Der immerwährende Verkehr…

…war Anlass für viele Fragen anlässlich der online-Bürgerinformationsveranstaltung am 30.11.2021. Auf alle Fragen der VIH gab es mehr oder weniger zufriedenstellende Antworten, manche entsprachen nicht den Fakten. Beispielsweise die These von weniger Verkehr auf der Hauptstraße. Richtig ist, dass während des Corona-Lockdowns die Verkehrszahlen um ca. 30 % zurückgingen – wie in der gemeinsamen Zielsetzung des des ISEK -Verkehrskonzepts vereinbart. Abgesehen von dieser Ausnahmesituation ist allerdings kein Verkehrsrückgang festzustellen. Unklar bleibt auch, warum das ISEK-Verkehrskonzept nicht fortgeschrieben wird, so wie es beim städtebaulichen Konzept und dem Einzelhandelskonzept selbstverständlich ist. Die Verwaltung ist an allem dran, am Fahrradkonzept, am Aschafftal-Radschnellweg, am Nahverkehr, am on-demand-Konzept, an der Verkehrsführung zu den 4 neuen Baugebieten, an Verbesserungen des A3-Verkehrs und kann Entscheidungen nur in Abstimmung mit andern Behörden treffen oder treffen lassen. Entscheidend aber: es gibt es im Markt Hösbach weder einen verbindlichen, konsensfähigen Plan, noch eine Vision wie die künftige Mobilität in Hösbach aussehen soll.

Wenn die Prognosen aus den Zwischenergebnissen der A3 Untersuchung zutreffen, nimmt die Verstopfung der Hauptstraße und der Schöllkrippener Straße weiter zu und wird nach Abschluss der Hauptstraßensanierung und der Realisierung der neuen Baugebiete zum Dauerzustand werden. Die mühsam erkämpfte Verkehrsentlastung der Schöllkrippener Str. durch die Abhängung der AB 24 wird durch die neuen Baugebiete sicher überkompensiert. Reboundeffekt nennt sich das. Naja , man ist dran, besinnliche Adventszeit noch…

Ein Gedanke zu „Der immerwährende Verkehr…

  1. Vielen Dank für den so richtigen und uneingeschränkt berechtigten Beitrag. Es ist leider so.
    Wo wird berücksichtigt, dass die Anwohner der Haupt- und Schöllkrippener Straße schon jahrelang einer viel zu hohen Verkehrs- und Lärmbelastung ausgesetzt sind? Die Häuser waren zum Großteil vor den rasch steigenden Verkehrszahlen vorhanden. Aus Fehlern der Vergangenheit hat auch der heutige Marktgemeinderat nichts gelernt. Er möchte nun noch weitere Baugebiete und den entstehenden Verkehr auf die bereits überlasteten Straßen wie Hauptstraße und Schöllkrippener Straße leiten. Warum?
    Warum werden nicht zeitgleich oder wurden bereits frühzeitig auch Buslinien in die Wohngebiete angestrebt die für den ÖPNV noch nicht erschlossen sind? Diese Anwohner werden auch älter! Warum wurden nicht schon lange dem zuständigen Nahverkehrsbeauftragen Wünsche zur Verbesserung der Anbindung an den ÖPNV – und eine damit verbundende Entlastung des Individualverkehrs – mitgeteilt?
    Warum wird nicht im Interesse der Anwohner von Hösbach die Meinung vertreten eine A3 mit über 100.000 Fahrzeugen und einem hohen Anteil von LKWs (mehr wie auf der Brennerautobahn!) kann als Bedarfsumleitung nicht eine Ortsdurchfahrt benutzt werden. Was vor Jahrzehnten funktionierte, funktiniert bei den hohen und immer mehr steigenden Verkehrszahlen nicht mehr. Bei der Nachbargemeinde Goldbach sind die Verhältnisse andere. Verantwortliche Hösbachs, wann nehmt ihr eure Verantwortung den Anwohnern gegenüber endlich ernst?
    Aussagen, wie z. B. „Da möchten wir nicht wohnen“, wir möchten nicht mit euch tauschen“ helfen auch nicht weiter. Hier ist der Hauptort und dieser soll nur möglichst schnell durchbefahrbar sein? Hier wohnen Menschen und das gehört doch auch zum Ort oder? Wie sollen die Gebäude in die nichts mehr investiert, abgewohnt und in einem nicht optimalen Bauzustand sich derzeit schon befinden in ein paar Jahren aussehen und sich das Ortsbild entsprechend verändern?
    Gott sei Dank gibt es endlich, auch im 2. Bauabschnitt breitere Gehsteige und eine teilweise verengte Fahrbahn, aber dies allein reicht nicht aus!
    Wenn die hohen Verkehrszahlen bleiben, wird auch der Zustand der neuen Straße bald wieder seine Spuren der Verkehrsbelastungen deutlich zeigen. Das Geld das hier verbaut wird ( auch die jahrzehntelang investitionsfreie Zeit erfordert die Grundsanierung) ist Steuergeld, unser aller Geld, und es soll doch möglichst lange sinnvoll ausgegeben sein oder?
    Wenn die Verkehrsbelastung so bleibt oder noch höher wird, sieht man nicht lange den verbesserten Zustand.
    Verwantwortliche, nehmt bitte dieses ungelöste Verkehrsproblem in Hösbach endlich ernst.
    Vielen Dank.

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