das Hösbacher Hauptklimaproblem enthalten ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.