Hösbacher Nachrichten 12.10.2017

Daten zu Feinstaubbelastung
nun auch aus der Hauptstraße Hösbach:

 

Die Verkehrs-Initiative Hösbach e.V. führt ab sofort im Rahmen des Projekts „Open Knowledge Foundation Germany“ und des Programms „Code for Germany“, Feinstaubmessungen in der Hauptstraße Hösbach durch. Es werden die Partikelgrößen PM10 und PM 2,5 gemessen. Eine Bauanleitung hat das das OK Lab Stuttgart unter der Adresse „luftdaten.info“ im Internet veröffentlicht. Deutschland- und Europaweite Daten werden auf einer Feinstaubkarte dargestellt.

Parallel zur täglichen Verkehrsbelastung stehen nun ab sofort im meistbefahrenen, westlichen Teil der Hauptstraße auch Daten zur Feinstaubbelastung bereit. Es werden dort zwar momentan keine Überschreitungen des Feinstaubgrenzwerts erwartet, da die Verkehrsbelastung  „zur Zeit“ baustellenbedingt geringer ist.
Nach Inbetriebnahme der Vollampel an der Kreuzung Robert-Kochstraße/ Hauptstraße dürfte aber zumindest in den Spitzenstunden mit längeren Rückstaus und damit mit einer höheren Feinstaubbelastung zu rechnen sein.
Ebenso wird sich damit die Frage klären, wie der Umleitungsverkehr durch Stausituationen auf der A3 die Feinstaubbelastung an der Hauptstraße beeinflusst. Diese Auswirkungen auf die Feinstaub-Immissionen können dann festgestellt werden.
Durch das Feinstaub-Messnetz des Landesamts für Umwelt (LFU) werden solche kleinräumigen Belastungen nicht erfasst und führen deshalb möglicherweise zu falschen Schlüssen bezüglich der Luftqualität in Bayern. Die nächstliegenden Messstationen des LFU stehen in Aschaffenburg-Schweinheim und – Strietwald, weitab von Verkehrsbrennpunkten mit hohen Emissionswerten.

Die von uns ermittelten, detaillierten Sensordaten werden auf der Webseite der Verkehrs-Initiative Hösbach unter, www.vihoesbach.de veröffentlicht.
In Zukunft sind weitere Mess-Stationen an Hösbacher Verkehrsbrennpunkten geplant.

Wen interessieren schon Verkehrsschilder oder Umleitungsstrecken?

Fahreug entgegen der Einbahnstraßen- Fahrtrichtung

Genauso wie Tempo 30- oder LkW-Verbots-Schilder werden auch Einbahnstraßen-Schilder in Hösbach eher als unverbindlicher Hinweis betrachtet. Hier eine Situation auf der Umleitungsstrecke von der Schöllkrippener Str kommend. Möglicherweise war auch der Fahrer oder die Fahrerin einfach nur von der Beschilderung überfordert.

Verkehrs- und Feinstaubdaten

Nachdem unsere erste Feinstaubmess-Station nun eine Woche in Betrieb ist, können nun erstmals Feinstaubimissionen und Verkehrsbelastung an der Hauptsstraße direkt verglichen werden. Über den Zusammenhang konnte bisher nur spekuliert werden, da das Landesamt für Umwelt bei der letzten amtlichen Feinstaubmessung in Hösbach MItte sich außer Stand sah, die Feinstaubwerte mit den Daten  von Staus auf der A3 zu vergleichen, oder gar gleichzeitige Verkehrszählungen durchzuführen.

Die Ergebnisse sind ab jetzt im Menü Fakten auf der Seite Feinstaub- und Verkehrswoche zu finden.

VIH-Feinstaubmess-Station

„In Bayern kaum Belastung mit Feinstaub“, so lautete eine Überschrift in der letzten Wochenendausgabe des Main-Echo. Rechtzeitig vor den Wahlen wird nochmal mit passenden Presseveröffentlichungen Einschläferungspolitik betrieben, um die Defizite der Bundes- und speziell der bayerischen Staatsregierung im Umweltsektor unter den Teppich zu kehren.

Warum es keine Grenzwertüberschreitungen gibt, liegt wohl auch an der Dichte und Lage der Messstationen. Nicht an jedem Luftschadstoff-Hotspot, wie z.B. in Hösbach, wird auch gemessen. Die letzten Messungen liegen Jahrzehnte zurück, die damals gemessenen NOx -Überschreitungen hatten so gut wie keine Konsequenzen. In den politischen Gremien sind sie nach wie vor kein Thema.

