Der ADFC unterstützt die Länderinitative für Tempo 30. Demnach soll vor Schulen, Kitas, Altenheimen, … generell Tempo 30 eingeführt werden. In Hösbach wäre z.B. die Schöllkrippener Straße wegen des neuen Hortes und der Schulen betroffen. Vorschläge in lärm- und schadstoffbetroffenen Straßen ebenfalls generell Tempo 30 einzuführen, wurden im Vorfeld vom bayerischen Innenminister abgelehnt.
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Raserei in Hösbach-Bahnhof
Gerd Seibert
In der Zeit vom 20.03 bis 02.04.2015 wurden im Hinblick auf die fortdauernde Missachtung des Geschwindigkeitslimits und zur kontinuierlichen Datenerfassung mit dem Messgerät der Verkehrsinitiative Hösbach e.V. in Eigenregie Geschwindigkeitsmessungen in der Chamissostraße durchgeführt.
Trotz enger Straßenverhältnisse ergaben die Messungen in der 30-km/h-Zone unglaubliche Höchstgeschwindigkeiten von 66 km/h bei Pkw und 55 km/h bei Lkw und Bussen
Die erneut gestiegenen Werte bestätigen die Vermutung, dass sowohl das Anzeigegerät als auch die intensivierten Kontrollen unzureichend sind, schon gar nicht einen „Erziehungseffekt“ auslösen. Im Verkehrsgutachten sollten deshalb auch diese Erkenntnisse bewertet werden mit dem Ziel, neben der Verkehrsentlastung auch geeignete Maßnahmen zu einer wirksamen Verkehrsberuhigung zu treffen.
Dabei sollten auch die Verhältnisse an der von-Arnim-Straße mit einbezogen werden. Trotz Ausweisung dieser Straße als verkehrsberuhigter Bereich (Spielstraße) findet hier eine Fortsetzung der Geschwindigkeitsverstöße statt: Die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit wird i.d.R. weit überschritten, um nochmal zusätzliche Zeit gegenüber der „Normalroute“ östliche Chamissostraße/Beineweg zu gewinnen. Es handelt sich hierbei insbesondere um Bewohner der Oberen Beine, denen offensichtlich jedes Mittel zur Fahrzeitreduzierung, und sei sie noch so gering, recht ist. Dieser Perversion im Denken und Handeln muss dringend entgegen gewirkt werden!
Übersicht Verkehrszahlen
Das Landratsamt hat die in einer Übersicht die Verkehrsbelastung in den Ortsdurchfahrten im Landkreis nach der Straßenverkehrszählung von 2010 veröffentlicht. Für Hösbach fallen die Ergebnisse niedriger aus, als in der umfassenden Datenerhebung zum Verkehrskonzept. Die Messpunkte der amtlichen Verkehrszählung liegen nicht unbedingt an den Stellen mit der höchsten Verkehrsbelastung. Der Vergleich mit den Zahlen, die bei der diesjährigen amtlichen Zählung gemessen werden dürfte interessant werden.
Interaktive Staukarte und Blitzermeldungen
Deutliche Geschwindigkeitsüberschreitungen in Hösbach lassen sich in der interaktiven Staukarte des Bayerischen Rundfunks ablesen. Die Basis für diese Staukarte sind Daten von bundesweit mehr als 170 Tausend LKW, Kleintransportern und PKW, die laufend per GPS und Mobilfunk übertragen, wo und mit welcher Geschwindigkeit die Fahrzeuge gerade unterwegs sind. Gestern ergab sich beispielsweise folgendes Bild:Während auf der B26 zwischen Hösbach und Laufach die Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeit zwischen 21 und 40 km/h unterwegs waren, wurde für den Ortsbereich eine Geschwindigkeit zwischen 41 und 60 km/h ermittelt. In jedem Fall über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.
Unsere Bitte , auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Ortsbereich hinzuweisen, hat der Bayerische Rundfunk leider ignoriert.
Ebenso abgelehnt wurde unsere Bitte an Radio Primavera, nicht die genauen Standorte der Geschwindigkeitskontrollen zu melden, sondern nur die Streckenabschnitte. Im Gegenteil wurde noch ein Blitzgerät plakatiert mit dem Titel: Wir haben sie alle!
Unsere Meinung: Ihr habt sie nicht mehr alle!
Studie des Umweltbundesamts
„…Ein wichtiges Gesundheitsproblem ist laut Studie der Lärm: „Zwei Drittel der Befragten fühlen sich von Lärm mittelmäßig oder etwas gestört. Jede oder jeder Zehnte meint gar, Lärm belästige sie oder ihn stark oder äußerst stark. Wir wissen seit langem, dass Lärm nicht nur nervt, sondern Ausmaße erreicht, die krank machen können.“, sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA. Am meisten belastet der Straßenverkehrslärm; wie schon 2012 gaben auch in der aktuellen Studie 54 Prozent der Befragten an, sich zumindest „etwas belästigt“ zu fühlen.
