Archiv der Kategorie: Fahrradverkehr

Radentscheid Bayern trifft Verkehrswende Hessen

Am nächsten Sonntag 28.8.22 findet in Wiesbaden die Abschlussveranstaltung zum Volksbegehren „Verkehrswende Hessen“ statt. Der Radentscheid Bayern bzw. der ADFC Aschaffenburg hat eine Zubringer-Radtour ab Aschaffenburg organisiert. Los geht es um 7:00Uhr von der Ebertbrücke in Aschaffenburg. Alle Informationen zur ersten Teiletappe nach Hanau auf der Webseite des ADFC. Die 2. Etappe führt dann von Hanau nach Frankfurt. Die letzte Etappe verläuft von Frankfurt über die A66 nach Wiesbaden.

Wer ab Hösbach mitfahren möchte:
Treffpunkt 6:30 Uhr Junge Mitte
Teilstrecken sind natürlich möglich.

Unterschriftenlisten für den Radentscheid Bayern liegen bei Getränke Roth und im Bio 3erlei aus. Wer den Radverkehr in Bayern voranbringen will, sollte hier unterschreiben.

Mit dem Rad zur Arbeit 2022

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Aktionszeitraum: 01.05.2022 – 31.08.2022

Die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ ist ein voller Erfolg und ein guter Weg, mehr körperliche Betätigung im Alltag zu fördern und die Umwelt zu entlasten. Das zeigte sich auch 2021, im zweiten Jahr der Coronakrise. Trotz aller Einschränkungen in Folge der Coronapandemie schwangen sich bei der AOK-Mitmachaktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ vom 1. Mai bis zum 31. August mehr als 250.000 Beschäftigte, davon in Bayern 65.200, aufs Fahrrad. Geradelt wurde sowohl rund ums Homeoffice als auch auf dem Weg zur Arbeit. Damit entgingen Beschäftigte nicht nur der Enge öffentlicher Verkehrsmittel. Für viele war es auch eine großartige Möglichkeit, etwas Normalität, Ausgleich und körperliche Betätigung in den Alltag zu bringen. Zum ersten Mal fanden im Rahmen der Aktion auch zwei Online-Seminare statt, in denen Arbeitgeber praktische Anregungen und Arbeitshilfen für mehr Fahrradfreundlichkeit im Unternehmen erhielten. Die Inhalte der Seminare stehen interessierten Arbeitgebern auf der Webseite von „Mit dem Rad zur Arbeit“ als Video zur Verfügung.

Die Aktion der AOK und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC e.V.) gibt es bereits seit 2001. Seitdem haben knapp zwei Millionen Radfahrer*innen mitgemacht. Die Hauptziele der Aktion waren und sind: Die Gesundheit zu fördern, Sprit und Abgase zu sparen und damit die Umwelt zu schonen.
Machen Sie den Weg zur Arbeit mit „MdRzA“ zu Ihrem persönlichen Fitnessprogramm.

Und auch in diesem Jahr gilt:Fahrten rund ums Homeoffice zählen.
Im Aktionszeitraum 1. Mai bis 31. August radeln Sie im Team oder allein und schon ab 20 geradelten Tagen können Sie attraktive Preise gewinnen.
Zudem winken Zusatzchancen bei den Monatsgewinnspielen.
Und das Beste:es ist völlig kostenfrei.
Sind Sie neu, dann können Sie sich registrieren unter:
https://www.mit-dem-Rad-zur-Arbeit.de/bayern/mitmachen.php