Wie immer in solchen Fällen, wenn Behörden und Verwaltungen kein Personal, kein Geld oder schlicht keine Lust haben um für Aufklärung zu sorgen, ist die Initiative der Bürger gefragt. Im Rahmen des Projekts Open Knowledge Foundation Germany und des Programms Code for Germany widmet sich das OK Lab Stuttgart der Feinstaubmessung. Es werden Bundes -und Europaweite Daten, aus Feinstaubmessstationen, die nach einer detaillierten Anleitung aufgebaut sind, ermittelt. Diese werden auf einer Feinstaubkarte dargestellt. Die VIH hat sich diesem Civic Tech Netzwerk angeschlossen und eine erste Feinstaubmessstation gebaut. Parallel zur täglichen Verkehrsbelastung kann nun ab sofort im meistbefahrenen, westlichen Teil der Hauptstraße auch die Feinstaubbelastung gemessen werden.

Die aktuellen Werte von Temperatur und Luftfeuchte finden Sie hier. Die Werte der aktuellen Feinstaubbelastung PM10 (Partikelgröße 10µm) und PM2,5 (Partikelgröße 2,5 µm) finden Sie hier.
 

Hösbacher Nachrichten 10.08.2017

VIH-Treffen, am Donnerstag 10.08. um  18:30 in der Dorfwirtschaft ( beim Schorschje):
Nach der Lenkungsausschusssitzung am 26.07. haben wir uns entschlossen und kurzfristig zu treffen, um die behandelten Themen nochmal zu besprechen.
Die Themen der Lenkungsausschusssitzung am 26.07. waren :

  1. Sachstandsbericht Hauptstraße
  2. Verkehrszahlen
  3. Gemeinsame Projekte, Markt Hösbach/staatliches Bauamt
  4. LKW-Problematik

Zu TOP 3: waren ein Vertreter/in des staatlichen Bauamts,

und zu TOP 4: ein Vertreter/in der Polizeiinspektion Aschaffenburg

und ein Vertreter/in der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg eingeladen.

Außerdem wollen wir noch über folgende Punkte diskutieren:

  • Klärung LKW-Durchfahrtsverbot B. bei Stau auf der A 3 …
  • Schadstoffmessungen an der Hauptstraße.
  • Umleitungsstrecken bei Teilsperrungen auf der A 3 für PKW und LKW.
  • Evtl. Stand der VIH auf der Hösbacher Kerb, bei der Eröffnung der „jungen Mitte“.

Interessierte sind herzlich zu unserem leider sehr kurzfristigen Treffen eingeladen.

Gesundheit vor automobilen Privilegien

Dieser Grundsatz, den das Verwaltungsgericht Stuttgart gestern in einem Urteil zu Überschreitungen von Stickoxid-Grenzwerten formulierte, gilt leider nur für die Einwohner Stuttgarts oder anderer Großstädte. In Hösbach wird man auf eine solche Einsicht wohl noch lange warten müssen. Obwohl auch hier die Grenzwerte für Stickoxide überschritten sind und seit 2010 dokumentiert sind, werden keine Maßnahmen durch die zuständige Bezirksregierung ergriffen, im Gegenteil: Einstimmig lehnte das Behörden-triumvirat bestehend aus unterer Verkehrsbehörde, Staatlichem Bauamt und Polizei den Antrag des Marktes Hösbach und den Vorschlag der Verkehrs-Initiative ab, zumindest für die Baustellenzeit Tempo 30 anzuordnen. Dadurch wäre zumindest die Lärmbelastung etwas reduziert worden.

Seit der letzten Änderung der Umleitung aufgrund der Hauptstraßenbaustelle, hat nun die Mühlstraße die Hauptstraße als verkehrsreichste Straße abgelöst. Zumindest im Bereich der Ortsmitte(Zählstelle 11) fahren momentan weniger Fahrzeuge, als in der Mühlstraße (Zählstelle 6). Nur im verkehrsreichsten, schon fertiggestellen westlichen Teil der Hauptstraße (Zählstelle 1) fahren noch geringfügig mehr Fahrzeuge. Die Entwicklung der Verkehrsströme an den einzelnen Zählstellen lässt sich auf unserer Verkehrsbelastungskarte Hösbach ablesen. Die Verkehrsentwicklung an Wochentagen im meistbelasteten Abschnitt der Hauptstraße finden Sie unter Verkehrsdaten Hösbach West.

