Auch in Aschaffenburg findet am Samstag im Rahmen der bundesweiten Aktion eine Kidical Mass Veranstaltung statt. Los geht es am Samstag um 15:00 am Theaterplatz in Aschaffenburg. Weitere Informationen finden sich auf der ADFC Webseite.
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Auch in Aschaffenburg findet am Samstag im Rahmen der bundesweiten Aktion eine Kidical Mass Veranstaltung statt. Los geht es am Samstag um 15:00 am Theaterplatz in Aschaffenburg. Weitere Informationen finden sich auf der ADFC Webseite.
Gemäß dem Ergebnis des Behördengesprächs aus dem letzten Jahr wurde nun erneut eine verkehrstechnische Untersuchung in Auftrag gegeben. Anstatt zunächst die bisherigen Untersuchungen und Fehlprognosen von Retzko+Topp und Obermeyer aus den vergangenen Jahren zu analysieren und zu ergründen, weshalb deren Ziele nicht erreicht wurden, wird nun vom staatlichen Bauamt und der Autobahndirektion ein neues Gutachten in Auftrag gegeben- Das neuartige daran: es sollen die angrenzenden Autobahnanschlussstellen und auch das nachgelagerte Staats- und Kreisstraßennetz mit untersucht werden.
Sicher werden wieder umfangreiche Zahlenwerke und bunte Grafiken erstellt, die wesentlichen Ergebnisse lassen sich aber bereits vorwegnehmen:
Der künftige, zunehmende Verkehr (allein 40% mehr LkW-Verkehr bis 2030) wird über die untersuchten Straßen nur mit großem Aufwand und mit zusätzlichen Immissionsbelastungen zu bewältigen sein. Aufgrund der Realexperimente aus den letzten Jahren ist die Kapazitätsgrenze der Hauptstraße bekannt. Die aktuell schon beliebten „Entlastungsstraßen“ Mühlstraße und Bahnstraße sind nicht Bestandteil der Untersuchung (weder Staatsstraße noch Kreisstraße). Darum kümmern sich dann die kommunalen Hösbacher Verkehrsexperten und die Verkehrsexperten der Polizei (unauffälliges Unfallgeschehen, keine Maßnahmen erforderlich). Die amtlichen Ergebnisse sollen Ende 2021 vorliegen. Vielleicht wird als ein Nebenergebnis der Studie festgestellt, dass das Ergebnis der amtlichen Zählstellen an der Hauptstraße nichts mit der reellen Verkehrsbelastung zun hat. Dann wäre sie wenigstens zu etwas gut.
Getrennt von der verkehrstechnischen Untersuchung läuft die Erstellung des interkommunalen Fahrradkonzepts. Dazu wurde in der letzten Marktgemeinderatssitzung ein Sachstandsbericht vorgelegt. Immerhin 1,7% der Hösbacher haben sich an der Onlinebefragung beteiligt. In Goldbach war die Beteiligung doppelt so hoch. Überraschendes Ergebnis des Zwischenberichts: Sowohl in Goldbach als auch in Hösbach werden rund 20% der täglichen Wege bereits mit dem Fahrrad (incl. Pedelec) zurückgelegt, lediglich 4% der Wege werden mit dem öffentlichen Personennahverkehr zurückgelegt. Interessant ist auch die Verkehrsverhaltensänderung durch die Corona-Pandemie: Während die Goldbacher vermehrt Auto fahren (+9%), fahren die Hösbacher weniger (-18%).
Befürchtungen wegen schneller Veränderung muss allerdings niemand haben. Nach den Äußerungen des Hösbacher Bürgermeisters ist ein Umsetzungszeitraum von 10-15 Jahren angedacht. Schließlich soll es ja auch noch ein separates Nahverkehrskonzept und ein extra Konzept zu einem öffentlichen Auto geben. Ach ja, in der Gemeinderatssitzung 2 Tage vor der Vorstellung des Fahrradkonzepts wurde über ökologische Leitlinien für neue Baugebiete diskutiert. Das ökologische daran: es gibt nur noch einen Autostellplatz direkt vor dem Haus, der 2.Stellplatz wird auf einen Groß-Parkplatz ausgelagert. Im Fahrradkonzept war von der Integration neuer Baugebiete nicht die Rede. Baugebiete sind nun mal eine andere Verwaltungschublade.