…82 Prozent der Befragten sind dafür, Städte und Gemeinden gezielt so umzugestalten, dass man kaum noch auf ein Auto angewiesen ist. Bei jungen Menschen (14- bis 17-Jährige) sind sogar 92 Prozent für diese Umgestaltung. Eine hohe Zustimmung gibt es für neue Mobilitätskonzepte in den Städten. Auch steigt die Bereitschaft, auf alternative Angebote wie Carsharing zuzugreifen. Ein Car-Sharing-Fahrzeug kann fünf normale Fahrzeuge ersetzen. Carsharing hat daher das Potenzial, sich zu einem wichtigen Beitrag für Klimaschutz und Ressourceneffizienz zu entwickeln…“
Das sind Zitate aus einer aktuellen Studie des Umweltbundesamts. Die Frage bleibt, ob sich diese Erkenntnisse auch in Hösbach durchsetzen und bei der anstehenden Modernisierung des Ortskerns und den Bebauungsplänen in den Ortsteilen gebührend berücksichtigt werden. Oder ob die Straßenbauvisionen aus dem letzten Jahrtausend realisiert werden, die dann mit den sprudelnden Einnahmen aus der beschlossenen PKW-Maut und Ausbaubeiträgen bezahlt werden.
Ausschreibung Kanalsanierung
Eine erste Ausschreibung für die Kanalsanierung im Bereich der Hauptstraße wurde am letzten Wochenende veröffentlicht.
Auswirkung Wartungsarbeiten A3
Deutlich messbar waren die Auswirkungen der Wartungsarbeiten in der Einhausung der A3. In der Hösbacher Ortsmitte war die Anzahl der Fahrzeuge beispielsweise am 18.3. nachts um 2 Uhr etwa um das 6-fache erhöht. Vorwiegend handelte es sich dabei um LKWs und Lastzüge. Die Geschwindigkeiten waren dabei signifikant erhöht und lagen deutlich über den angeordneten 30 km/h. Die Lärmbelastung und die Erschütterungen überstiegen damit nochmals die ohnhin schon überhöhte Immissionsbelastung der Anwohner.
Radweg am östlichen Ortseingang
Umbau Radweg am östlichen Ortsausgang:
Endlich, nach langem Ringen und auf unser Drängen hin, wird der für Radfahrer gefährliche Übergang am Ende des Radwegs auf die Hauptstr. am östlichen Ortseingang aus Richtung Laufach, durch das staatliche Bauamt im Rahmen der Radwegeförderung, umgebaut und damit wesentlich sicherer gemacht. Bei den Baumaßnahmen die im November beginnen sollen, wird der Radweg aus Richtung Laufach bereits vor der Einmündung der Rudolf-Diesel-Str. auf die Hauptstr. geführt. Auf der Hauptstr. wird zwischen Ausfahrt Baywa und Einmündung Rudolf-Diesel-Str. eine Verkehrsinsel als Querungshilfe für Radfahrer und Fußgänger die aus der Ortsmitte Richtung Laufach auf den gegenüberliegenden Radweg wollen, eingerichtet. Durch diese Verkehrsinsel wird die Fahrbahn der B 26 verschwenkt und enger gemacht. Dies wird den positiven Nebeneffekt haben, dass der Kfz-Verkehr hier deutlich ausgebremst wird. Was für die Anwohner hier, hoffentlich eine Entlastung durch die geringeren Geschwindigkeiten mit sich bringen wird. Nächstes Ziel muss es dann sein, die Einmündungen an der Daimler und Industriestr. zu entschärfen, welche nicht weniger gefährlich sind
bisheriger gefährlicher Übergang auf B 26
VIH Treffen mit Gemeinderäten
Vertreter von allen Fraktionen im Gemeinderat, mit Ausnahme der Freien Wähler, folgten der Einladung der VIH und diskutierten mit Hösbacher Bürgern über die anstehende Neugestaltung der Hauptstraße und die Umsetzung des verkehrlichen Teils des integrierten städtebaulichen Konzepts. Zu späterer Stunde traf auch noch Bürgermeister Baumann ein und stellte sich den Fragen und Anregungen der Anwesenden. Die Kritik fokussierte sich im wesentlichen auf 2 Punkte.
- Die aus Sicht der Bürger unzureichende Information über den aktuellen Planungsstand und fehlende Beteiligungsmöglichkeiten.
- Die aus Sicht der VIH unkoordinierte Umsetzung des im ISEK enthaltenen Maßnahmenplans zum Erreichen der dort formulierten Leitziele Reduzierung der Verkehrsbelastung, Verminderung der Immissionen, Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Bürgermeister Baumann versprach spätestens nach Abschluss der Ausführungsplanung eine Informationsveranstaltung über die Baumaßnahmen. Spätestens dann sollte die Verwaltung und der Marktgemeinderat zum Antrag auf eine Sondersatzung Hauptstraße Stellung beziehen.
Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen
Die Möglichkeiten und Handlungsspielräume von Kommunen bei der Anordung von Tempo 30 werden bisweilen unterschätzt. Mit einigen Irrtümern und Mißverständnissen räumt der Vortrag von RA Sommer anlässlich des kommunalen Fachtags des VCD in Göttingen auf.