Hösbacher Nachrichten 12.05.2022

Kidical Mass 15.05.2022 um 15 Uhr Theaterplatz Aschaffenburg

Am Sonntag, den 15.05.2022 wird in Aschaffenburg zum zweiten Mal nach 2020 eine Kidical Mass, eine Kinderfahrraddemo, stattfinden. Veranstaltet wird diese vom ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V. unterstützt vom Verkehrsclub Deutschland – Aschaffenburg-Miltenberg, Gesta e.V., AB mit Lara, Bund Naturschutz, den Verkehrsinitiativen Hösbach und Kleinostheim und der BI gegen den Ausbau der Staatsstr. 2305.
Treffpunkt ist um 15 Uhr auf dem Theaterplatz in Aschaffenburg.
Kinder und Familien aus Aschaffenburg und dem Umland steigen aufs Rad (bzw. in den Anhänger oder ins Lastenrad) und demonstrieren für mehr Platz für die nächste Generation! Bundesweit machen an dem Wochenende zahlreiche Städte mit, und setzen ein Zeichen für eine familienfreundliche Radinfrastruktur.
Die Fahrradklimatests 2018 und 2020 des ADFC haben es auch für Aschaffenburg gezeigt: von einer für Kinder tauglichen Radinfrastruktur sind wir in Teilen noch sehr weit entfernt. In der im Jahr 2018 vorgenommenen Befragung zur Familienfreundlichkeit zeigt sich ein deutliches Verbesserungspotenzial. Hier geht es um Themen wie Schulwegsicherheit, Befahrbarkeit von Radwegen mit Kindertransportern oder die Frage, ob Kinder allein im Verkehr mit dem Rad fahren können.
Zu Beginn gibt es eine kurze Ansprache und Kinderstatements. Dann folgt eine Runde durch die Stadt! Kinder können auf eigenen Räder mitfahren, das Tempo ist langsam genug. Aber auch Anhänger und Lastenräder sind natürlich gern gesehen. Teilnehmen können alle, die ein verkehrssicheres Fahrrad sicher bewegen können. Kinder unter 8 Jahren können nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten teilnehmen. Die Kidical Mass ist eine angemeldete Demonstration, bei der mit Polizeibegleitung langsam als Verband auf der Fahrbahn gefahren wird.
Parallel werden in ca. 200 Städten am Wochenende 14./15. Mai Kinderfahrraddemos durchgeführt. Bundeseinheitlich werden folgende Ziele verfolgt:

  1. Alle Kinder und Jugendlichen können sich sicher und selbständig mit dem Fahrrad in der Stadt bewegen.
  2. Wir wollen für Alle Menschen Angstfreies Radfahren
  1. Ein sicheres Schulradwege-Netz
  2. Tempo 30 für sicheren Straßenverkehr innerorts

Mehr Infos unter www.adfc-aschaffenburg.de/kidical-mass-aschaffenburg/

Eröffnung Hauptstraße 2.Bauabschnitt- Ein Grund zum Feiern?

Am 9.5.2022 ist es soweit: Der 2. Bauabschnitt der Hauptstraße wird wieder für den Verkehr freigegeben. Freuen können sich alle Autofahrer aus nah und fern, die nun wieder auf dem kürzesten Weg durch Hösbach fahren dürfen. Eine schlaglochfreie Fahrbahn und lärmmindernder Asphalt sorgen für morgendlichen und abendlichen Fahrgenuss. Städtebauliche Verschönerungen und zahlreiche Parkplätze gibt es obendrein.

Die VIH sieht keinen Grund zum Jubeln

Es gibt aber auch Hösbacher, die die Eröffnung mit anderen Augen sehen. Wieso aber gibt es Kritik an dem schönen Ausbau? Wurden nicht sogar besondere, exclusive Symbole für Radfahrer auf die Fahrbahn gepinselt? Die Hauptkritik besteht darin, dass das wesentliche Leitziel des Integrierten städtedebaulichen Konzepts auch nach Fertigstellung des 2. Bauabschnitts weit verfehlt wird. Dies zeichnete sich bereits nach Beendigung des 1. Abschnitts ab. Leider will die Verwaltung und der Marktgemeinderat von dem einstimmigen Beschluss, der im Übrigen im Konsens mit den beteiligten Interessengruppen getroffen wurde, nichts mehr davon wissen. Nach den aktuellen Prognosen des regionalen Mobilitäts- und Siedlngskonzepts und dem Zwischenergebnis der verkehrstechnischen Untersuchung der A3 wird der Verkehr auf der Autobahn, und damit der Umleitungs- und Ausweichverkehr in Hösbach, weiter zunehmen.

Erinnerung an den einstimmigen Marktgemeinderats-Beschluss von 2011
Wie oft darf man die gleichen Fehler wiederholen?

Nicht jeder Plan kann erfolgreich umgesetzt werden, das ist nicht der Vorwurf. Der Vorwurf liegt in der Weigerung einer systematischen Vorgehensweise zur Lösung der Hösbacher Mobilitätsmisere. Für keine der umfangreichen Verkehrsuntersuchungen wurde jemals hinterfragt oder untersucht, warum deren Prognosen nicht eingetroffen sind. Stattdessen werden neue Gutachten in Auftrag gegeben, die dann neue Versprechen enthalten, die dann wieder nicht eingehalten werden. Es gibt ein Sammelsurium von Planungen streng getrennt nach Sektor. Für jeden Sektor werden nochmals feinsäuberlich nach Zuständigkeitsbereich getrennte Gutachten erstellt. So gibt es Gutachten für den Auto-Ortsverkehr und den Autobahnverkehr, im Fahrradbereich gibt es ein innerörtliches Radverkehrskonzepts und ein Radschnellwegkonzept, bei dem noch nichtmal die Zuständigkeiten klar sind. Im Nahverkehrsbereich gibt es ebenfalls konkurrierende Konzepte. Eine sektorübergreifende Planung findet nicht statt, obwohl dies seit Jahren gefordert wird. Bürger werden sowieso nicht nach Ihrer Meinung gefragt.