Das bleibt weiterhin die spannende Frage. Und es gibt noch viel mehr unbeantwortete Fragen: Was halten die Hösbacher von der isolierten Betrachtung der verschiedenen Mobilitätsformen? Wer führt die unterschiedlichen und sich widersprechenden Ergebnisse zusammen? Wer entscheidet wie der begrenzte zur Verfügung stehende Platz für Verkehrsflächen aufgeteilt wird? Nach welchen Kriterien? Welche Ziele verfolgt der Markt Hösbach? Wer erkennt, dass einzelne Kommunen keinen Radschnellweg für eine ganze Region planen können? Wie kann der zunehmende Auto und Lkw-Verkehr durch die Vororte von Aschaffenburg reduziert werden? Mit welchen Maßnahmen ließe sich der Autoverkehr überhaupt um 50% verringern um die vereinbarten Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen?
All diese Fragen bleiben unbeantwortet. Vorschläge an Bürgermeister und Marktgemeinderäte werden ignoriert. In einer Gemeinderats- oder Bauausschuss-Sitzung werden diese Fragen nicht geklärt werden können. Für den restlichen Ausbau der Hauptstraße werden die Ergebnisse aller laufenden Untersuchungen zu spät kommen. Und wenn die Auseinandersetzung mit den laufenden Konzepten wieder zu anstrengend wird: ein Flugtaxi-Konzept fehlt in Hösbach noch!
In der Bauausschuss-Sitzung vom 28.7.20 musste aufgrund des Baufortschritts im 2. Bauabschnitt der Hauptstraße eine Entscheidung getroffen werden, wie die Fläche der abgerissenen Gebäude neben dem Van-Galen-Haus genutzt wird. Kurz gefasst lässt sich die gemeindliche Mehrheitsmeinung (von den Grünen war nur 1 Ausschussmitglied anwesend) formulieren: Häuser abreißen, möglichst viele Parkplätze bauen.
Ein Vorschlag auf 3 Parkplätze zugunsten einer Grünflächengestaltung zu verzichten, wurde mit einem Abstimmungsergebnis von 5:5 abgelehnt. Damit die anstehenden Sraßenbauarbeiten nicht verzögert werden, wurde beschlossen, die einzige vorliegende Planungsvariante umzusetzen und die Fläche zum Van-Galen-Haus erstmal zu schottern. Vielleicht fällt dem Ausschuss ja über den Sommer noch etwas besseres ein, Bürgerbeteiligung wird ja nicht gewünscht. Fraglich, ob die mögliche Flächennutzung bzw. Gestaltung den Planern des Fahrradkonzepts bekannt ist.
Bereits zu Beginn des 2 .Bauabschnitts fragten wir uns, was wohl auf der Fläche geplant wird. Die Antwort hat der Bauausschuss heute geliefert.
Anlässlich des ersten Jahrestags des Mautdesasters veröffentlichte die Wirtschaftsredaktion des SPIEGEL einen Bericht über ein Gutachten, nach dem der der finanzielle Schaden für den Steuerzahler 760 Millionen Euro beträgt. Das Gutachten wurde von dem Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers erstellt.
In Zeiten von Corona eine kleine Summe, andererseits hätten damit sicher das ein oder andere sinnvolle Verkehrsprojekt finanziert werden können.
Am 7.5.2020 fand die konstituierende Sitzung des neuen Hösbacher Marktgemeinderats im Kultur- und Sportzentrum statt. Obwohl keine Einladung im amtlichen Teil des Hösbacher Mitteilungsblatts erfolgte, fanden einige Bürger den Weg auf die Zuhörerplätze in der Sporthalle. Inhaltlich wurde unter anderem der Beschluss gefasst, den Hauptausschuss künftig mit den Bereichen Umwelt und Soziales zu erweitern und mit einer größeren finanziellen Entscheidungsbefugnis auszustatten.
