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Hösbacher Nachrichten 28.04.2024

Start in die Fahrradsaison 2024:

Mit steigenden Temperaturen beginnt wieder die Fahrradsaison.
Spätestens jetzt werden wieder viele Fahrräder aus dem Keller geholt!
Bitte starten Sie aber nicht ohne zu prüfen ob Ihr Fahrrad rundum verkehrssicher ist, ggf. bringen Sie Ihr Radl bzw. E-Bike in eine Fachwerkstatt zur Durchsicht.
Beachten Sie aber auch, dass Sie für andere Verkehrsteilnehmer durch helle Kleidung und Lichtanlage gut zu erkennen sind. Auch auf einen Helm als Kopfschutz sollten Sie im eigenen Interesse nicht verzichten.
Dann steht einer Radtour durch unsere schöne Heimat nichts mehr im Weg.
Auch für den Weg zur Arbeit ist das Fahrrad eine „E c h t e“ Alternative, denn nichts ist energieeffizienter als Fahrrad fahren. Mehr Strecke ist bei gleichem Energieaufwand nicht zu schaffen. Parkplatz- und Tankstellenbesuche entfallen und ganz nebenbei kommen auch Herz und Kreislauf ordentlich in Fahrt. Denken Sie mal darüber nach!

„Wir wünschen allen Radlern eine schöne und hoffentlich unfallfreie Saison 2024.“

Europaweite Speedweek!

Im Zeitraum vom 17. Bis 22. April 2024 finden auch Bayernweit verstärkt Geschwindigkeitskontrollen statt. Höhepunkt der Aktion ist am Freitag 19.04.2024 ab 6:00 Uhr bis Samstag 20.04.2024 6.00 Uhr dann finden verstärkt Geschwindigkeitskontrollen statt.
Evtl. steht auch Hösbach in der Liste der Blitzer Standorte!

Im Sommer, am Anfang der Sommerferien ist ein weiter Blitzermarathon in der Woche vom 05. bis 11. August 2024 geplant.

Mit diesen verstärkten Aktionen will die Polizei die Verkehrsteilnehmer daran erinnern sich an die geltenden Tempolimits zu halten.

Zukunftsdialog Verkehr

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe des VCD Aschaffenburg-Miltenberg findet morgen ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema Fußverkehr und gesunde Städte von Prof. Ute Knippenberger von der Hochschule Aschaffenburg statt.

Für weitere Informationen zur Veranstaltung auf das Bild klicken

Das Thema Gehwege und Missbrauch der Gehwege durch parkende Fahrzeuge und Radfahrer ist seit Jahrzehnten auch in Hösbach ein ungelöstes Problem. Unsere Falschparkergalerie belegt dies. Planer, Entscheider und interessierte Bürger, auch aus dem Landkreis, können sich hier inspirieren lassen.

Bauernaufstand in Hösbach

Mit viel Krach und Gestank äußerten Bauern und weitere Sympathisanten ihre Fundamentalkritik an der derzeitigen Bundesregierung in der Hösbacher Ortsdurchfahrt. Mittels subventionierten Traktoren und subventioniertem Agrardiesel wurde der Feierabendverkehr lahmgelegt.

Traktorenkorso am 10.1.24

Während bei Fahrraddemos jede zu lange oder zu dicke Transparentstange aus dem Verkehr gezogen wird und Lärmbelästigung verboten wird, werden Auflagen bei dieser Art von Demonstrationen nicht eingehalten. Beispielsweise sollte lärmbelästigendes Hupen nicht erlaubt sein. Die Polizei und die Genehmigungsbehörde sollten sich dazu nur das nur mal das nachfolgende Video anschauen.

Lärmterror am 10.1.

Natürlich darf man sich fragen, warum gerade im Landwirtschaftssektor Treibstoffsubventionen abgebaut werden sollen. Schließlich werden in diesem Sektor die vorgesehenen Emissionsziele nach dem Klimaschutzgesetz erreicht bzw. sogar unterschritten, während der Verkehrssektor nun schon zum wiederholten Mal die Emissionsziele deutlich überschreitet. Das Subventionsabbau-Potential und der CO2-Minderungseffekt in diesem Bereich wäre sicher größer.

Hösbacher Verkehr im Neuen Jahr

Das Jahr 2023 ist Vergangenheit. Für die Mobilitätssituation in Hösbach waren keine positiven Entwicklungen oder Entscheidungen erkennbar, im Gegenteil, es gab einige herbe Rückschläge zu verzeichnen.

Keine Verbesserungen für den Radverkehr

Die Ablehnung des Radentscheids Bayern durch den bayerischen Verwaltungsgerichtshof verhinderte einen höheren Stellenwert des Radverkehrs im Land. Dementsprechend lehnen sich Markt Hösbach und das Landratsamt zurück: weder das interkommunale Radverkehrskonzept, noch die Planungen für den Radschnellweg Aschafftal wurden weiterverfolgt.