Beispiel Pilotprojekt Hösbacher Fahrradsymbole

Ein Beispiel was bei solch unabgestimmten Planungen herauskommt, sieht man an dem jüngsten Fahrradsymbol-Marketing-Gag. Grundsätzlich sind solche Symbole eine sinnvolle Sache um auf Fahrradverkehr aufmerksam zu machen. Aber abgesehen davon, dass ortsspezifische Symbole überflüssig und ehr verwirrend sind, wird gerade an der gefährlichsten Stelle am Ortseingang, an der es bisher hohe Geschwindigkeitsüberschreitungen gab, Tempo 50 angeordnet. In diesem Bereich fällt eine Straßeneinmündung und die Querung für Fußgänger – und Radverkehr. Eine Kennzeichnung oder Orientierung für den ortsausfahrenden Fahrradverkehr zur Querung der Bundesstraße wurde vergessen.Es ist vollkommen unverständlich, wieso der Tempo 30 Bereich nicht bereits an der Verkehrsinsel beginnt, wie schon seit Jahrzehnten gefordert.

Tempo 50 am Ende der Teststrecke am östlichen Ortseingang

Ziegeläcker -intelligent mobil

Beispiele, welche Überlegungen man für das Neubaugebiet Ziegeläcker und das benachbarte, geplante Neubaugebiet hätte anstellen können, finden sich in dem bundesweiten Projekt „Netzwerk Wohnen und Mobilität“ .Dort gibt es unter anderem auch einen Wohnquartiers-Check. Das Ergebnis für das Baugebiet Ziegeläcker fällt nicht sehr positiv aus:

Ergebnis Wohnquqrtiers-Check Ziegeläcker
Ergebnis Wohnquartiers-Check Ziegeläcker

Diese Vorschläge zur Verbesserung sieht das Netzwerk. Die passenden Handlungsleitfäden lassen sich hier ebenfalls herunterladen.

Neues von der interkommunalen Fahrradstraße

Im Laufe der Woche hat die Beschilderung der 1. interkommunale Fahrradstraße zwischen Goldbach und Hösbach ein gewisses Zugeständnis an das beliebteste Verkehrsmittel erhalten. Es wurde ein Zusatzzeichen „Personenkraftwagen“ angebracht.

Ergänzte Beschilderung an der Fahrradstaße

Damit ist die Nutzung für mehrspurige Fahrzeuge zur Personenbeförderung bis maximal 9 Personen und einem Gesamtgewicht bis maximal 3,5 t erlaubt. Busse, Lastkraftwagen, Fahrzeuge mit Anhänger und Krafträder sind damit nicht erlaubt. Die Baustellenfahrzeuge für das neue Baugebiet und Mofafahrer werden sich also einen anderen Weg suchen müssen.

Neue Fahrradstraße

In einem Nebensatz wurde im Main-Echo die Fertigstellung der Fahrradstraße im Neubaugebiet „Hösbacher Weg“ an der Ortsgrenze zu Hösbach erwähnt. Wie im Goldbach-Hösbacher interkommunalen Fahraddkonzept vorgesehen, ist diese Fahrradstraße ein Teilstück der Basisroute zwischen Goldbach und Hösbach nach dem klassifizierten Radwegenetz.

Nach dem Wegräumen der Straßensperre haben am Wochenende zahlreiche Autofahrer die neue Straße gleich ausprobiert – wohl in Unwissenheit der Bedeutung der bestehenden Beschilderung. Ein Blick in die StVO zeigt die folgende Erläuterung:

Ausschnitt aus der Straßenverkehrsordnung

Demnach ist anderer Fahrzeugverkehr außer Radverkehr verboten, da ein Zusatzzeichen fehlt. Die Testautofahrer und Anwohner verhalten sich demnach verkehrswidrig.

Verkehrswidrig parkende und fahrende Kraftfahrzeuge

Die untere Straßenverkehrsbehörde und die Polizei werden sich das bestimmt genau überlegt haben. Ob die Ordnungswidrigkeiten künftig geahndet werden, wird sich zeigen. Radfahrer müssen auch aufpassen: Schneller als Tempo 30 ist nicht erlaubt!