Archiv der Kategorie: Hauptstraße

Modell für die Hauptstraße?

Wie das Problem der Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Hauptstraße gelöst werden kann, darüber denken die Verantwortlichen noch nach und Entscheidungen sind noch keine gefallen. Die VIH hatte vorgeschlagen, im Rahmen des Neubaus der Ampel an der Robert-Kochstraße eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung zu installieren. Das gleiche an einer geeigneten Stelle am östlichen Ortseingang.

Eine weitere Möglichkeit wäre eine Überwachung mittels section control. In Nordrhein-Westfalen wird dazu eine Modellstrecke installiert. Weitere Informationen dazu hier. Für die Hauptstraße bietet sich die Möglichkeit im Zuge der LkW Mauterfassung in der Hauptstraße, die ab 2018 für alle Bundesstraßen vorgesehen ist, ein solches System zu installieren, mit dem andere europäische Länder schon gute Erfahrungen gemacht haben.

8. Sitzung Lenkungsausschuss

Am 27.7.2016 traf sich der Lenkungsausschuss Lebensader Hösbach zu einer erneuten Sitzung. Hier die Ergebnisse in Kürze:

  • Bauarbeiten Hauptstraße
    Trotz kleiner Störungen durch unvorhergesehene Kabelverläufe liegen die Bauarbeiten im Zeitplan. Voraussichtlich im November wird das Teilstück bis zur Robert-Kochstraße fertiggestellt sein und für den Verkehr freigegeben werden.
  • Nahverkehrsplan ÖPNV
    Der vorgesehene 15 Minuten-Takt wird nach Abschluss der Baustelle wieder eingeplant. In den Wohngebieten, die nicht im 300 m Radius einer Bushaltestelle liegen, sind keine neuen Haltestellen geplant, da von den Anwohnern kein Bedarf gesehen wird. Für das Schulzentrum und das Industriegebiet sind keine Änderungen geplant. Die Bushaltestellen an der Kirche sollen gemäß ISEK optimiert werden. In der Schöllkrippener Straße soll es keine Linienänderungen geben. Expressbusse über die A3 wären möglich, sind aber nicht geplant. Winzenhohl wird an den Nahverkehr angebunden, über Lösungen in Hösbach-Bahnhof  (nicht quantifizierbare Maßnahmen s. Workshop Verkehrskonzept )  z.b. barrierefreie Bahn-Haltepunkte, Fußgängerüberweg Aschaffenburger Straße, Busbahnhof, Park+ Ride Parkplatz, Carsharing wird nun nachgedacht bzw. die Finanzierung geklärt.
  • Ergebnisse Verkehrszählung Hauptstraße und Umleitungsstrecken
    Die Ergebnisse der letzten Zählung wurden vorgestellt. Die Verkehrszahlen auf der Hauptstraße im Bereich zwischen Schöllkrippener Straße und Mühlstraße liegen nach einem anfänglichen Rückgang um ca. 2000-3000 Fz/d nach den letzten Messungen in etwa wieder auf dem Niveau vor Beginn der Baustelle. Über die Gründe wurde spekuliert. Die Ursache soll analysiert werden und die Verkehrszahlen sollen weiter beobachtet werden.
  • Projekte des staatlichen Bauamts
    Die Tafeln des Verkehrsinformationssystems an Stachus und Südspange sollen weitere dynamische Anzeige-Informationen bieten. Die Programmierung dazu läuft.
    Die Lichtzeichenanlage an der Robert-Kochstr. wurde in Auftrag gegeben und soll nach Inbetriebnahme des ersten Teilstücks auch Fußgängern die Straßenquerung ermöglichen. Der Vorschlag zu einem erweiterten Fahrradaufstellstreifen soll geprüft werden. Der weitere Ausbau des Radwegs im Bereich Feldkahl-Rottenberg soll demnächst erfolgen. Die Planungen für den Umbau des Knotens B26 -Industriegebiet laufen und sollen in der nächsten Sitzung vorgestellt werden. Eine Umsetzung könnte im günstigsten Fall innerhalb 3 Jahren erfolgen.

Antrag auf Tempo 30 abgelehnt

Die untere Straßenverkehrsbehörde hat den Antrag auf Einführung von Tempo 30 auf der Hauptstraße  zwischen Robert-Koch-Straße und westlichem Ortseingang abgelehnt.

Zwar bestätigt das Schreiben, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung aus Lärmschutzgründen aufgrund der Straßenverkehrsordnung durchaus möglich wäre, bezweifelt aber die Lärmminderungswirkung einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30. Die Behörde und die beteiligten Fachbehörden  ignorieren damit allgemeine Erkenntnisse der Lärmminderungsplanung und des Umweltbundesamts.  Argumentiert wird weiterhin mit einer rückläufigen Verkehrsentwicklung in Hösbach. Um eine Lärmminderung von 3 dB(A) zu bewirken, müsste die die Verkehrsbelastung um 50% reduziert werden. Nach dem ISEK-Maßnahmenplan werden allerdings im Idealfall 30% erreicht, das heißt die Lärmminderungswirkung beträgt deutlich weniger als 3 dB(A).