Keine Einschränkungen für den Autoverkehr

Eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes und der StVO neben der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auch Klima- und Umweltziele zu berücksichtigen wurden, unter anderem von der bayerischen Staatsregierung im Bundesrat abgelehnt. Ebenso die Möglichkeit Sonderfahrspuren oder Tempo 30 einfacher durch Kommunen anzuordnen.

Bushaltestelle stillgelegt

Der öffentliche Personennahverkehr wurde dafür abgebaut. In interner Abstimmung zwischen Markt Hösbach und staatlichem Bauamt wurde im Rahmen der Sanierung der AB 24 die Bushaltestelle an der Abzweigung nach Rottenberg einfach weggelassen. Begründung: zu gefährlich.

Neue autozentrierte Baugebiete

Auch in den neugeplanten Baugebieten, speziell dem Baugebiet Ziegeläcker, wird das Auto das Hauptverkehrsmittel bleiben. Keine Chance für Fahrrad und ÖPNV, mehr KfZ-Verkehr für die bereits überlasteten Ortsstraßen.

Was bringt das Neue Jahr?

Vielleicht wird der 3. Bauabschnitt begonnen, gerüchteweise soll es im Juni losgehen. Öffentliche Informationen dazu gibt es nicht. Auf der neugestalteten Webseite des Markt Hösbach findet sich lediglich die Vorplanung zum bereits abgeschlossenen 2. Bauabschnitt. Ein Ergebnisbericht zur Verkehrsuntersuchung A3 und eine Verkehrsuntersuchung „An der Maas“ stehen noch aus. Erwartungen an wesentliche Verbesserungen sollte man allerdings aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre nicht haben.

Zukunftsdialog Mobilität

Die Hösbacher Verkehrsprobleme werden also auch im Jahr 2024 bleiben. Die Ursachen dafür liegen natürlich nicht nur in Hösbach. Ab diesem Jahr bietet der VCD Aschaffenburg-Miltenberg an jedem 1. Dienstag im Monat einen Zukunftsdialog Mobilität zu verschiedenen Verkehrsthemen an. Alle Interessenten an einer zukunftsfähigen Mobilität sind dazu eingeladen.

Alle Informationen zur ersten Veranstaltung zum Thema Radverkehr am 9.1.24 finden sich hier

Hösbacher Nachrichten 23.11.2023

Einladung an alle VIH Mitglieder und Interessierte:

im Auftrag des 1. Vorsitzenden Hans-Peter Schmitt lade ich Dich/Euch herzlich ein zur  

Jahreshauptversammlung der
Verkehrs – Initiative – Hösbach e.V.  

am Donnerstag, 14.12.2023 um 19.00 Uhr 

Bistro Bio3erlei, Schöllkrippener Str. 7, 63768 Hösbach 

Die Tagesordnung lautet wie folgt: 

1. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden  

2. Bericht des 1. Vorsitzenden 

3. Rechenschaftsbericht Kassierer 

4. Prüfungsbericht Kassenprüfer 

5. Entlastung der Kassierer und der Vorstandschaft 

6. Bildung eines Wahlausschusses 

7. Neuwahlen 

8. Verschiedenes 

Anträge zur Ergänzung der Tagesordnung können bis spätestens eine Woche vor dem Tag der Mitgliederversammlung beim Vorsitzenden schriftlich beantragt werden. Über die Zulassung von Anträgen, die erst in der Versammlung unter Punkt „Verschiedenes“ gestellt werden, beschließt die Mitgliederversammlung.  

Über ein pünktliches und vollzähliges Erscheinen würde sich der Vorstand freuen.

Fest installierte Blitzanlagen…

…die angeblich in Bayern verboten sind ( so das von lokalen Verwaltungen und der Verkehrsbehörde gerne verbreitete Märchen) stehen seit einer Woche in Würzburg.

Mit den am Stadtring installierten 3 Blitzanlagen konnten dort nach ersten Ergebnissen in noch nicht einmal einer Woche 2700 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt werden. Jährlich sind dort ca. 7 Millionen Fahrzeuge unterwegs. Heruntergerechnet auf die die in etwa halb so große Fahrzeugmenge in der Hösbacher Hauptstraße wären das immer noch deutlich über 1000 Geschwindigkeitsverstöße pro Woche.

Schwarz-Blaues Hösbach

Folgend dem Landestrend haben auch die Hösbacher gewählt. Eine deutliche Mehrheit hat sich für politische Stillstands- und Rückschrittskräfte ausgesprochen. 15% der Wahlberechtigten haben Vertreter einer faschistischen Partei bzw. Leute gewählt, die sich mit Faschisten gemein machen. Beide Parteien wollen zwar nichts miteinander zu tun haben, setzen sich aber beide für eine autozentrierte Städteplanung und Verkehrspolitik ein.

