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Auswertung Feinstaub-und Verkehrsdaten

Nach 3 Monaten Feinstaubmessung am westlichen Ortseingang konnten nun die ersten Auswertungen vorgenommen werden. Die Ergebnisse wurden monatlich dargestellt. Die Diagramme enthalten jeweils die Tagesmittelwerte der Verkehrsmenge und des PM10-und PM2,5 Tagesmittelwerts. Die Monatsmittelwerte werden ebenfalls in den jeweiligen Monatsübersichten angegeben.

Die Grenzwerte der BImSchV finden sich ebenfalls in den Grafiken. Im November überschritt die Feinstaubbelastung an 4 Tagen die 50µg-Marke. Pro Jahr darf es maximal 35 Überschreitungen dieses Werts geben.

Die Verkehrsbelastung am westlichen Ortseingang lag im letzten Quartal, bedingt durch die baustellenbedingte Umleitung um 45% unter der Verkehrsmenge vor Baustellenbeginn.(s.Menü Fakten Verkehrsdaten)

Die monatlichen Auswertungen finden sich künftig im Menü Fakten Verkehrs-und Feinstaubbelastung.

Stickstoffdioxid-Messaktion

Während lokale Fernseh- und Rundfunksender mit der  Warnung vor Blitzern versuchen neue Zuschauer und Hörer zu gewinnen, startete der SWR eine ganz andere Aktion. Der Sender rief seine Zuschauer und Hörer zu einer Stickstoffdioxid Messaktion auf, und das mit überwältigendem Erfolg. Im Rahmen der Aktion wurde eine Stickstoffdioxid-Belastungskarte, ähnlich der Feinstaub-Belastungskarte erstellt.

Die Vermutung, dass  überhöhte Stickoxidbelastungen nicht nur in Großstädten vorkommen, wurde bestätigt. Die Messungen mit einem Passivsammler wurden nach einer Methode mit EU-Zulassung von einem anerkannten Labor ausgewertet.

Das Messpaket kann hier bestellt werden.

Haft für die bayerische Umweltministerin?

Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts München aus der letzten Woche, wäre das nach Ansicht des Anwalts der Deutschen Umwelthilfe durchaus im Bereich des Möglichen. Das Gericht hat ein Zwangsgeld von 4000€ gegen den Freistaat Bayern verhängt, weil er den Luftreinhalteplan für München nicht so geändert hat, dass die Stickoxidgrenzwerte eingehalten werden.

Um die seit 2002 überschrittenen Stickoxid-Grenzwerte in Hösbach einzuhalten, hat die Regierung von Unterfranken noch nicht mal einen Luftreinhalteplan aufgestellt. Vielleicht gelangt das Immissionsrecht nun nach 15 Jahren auf diese Art und Weise so langsam auch in die bayerischen Randbezirke.

13. Sitzung Lenkungsausschuss

Am 25.10.17 fand die 13. Sitzung des Lenkungsausschusses statt. Hier die Ergebnisse in Kürze:

  • Zum Protokoll der Sitzung vom 26.7.17 wurde angemerkt, dass die Ergebnisse des Gesprächs mit den Polizeivertretern zum LkW Durchfahrtsverbot und zu Geschwindigkeitskontrollen als unzureichend eingeschätzt werden und weiter nach zufriedenstellenen Lösungen gesucht werden muss.
  • Die Baustelle Lebensader befindet sich im Zeitplan. Im Teilstück ab Mühlstraße soll bis Weihnachten der Unterbelag der Straße und Teile des Gehwegs fertig sein, der gesamte erste Abschnitt soll planmäßig im Zeitraum Mai-Juni nächsten Jahres fertiggestellt sein. Beschwerden von Anliegern wurden diskutiert.
  • Die Anzahl der Sperrungen auf der A3 nimmt wieder leicht zu, die Auswertungen sollen weitergeführt werden. Der innerörtliche Verkehr auf den Umleitungsstrecken und Ausweichrouten blieb im wesentlichen unverändert hoch (s. Verkehrsbelastungskarte Hösbach). Fahrgeschwindigkeiten liegen zum Teil deutlich über der zulässigen Geschwindigkeit. Die Gefährdung des Schüler – und Radverkehrs und evtl. Umleitungsmöglichkeiten wurden diskutiert.
  • Der Vertreter des staatlichen Bauamts berichtet über die neuen Brückenbauwerke des Radwegs nach Feldkahl. Eine Machbarkeitsstudie zur Abzweigung nach Hösbach und zur A3-Auffahrt liegt vor. Die Umsetzung wird wegen der im vordringlichen Bedarf liegenden Straßenbauprojekte Darmstädter Str -B26, 6-spuriger Ausbau B469 und Anschluss A3-A45 auf unbestimmte Zeit verschoben. Trotz der  Optimierung der Ampelanlage an der Stachus-Kreuzung  gibt es immer noch längere Rückstaus. Eine Planung für eine zusätzliche Rechtsabbiegerspur nach Laufach und einen Fußgänger- und Radfahrerunterführung liegt vor und wird vielleicht nächstes oder übernächstes Jahr umgesetzt. Die angedachte Regionalspur auf der A3 wird von der Autobahndirektion voraussichtlich abgelehnt.
  • Die Situation des Gewerbes an der Hauptstraße wird als dramatisch eingeschätzt, da aufgrund der Baustelle weitere Geschäfte ihre Schließung oder ihren Wegzug überlegen. Eine bessere Unterstützung der Gewerbetreibenden oder unterstützende Initiativen des Markt Hösbach und des Marktgemeiderats wurden angemahnt. Es zeichnet sich nicht die im ISEK beabsichtigte Entwicklung, sondern ein weiterer Gewerbeschwund im Ortszentrum ab. Sanierungsbedürftige Geschäftsgebäude werden überhaupt nicht oder nur notdürftig instandgesetzt und als kostengünstiger Wohnraum umgenutzt. Die zeitliche Planung für die beiden anderen Ausbauabschnitte der Haupstraße sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Dadurch entstehen zusätzliche Unsicherheiten für die Unternehmensstrategie bestehender oder potentieller Betreiber von Geschäften. Die Ausbauarbeiten sollen wie ursprünglich vorgesehen 2023 beendet sein.

 

Mal wieder Stau

Letzen Donnerstag war es mal wieder so weit. Vollsperrung der A3 wegen eines Unfalls, Autos aus allen Löchern und Lkws, die sich durch die für Pkws vorgesehenen Umleitungsstrecken schlängelten. Auswirkungen und Impressionen finden sich auch in unserer Stau-Bildergalerie

Erstmals konnten nun bei einem solchen Stau-Ereignis die Verkehrsbelastung und die Feinstaubbelastung im Zusammenhang dargestellt werden. Gemessen wurde mit einem handelsüblichen Seitenradargerät mit den üblichen Messstoleranzen. Speziell bei Stauereignissen mit geringen Fahrzeugabständen ist das Messverfahren im Allgemeinen nicht sehr genau, da nicht alle Fahrzeuge gezählt werden. Im westlichen, fertiggestellten Teil der Hauptstraße kam es, wie das Kurzvideo zeigt, allerdings nicht zum Stillstand. Die nachfolgende Grafik zeigt die Verkehrszahlen pro Stunde:

Die Anzahl der Fahrzeuge zu den Stauzeiten lag um ca. 400 FZ/h höher als üblich.

Im Vergleich dazu die Stundenmittelwerte der Feinstaubbelastung am gleichen Tag. Gemessen wurde hier mit dem sds011-Feinstaubsensor (Vergleich mit amtlich kalibrierten Feinstaubmesseinrichtungen: Untersuchung LUBW Juni 2017)

Die Messwerte zu den Stauzeiten waren um ca. 5 µg/m³ erhöht.