Die Kosten dafür: etliche Millionen Euro, Kosten für Tempo 30: 0 Euro. Wie war das noch mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, der in dem Schreiben ebenfalls zitiert wird?

7.Sitzung Lenkungsausschuss

Am gestrigen Tag gegen Lärm traf sich der Lenkungsauschuss zu seiner 7. Sitzung. Das Wichtigste in Kürze:

  • Bauarbeiten durch zusätzliche Arbeitskräfte nur noch geringfügig im Verzug, wegen unvorhergesener Kabelverläufe kam es zu Änderungen des Bauablaufs.
  • aktuelle Verkehrszahlen an den Umleitungsstrecken wurden vorgestellt, nur geringfügige Reduzierung der Gesamtverkehrsbelastung. Eine Stellungnahme des Verkehrsplaners hinsichtlich der beabsichtigten Verkehrsreduzierung von 30% nach Fertigstellung der Baumaßnahmen soll eingeholt werden.
  • Die Anzahl der Tunnelsperrungen auf der A3 sind im 1. Quartal 2016 ebenfalls zurückgegangen.
  • Zum Thema Nahverkehrsplan wurde festgestellt, dass der angestrebte 15 min Takt in Hösbach Ort noch nicht realisiert ist und einige Wohngebiete vom ÖPNV nicht im 300 m Radius erfasst werden. Weiterhin wurde das Einzeichnen  der Bushaltestellen in den interaktiven Ortsplan vorgeschlagen. Der Anrufsammeltransport wird gut angenommen.
  • Bezüglich der Änderung des Kommunalabgabengesetzes gibt es seitens des Markt Hösbach keine Bestrebungen wiederkehrende Ausbaubeiträge anstatt einmaligen Ausbaubeiträgen einzuführen. Es soll abgewartet werden.
  • Die Fußgängerampel an der Hauptstraße in Höhe Robert-Kochstraße muss aus Verkehrssicherheitsgründen auch während der Baustellenzeit in Betrieb bleiben.

Mail an Herrn Laumen, Leiter Ordnungsamt Markt Hösbach, 11.04.2016

Auswertung der Messung Hösbach Mitte zur Sperrung Einhausung
16. + 17.03.2016
Guten Tag Herr Laumen,
bei der letzten Bürgerversammlung wurden Sie von mir angesprochen und gebeten, ob es während den
turnusmäßigen Wartungsarbeiten in der Einhausung, Geschwindigkeitskontrollen durch die KÜV geben wird. Sie widersprachen dieser Bitte mit der Begründung es gäbe durch die Verkehrsführung über „eine immer“ offene Fahrspur keine größeren Behinderungen und auch keine Ableitung des Verkehrs über die Bedarfsumleitung durch unseren Ort.
Dieser Aussage möchte ich Anhand der beigefügten Diagramme „
Auswertung 16.+17.03.2016 Sperrung Einhausung“ widersprechen:
Die Auswertung der
Aufzeichnungen unseres Seitenradarmessgerätes und das persönliche Erleben des Verkehrs in den entsprechenden Nächten belegen, dass es leider nicht so gekommen ist. Die Belastung gegenüber normalen Nächten stieg
von  2 – 3 LKW/Lastzüge auf bis zu 25 LKW/Lastzüge pro Stunde, welche mit bis zu 80 km/h und der dadurch entstehenden Lärmentwicklung und den Erschütterungen durch unseren Ort donnerten. An Schlaf war in dieser Zeit wieder einmal nicht zu denken.
Die Daten belegen eindeutig wieder, dass der Schwerlastverkehr bei Behinderungen in der Einhausung nicht auf der A 3 bleibt und auch nicht das Tempolimit von 30 km/h eingehalten wird. Dies funktioniert nur über Kontrollen und die damit verbundenen Bußgelder für die, die sich nicht an das LKW-Durchfahrtsverbot und das Tempolimit halten. Dies zeigt auch wie wichtig es ist, stationäre Blitzanlagen in die Planung für den Umbau/Erneuerung der Ortsdurchfahrt mit einzuplanen!

Ich wiederhole hiermit meine Bitte und stelle wenn nötig auch einen Antrag „auf Kontrollen durch die KÜV während der nächsten turnusmäßigen Wartungsarbeiten in der Einhausung der A 3“.