Auch bei der Bürgermeisterwahl haben die „Weiter so“- und „Wir sind dran“ -Versprechen verfangen. Für die Hösbacher Ortsgestaltung und Mobilitätsentwicklung sind das keine guten Vorzeichen. Ein Vorgeschmack sind die Antworten des gewählten Bürgermeisters auf die Fragen zur Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten. Die Fragen wurden nur teilweise beantwortet, verwiesen wird auf die Entscheidungskompetenz des Marktgemeinderats. Nach der Wahrnehmung des künftigen Bürgermeisters, wie auf der Podiumsdiskussion geäußert, fahren auch auf der Hauptstraße kaum Autos. Kombiniert mit der behördlichen Auffassung, dass Autoverkehr in der Natur der Sache liegt, dürfen sich die Hösbacher auch weiterhin auf viele herumfahrende und herumstehende Autos in Hösbach freuen.

Lärmaktionsplanung

Turnusmäßig findet derzeit die 3. Runde der zentralen Lärmaktionsplanung in Bayern mit Öffentlichkeitsbeteiligung statt. Bereits vor 10 Jahren setzte sich die VIH vergeblich für einen Lärmaktionsplan in Hösbach ein. 3 der 4 damals vorgeschlagenen Maßnahmen wurden allerdings zwischenzeitlich, teils mit verwaltungsgerichtlicher Unterstützung umgesetzt.

Die bayernweite Lärmaktionsplanung wird durch das Landesamt für Umwelt unterstützt, zuständig für die Erstellung von Lärmaktionsplänen sind die Gemeinden. Obwohl es in Hösbach nach wie vor die meisten Lärmbetroffenen im Landkreis Aschaffenburg gibt, ist kein Interesse der Hösbacher Bürger und der Verwaltung vorhanden. An der 2. Befragungsrunde vor 5 Jahren gab es keine Teilnehmer oder Stellungnahme. Der Markt Hösbach liegt hier voll im Trend:

„Nur etwas mehr als ¼ aller Teilnehmer ist beim Lärmschutz mit seiner Gemeinde mittelmäßig zufrieden oder zufrieden. Demgegenüber attestieren ¾ der Teilnehmer ihrer Gemeinde ein geringes Engagement beim Lärmschutz.“

Lärmaktionsplanung des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und
Verbraucherschutz für Hauptverkehrsstraßen außerhalb von Ballungsräumen und für
Bundesautobahnen in Ballungsräumen – vom 12.05.2020

Auch wenn Lärmminderung im Markt Hösbach kein Thema ist, und Lärm nicht nur durch Verkehr verursacht wird: Jeder Lärmbetroffene kann hier den Fragebogen für Bürger (bis zum 30.9. )ausfüllen.

Der Verkehrssektor ist das Problem

Das stellte der Expertenrat für Klimafragen in seiner Stellungnahme in dieser Woche fest (ausführlicher Prüfbericht). Die im KSG verbindlich festgelegten Klimaschutzziele für das Jahr 2030 werden nicht erreicht. 114-191 Millionen Tonnen mehr CO2 werden wohl durch den Verkehrssektor dann verursacht. Das ist im schlimmsten Fall mehr als das doppelte, der von Deutschland völkerrechtlich verbindlich zugesagten Gesamtemission in diesem Bereich. Wohl auch deshalb soll das Klimaschutzgesetz durch eine Novelle verwässert werden, damit die Problemsektoren nicht mehr ganz so auffallen und die Strafzahlungen nicht so hoch ausfallen. Bereits nach dem letzten Prüfbericht des ERK hatte die DUH eine Klage gegen die Bundesregierung wegen unzureichender Maßnahmen eingereicht.

Die vom ERK genannten Ursachen treffen auch auf der Mikro-Ebene in Hösbach zu: Ein fehlendes, nicht schlüssiges Gesamtkonzept und unzureichende und unterschiedliche Datengrundlagen. Auch in Hösbach gab es Reduktionsziele für den Verkehr, die niemals erreicht wurden. Die lokalen CO2-Emissionen des Verkehrs werden z.B. auch im regionalen Mobilitätskonzept (ReMoSi) nach unterschiedlichen Methoden ermittelt, die erheblichen Emissionen des überregionalen Verkehrs finden keine Berücksichtigung und fallen unter den Tisch, damit die Zahlen nicht so dramatisch aussehen.

Der Markt Hösbach plant einen Umweltingenieur einzustellen. Zu hoffen ist, dass in der Stellenbeschreibung auch das Hösbacher Hauptklimaproblem enthalten ist.