Nach der Eröffnung des 1. Teilabsschnitts stellte sich die Frage, wie sich die Neugestaltung auf den motorisierten Fahrzeugverkehrsfluss auswirkt. Die gute Nachricht zuerst: In der ersten Woche fuhren verglichen mit der Verkehrsmenge vor Umbau 30% weniger Pkw und Schwerverkehr in diesem Abschnitt. Genauere Zahlen finden sich in der Rubrik Fakten Verkehrsdaten. Die bisherige Spitzengeschwindigkeit in diesem Abschnitt von 108 km/h wurde auch nicht übertroffen. Das schnellste Fahrzeug in der ersten Woche fuhr nur 78 km/h. Die schlechte Nachricht: Momentant herrscht auch auf dem fertiggestellten Teilstück noch Umleitungsbetrieb, was bedeutet, dass die Verkehrszahlen in jedem Fall noch zunehmen werden und das Endziel von 30 % weniger Verkehr nach Fertigstellung der gesamten Ortsdurchfahrt zumindest in diesem Bereich voraussichtlich nicht erreicht werden wird.
Reger Verkehr herrscht auch auf den Fußwegen. Anstatt der umständlichen Umleitung zeigen sich auch die Fußgängerbereiche durchaus auch für Autos als Abkürzung geeignet, wie der BMW aus dem Fußweg vom Kindergarten zur Hauptstraße abbiegend zeigt:
Die Lehre daraus für die weitere Hauptstraßengestaltung: Bereiche die von Autos befahren und beparkt werden können, werden auch befahren oder beparkt. Oder wie die Erkenntnis eines shared-space Verkehrsplaners lautet: Wenn man Autofahrer durch Beschilderung und Überreglementierung wie Idioten behandelt, erreicht man nur, dass sie sich wie Idioten verhalten.