Mit freundlichem Gruß
Thomas Olbrich
Verkehrs-Initiative-Hösbach e.V.
Hauptstraße 138
63768 Hösbach

6. Sitzung Lenkungsausschuss

Die Ergebnisse der 6. Sitzung des Lenkungsausschusses in Kürze:

  • Bauarbeiten Hauptstraße
    die Arbeiten sind witterungsbedingt etwas im Verzug
  • Verkehrszahlen Umleitungsstrecken
    die aktuellen Messungen an der Robert-Koch-Str (ca. 10000 Fahrzeuge/Tag) und an der Mühlstraße (ca. 4400 Fahrzeuge/Tag) zeigen in der Summe und unter Berücksichtigung der bisherigen Verkehrszahlen auf diesen Straßen vor der Baustelle nur eine geringe Verkehrsreduzierung gegenüber der bisherigen Verkehrsbelastung auf der Hauptstraße. Eine Verbesserung der Beschilderung soll überprüft werden, auf die Notwendigkeit der weiteren Umsetzung der Maßnahmen aus dem ISEK-Maßnahmenpaket wurde hingewiesen.
  • Auftrag für die Vorplanung zur ampelfreien Auffahrt auf die A3 -Anschlussstelle Hösbach wurde vom Straßenbauamt vergeben.
  • Verkehrsinformationssystem wird aktuell noch getestet, letzte Probleme werden ausgeräumt.
  • Umprogrammierung der Einfädelhilfe vor der Anschlussstelle Hösbach dauert noch ca. 3 Monate.
  • Die Zahlen der Autobahndirektion bezüglich der  Tunnelsperrungen auf der A3 wurden bekannt gegeben. Nach Einschätzung der Autobahndirektion haben sich die Sperrungen nach Abschluss der Bauarbeiten am Kauppenanstieg verringert.
  • Defizite und mögliche Verbesserungen im Bereich Nahverkehr wurden angesprochen, die Verwaltung und die anwesenden Gemeinderäte sehen hier keine Handlungsmöglichkeiten und Diskussionsbedarf.
  • Lärmimmissionsprognose Baugebiet Hösbach West
    Das beauftragte Büro Wölfel, welches auch die fehlerhafte Lärmberechnung zur Lärmkartierung der A3 im Auftrag des LfU erstellte (Es wurden damals Lärmschutzwände berücksichtigt die überhaupt nicht vorhanden waren, die Kartierung wurde nach Aufforderung durch die VIH korrigiert) hat eine Stellungnahme zum bisherigen Gutachten abgegeben. Demnach hat Tempo 50 im Bereich von Einmündung Robert-Kochstr bis Ortseingang Goldbach keinen Einfluss auf die bisherige Aussage des Gutachtens.
    Die bisherige Aussage: Die Beurteilungspegel der Verkehrslärmimmissionen überschreiten zum Teil (speziell im Bereich westlich der Robert-Kochstraße) die Auslösewerte für Lärmsanierung der VLärmSchR 97 von 69db(A) tags bzw. 59 db(A) nachts.Im Bereich westlich der Robert-Kochstraße wurden (fälschlicherweise mit 30 km/h) tags bis 71 db(A) und nachts bis 64 db(A) berechnet. Die jetzt vorgesehene Regelgeschwindigkeit von 50 km/h wird die Rechenpegel nochmals um ca 3 db(A) erhöhen. Auf eine genaue Berechnung wird aus Kostengründen verzichtet.Aufgrund der Ergebnisse der Immissionsprognose wird die Einführung von Tempo 30 westlich der Robert-Kochstraße als kostenlose und wirksame Lärmminderungsmaßnahme von der VIH gefordert. Die Verwaltung stützt sich auf die Aussage des Straßenbauamts, wonach Tempo 30 westlich der Robert -Kochstraße nicht möglich ist. Auf die Erfordernis von Lärmminderungsmaßnahmen (Lärmaktionsplan bzw. planunabhängige Maßnahmen nach der BImSchV) wurde hingewiesen.

3 Jahre ISEK

Im November sind 3 Jahre seit dem Beschluss des integrierten städtebaulichen Konzepts durch den Marktgemeinderat vergangen. Wie im vergangenen Jahr haben wir wieder eine Checkliste erstellt, um daran zu erinnern, welche Maßnahmen noch auf Umsetzung warten.

Die nüchterne Bilanz ergibt 3 umgesetzte und 3 in der Umsetzung befindliche Maßnahmen. Die überwiegende Anzahl der 15 Maßnahmen wurden noch nicht in Angriff genommen. Für 14 der 15 Maßnahmen war ein Zeitraum von 1-3 Jahren angesetzt, was sich nun als etwas zu optimistisch herausstellt. Wir dürfen gespannt sein, wieviele grüne Haken im Neuen Jahr dazukommen.