Verschleppt wurde die Entscheidung zur Fortführung bzw. Neustrukturierung des Lenkungsausschusses. Gab es zwischenzeitlich den Vorschlag, die Entscheidung bis zur Sommerpause zu treffen, setzte sich letztlich der Vorschlag durch, dies im Rahmen des Strategietreffens der Marktgemeinderäte zu besprechen. Der Haken dabei: es steht noch kein Termin dafür fest, voraussichtlich findet das Treffen irgendwann im Herbst statt. Ein Diskussionspapier hatte die VIH schon im Vorfeld der Kommunalwahl vorgelegt. Die Verschiebung bedeutet, vor Frühjahr 2021 wird es hier nicht weitergehen.
Dabei wäre es dringend erforderlich, eine Perspektive für ein funktionerendes Mobilitätskonzept für Hösbach zu entwickeln. Das gescheiterte aktuelle Konzept, nach dem momentan geplant und gebaut wird, muss überarbeitet und ergänzt werden. Die VIH weist seit über einem Jahr darauf hin. Mit einer zusätzlichen Fahrspur am Stachus in den Kahlgrund wird es nicht getan sein.
Immerhin gibt es zu dem Fahradkonzept nun eine Beteiligungs-Möglichkeit über eine Webseite. Alle Bürger und vor allen Dingen Fahrradnutzer werden eingeladen, sich bis zum 6.7.2020 an der Befragung des Planungsbüros zu beteiligen oder Stellung zu beziehen.
Das ist das Fazit eines Rechtswissenschaftlers in einer aktuellen Veröffentlichung anläßlich von aktuellen Maßnahmen wie Pop-Up-Bikelanes oder flächendeckendem Tempo 30. Viele Fahrradfreunde hegen die Hoffnung, dass sich nach Corona Verbesserungen ergeben könnten oder Veränderungen bleiben könnten.
In Hösbach hat in der vergangenen Woche eine Besprechung zum interkommunalen Radverkehrskonzept in geheimer Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Was auch immer dabei herauskommen sollte, die zementierte Privilegierung des motorisierten Kfz-Verkehrs in der StVO wird wesentliche Änderungen im Hösbacher Verkehrsgeschehen verhindern.
Auch wenn die Bundestagsabgeordnete Lindholz in einem Facebook-post meint es geht voran mit der Verkehrssituation in Hösbach, indem wieder ein Treffen mit dem Markt Hösbach, der Regierung, des staatlichen Bauamts und der Autobahndirektion stattgefunden hat. Schwerpunkt des innerbehördlichen Verkehrgutachtens dürfte sein, dass die „Flüssigkeit und Leichtigkeit“ des (Kfz-)Verkehrs auf dem Stachus und auf der Hauptstraße verbessert wird.
Vielleicht werden die Fortschritte irgendwann auch einmal öffentlich bekannt. Öffentliche Einladungen zu Marktgemeinderatssitzungen im Mitteilungsblatt findet man in letzter Zeit jedenfalls nicht mehr: Dank Corona gibt es anscheinend gute Gründe für Hinterzimmerbesprechungen.
Die Corona-Krise könnte Impulse für eine Verkehrswende geben, sagen die Denkfabrik Agora Verkehrswende und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club.
22.04.2020 08:29 Uhr/Von dpa/Anzeige
(Bild: Shutterstock/Ulf Wittrock)
Die Denkfabrik Agora Verkehrswende und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club sehen in der Corona-Krise die Chance, die Verkehrswende in Deutschland voranzubringen. „Es zeigt sich gerade, wie dringend wir sichere, breite Radwege brauchen. Sie sichern Mobilität und gleichzeitig auch die Gesundheit. Berlin richtet aus diesem Grund gerade mit einfachen Mitteln rasch neue temporäre Radwege ein. Das nützt uns über die Corona-Zeit hinaus auch bei der Verkehrswende“, sagt Wolfgang Aichinger, Projektleiter städtische Mobilität bei Agora Verkehrswende. Das könnten viele Städte nachmachen, die Pläne für den Ausbau der Radinfrastruktur gebe es längst, nur habe es bislang häufig an der Umsetzung gehapert.