Hösbacher Nachrichten 27.07.2017

Nächtlicher Stau-Umfahrungsverkehr von der A 3:
Leider konnten wir letzte Woche wieder einmal erleben, dass das großräumige Umleitungskonzept für LKW entweder nicht funktioniert, oder aber gar nicht existiert, zumindest aber nicht kontrolliert wird.
Denn durch die schon vor einigen Wochen angekündigte Nachtbaustelle in der Einhausung der A3, kam es durch die Reduzierung auf einen Fahrstreifen je Fahrtrichtung, zu massiv erhöhtem Verkehrsaufkommen durch PKW, besonders aber durch LKW in der Ortsdurchfahrt. Laut Umleitungskonzept dürften LKW eigentlich während der innerörtlichen Baustellenumleitung überhaupt nicht durch Hösbach fahren. Aber trotzdem nutzten hunderte LKW jede Nacht, von abends bis in die Morgenstunden die Hösbacher Ortsdurchfahrt und die innerörtlichen Umleitungsstrecken als Abkürzung um die Einhausung.  Alles zu Lasten unseres wohlverdienten Schlafes, unserer Gesundheit , dem Zustand unserer Häuser und den Straßen.  Wir fragen uns, warum wird bei solchen angekündigten Baumaßnahmen auf der A3 und zu erwartenden Staus nicht kontrolliert, nicht die LKW und nicht die Geschwindigkeiten?
„Denn da fuhr keiner die angeordneten maximalen 30 km/h!“
Was das für unsere Häuser und die Straßen bedeutet, wenn die bis zu 40 Tonnen schweren LKW in Kolonnen mit Geschwindigkeiten von schätzungsweise 50-60 km/h durch den Ort donnern kann man sich leicht vorstellen, ganz abzusehen vom verursachten Lärm und den Abgasen.
Bleibt wieder einmal nur zu hoffen, dass die zuständigen Behörden beim nächsten Mal auf unsere so oft wiederholten Forderungen eingehen und endlich einmal entsprechende Kontrollen vornehmen.

Lenkungsausschusssitzung am gestrigen 26.07.
Gestern trafen sich die Mitglieder des Lenkungsausschusses um folgende Tagesordnungspunkte zu diskutieren:

  1. Sachstandsbericht Hauptstraße
  2. Verkehrszahlen
  3. Gemeinsame Projekte, Markt Hösbach/staatliches Bauamt
  4. LKW-Problematik
  5. Verschiedenes

Zu TOP 3: wurde ein/e Vertreter/in des staatlichen Bauamts,
und zu TOP 4: ein/e Vertreter/in der Polizeiinspektion Aschaffenburg
und ein/e Vertreter/in der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg eingeladen.

Über die Ergebnisse der Sitzung werden wir Sie in der nächsten Woche informieren.

Jetzt wird geklagt

Aufgrund der  Stickoxidbelastung und der  unzureichenden Gegenmaßnahmen der Bundesregierung klagt jetzt der Bund für Naturschutz und Umwelt gegen das Kraftfahrt-Bundesamt. Erläuterungen dazu finden Sie hier. Der BUND bittet um finanzielle Unterstützung für diese Klage.

In Hösbach sind die Überschreitungen der Stickoxid-Grenzwerte seit Jahren durch das Landesamt für Umwelt dokumentiert. Spezielle Gegenmaßnahmen wurden bisher nicht eingeleitet. Die Hauptstraßenbaustelle und die aktuelle Umleitungssituation haben das Thema Luftschadstoffe in den Hintergrund gedrängt. Die Lösung dieser Probleme steht auch in Hösbach noch aus.

Verkehrszahlen nach neuer Umleitungsstrecke

In der ersten Woche nach der Verlegung des Orts- und Durchfahrtsverkehrs auf die Umleitungsstrecke D (Schubertstraße, Schöllkrippener Straße) hat sich der Verkehr im Bereich des fertiggestellten Abschnitts der Hauptstraße nochmals um ca. 20 % reduziert. Im Durchschnitt nutzten werktags noch ca 7000 Fahrzeuge täglich diese Strecke. Das sind etwa 45% weniger Fahrzeuge als vor Beginn der Baumaßnahmen an der Lebensader Hösbachs. Gleichzeitig nahm das Geschwindigkeitsniveau und damit die Lärmbelästigung wieder signifikant zu. Hier die genauen Messdaten.

Als durchgängig vorfahrtsberechtige Umleitungsstrecke steht momentan nur noch die Mühlstraße zur Verfügung, die entsprechende Mehrbelastungen zu verzeichnen hat.