Zur Beruhigung der Allgemeinheit: Der Tagesgrenzwert  im westlichen Teil der Hauptstraße wurde an diesem Tag nicht überschritten. Ob für die Stauzonen in der Mühlstraße und den andern Brennpunkten das gleiche gilt, ist unbekannt. Hier wird ja (noch) nicht gemessen.

Entscheidung zur Luftreinhaltung naht…

Am 22.2.2018 wird das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig als höchste Instanz die Frage klären, ob Fahrverbote als Mittel zur Einhaltung von Luftschadstoffwerten geeignet sind. Verwaltungsgerichte in Stuttgart und Düsseldorf hatten nach einer Klage der Deutschen Umwelthilfe diese Frage grundsätzlich bejaht, das Land Baden-Württemberg erwirkt durch eine Sprungrevision an das BVG nun eine höchstrichterliche Entscheidung.

Möglicherweise wird sich dann auch die Regierung von Unterfranken etwas überlegen müsssen. Seit 2002 sind die Schadstoffgrenzwerte in Hösbach erreicht bzw. überschritten. Der Jahresmittelwert für Feinstaub PM10 von 40µg/m³ war in Hösbach Mitte im Jahr 2002 schon erreicht. Der Grenzwert für Stickoxide (40µg/m³) war damals mit 72 µg/m³ schon deutlich überschritten. Einen Luftreinhalteplan hatte die Bezirksregierung abgelehnt, sie wollte die Schadstoffe mit planunabhängigen Maßnahmen reduzieren.

Informationen zur aktuellen Luftschadstoffbelastung in Hösbach finden Sie unter der Rubrik Fakten oder in Pressemeldungen zu Feinstaub oder Stickoxid.

 

Abschreckendes Vorbild

Der Markt Hösbach macht es vor…

 

… die Bürger machen es nach

Woher das fehlende Unrechtsbewußtsein beim Falschparken kommt, lässt sich anhand der obenstehenden Bilder dokumentieren. Kommunale Fahrzeuge parken entgegen der Fahrtrichtung auf dem Gehsteig und behindern den Fußgängerverkehr auf den ohnehin schmalen Gehsteigen.

Wen wundert es da, dass es die normalen Bürger nachmachen und die neu ausgebauten, ausreichend breiten Gehsteige als Parkfläche missbrauchen. Die Behinderung von Fußgängern wird als akzeptabel betrachtet. Die kommunale Verkehrsüberwachung des ruhenden Verkehrs fährt gleichzeitig ein Defizit ein.

Wen interessieren schon Verkehrsschilder oder Umleitungsstrecken?

Fahreug entgegen der Einbahnstraßen- Fahrtrichtung

Genauso wie Tempo 30- oder LkW-Verbots-Schilder werden auch Einbahnstraßen-Schilder in Hösbach eher als unverbindlicher Hinweis betrachtet. Hier eine Situation auf der Umleitungsstrecke von der Schöllkrippener Str kommend. Möglicherweise war auch der Fahrer oder die Fahrerin einfach nur von der Beschilderung überfordert.

Verkehrs- und Feinstaubdaten

Nachdem unsere erste Feinstaubmess-Station nun eine Woche in Betrieb ist, können nun erstmals Feinstaubimissionen und Verkehrsbelastung an der Hauptsstraße direkt verglichen werden. Über den Zusammenhang konnte bisher nur spekuliert werden, da das Landesamt für Umwelt bei der letzten amtlichen Feinstaubmessung in Hösbach MItte sich außer Stand sah, die Feinstaubwerte mit den Daten  von Staus auf der A3 zu vergleichen, oder gar gleichzeitige Verkehrszählungen durchzuführen.

Die Ergebnisse sind ab jetzt im Menü Fakten auf der Seite Feinstaub- und Verkehrswoche zu finden.