Kein Fahrradparadies, aber positive Effekte
Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club hofft auf Effekte wegen Corona und warnt zugleich vor zu großen Erwartungen. „Ich habe den Eindruck, dass viele Verkehrsplaner und Politiker diese Chance ergreifen und dauerhafte Änderungen umsetzen wollen“, sagt René Filippek vom ADFC. „Ich glaube aber nicht, dass auf einmal alles umkippt und dass in Deutschland das Fahrradparadies ausbricht. Aber in vielen Städten kann Corona durchaus einen nachhaltigen Impuls geben.“
Nach Angaben des ADFC ist die Verkehrsbelastung in den Städten wegen der Corona-Krise teilweise um 40 Prozent gesunken. „Die Hoffnung ist, dass jetzt sehr viel mehr Menschen das Rad entdecken für den Alltagsverkehr und es auch nach Corona weiter nutzen. Aber dafür hängt natürlich extrem viel daran, wie die Radinfrastruktur angepasst wird, die vielerorts längst ihre Grenze erreicht hat“, sagt Filippek. Sonst könne sich der Corona-Effekt wieder umkehren. Der Bund fördere Radverkehrsprojekte, Filippek forderte Länder und Kommunen auf, diese Gelder in der Corona-Krise noch stärker zu nutzen.
Aichinger von der Denkfabrik Agora definiert den Begriff Verkehrswende vor allem mit Klimaschutz. Das auch von der Politik festgelegte Ziel sei, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu wirtschaften und zu leben. Im Verkehr solle das unter anderem erreicht werden mit mehr Bussen und Bahnen, besseren Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer, weniger konventionellen Autos und mehr E-Mobilität. (olb)
Ab nächsten Mittwoch könnte mancher Zeitgenosse mit einem dieser Verkehrszeichen konfrontiert werden:
Die Aufstellung solcher Verkehrszeichen muss man in Hösbach aber voraussichtlich in den nächsten Jahrzehnten nicht fürchten. Erst muss die Hauptstraße für den Kfz-Verkehr möglichst schnell fertigsaniert werden und dann wird wahrscheinlich schon der Platz für die Aufstellung solcher Verkehrszeichen fehlen.
Witzig ist auch die Tatsache, dass es zwar schon ein Verkehrszeichen für einen Radschnellweg gibt, aber in Bayern noch vollkommen ungeklärt ist, wer die Baulast eines solchen Vorhabens trägt. Nach Corona könnte das vielleicht einmal geklärt werden.
Was sonst noch theoretisch mit einem höheren Bußgeld belegt werden würde (wenn Kontrollen stattfinden würden) und weitere Neuigkeiten finden sich in der Information des Verkehrsministeriums.
Trotz des nun seit einigen Wochen andauernden bundesweiten Feldversuchs aufgrund der Virenausbreitung, steigen die Verkehrszahlen in Hösbach weiter. Die Anordnungen zur Ausgangsbeschränkung haben sich nicht verändert, dennoch steigen die Verkehrszahlen in Hösbach weiter an. Die durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung an Werktagen lag in der letzten Woche bei 8300 Fahrzeugen. Vor 2 Wochen lag der Schnitt noch bei 6700 Fahrzeugen.
Stellt sich die Frage nach den Ursachen. Gibt es mehr systemrelevante Autofahrer? Gibt es mehr Personen die mit dem Auto durch Hösbach fahren um spazieren zu gehen? Fahren mehr Personen in die Eisdiele oder zum Einkaufen? Gibt es eine Verlagerung des A3 Verkehrs auf die Hauptstraße trotz Umleitung? Die Leichtigkeit des Verkehrs auf der Umleitungsstrecke wird momentan ja von keinem Schüler, Schulbus oder Elterntaxi gestört. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten steigen ebenfalls an. Auch hinsichtlich des beauftragten Radverkehrskonzepts lässt sich feststellen, dass trotz des reduzierten Kfz-Verkehrs offensichtlich keine Verlagerung auf das Fahrrad möglich ist. Schlechtes Wetter als Hinderungsgrund scheidet ebenfalls aus.
Ob die Fragen jemals beantwortet werden hängt auch von den Prioritäten des neuen Marktgemeinderats ab.
scheint sich mancher Autofahrer auf der Hauptstraße zu denken. Im Vergleich zur letzten Woche lag die durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung von Montag bis Freitag bei 7400 Fahrzeugen, das sind täglich ca. 650 Fahrzeuge mehr als vergangene Woche.