So betitelt das Main-Echo einen Beitrag zur aktuellen A3-Sperrung. Passend dazu der Artikel auf der heutigen Titelseite über wendende Fahrzeuge auf der Autobahn. Die Anwohner der Hösbacher Hauptstraße weisen seit Jahren auf die Rücksichtslosigkeit der autofahrenden Verkehrsteilnehmer hin. Geschwindigkeitsverstöße, Rotlichtverstöße, Überfahren von Gehsteigen sind eine Selbstverständlichkeit in Hösbach.
Besprechungen mit der Polizei, z.B. in der Lenkungsauschuss-Sitzung vom 26.7.2017 führten zu keinem Ergebnis. Mehr Kontrollen können unter anderem aus personellen Gründen nicht durchgeführt werden.
Zu Beginn stand die beinahe wöchentliche Standartsituation in der Einhausung – wegen Unaufmerksamkeit, sicher aber auch nicht angepasster Geschwindigkeit fährt ein LKW auf einen vorausfahrenden LKW auf. Die für solche Einsätze vorgesehenen Einsatzpläne werden in Kraft gesetzt und die Rettungs- und Ordnungskräfte eilen zur Einsatzstelle. In der Einhausung ist diesmal aber alles anders, bedingt durch die Baustelle sind die Raumverhältnisse extrem verengt und wenn man den Berichten im Main-Echo liest, fahren sie in einen nahezu rechtsfreien Raum hinein. Die Regeln der Straßenverkehrsordnung werden von vielen Autofahreren mit den Füßen getreten, als diese wenden um entgegen der Fahrtrichtung zu Ihrem Ziel zu kommen – von Verkehrssicherheit ist keine Rede mehr! In einem Interview an diesem Tag bemerkt ein Beamter später treffend „…mit wachsender Verkehrsdichte sinkt die Verkehrsmoral…“!
Und das bezieht sich leider nicht nur auf die BAB A3, die leidgeprüften Anwohner der B26 müssen es zuerst aushalten, als sich der Autobahnumgehungsverkehr durch die Hauptstraße staut. Menschen, die an den Fußgängerampeln sicher über die Straße kommen wollen, werden von wütenden Fahrzeuglenkern rüde beschimpft, nahezu ständig wird das Rotlicht missachtet. Als die Hauptstraße binnen kürzester Zeit keinen weiteren Verkehr aufnehmen kann, strömt dieser in die Seitenstraßen ein und sucht sich mittels Navigation seinen Weg. Ganz Hösbach-Ort erstickt im totalen Verkehrschaos, auch hier ist von Verkehrssicherheit nichts mehr übrig geblieben. Herr Staab von der VI Aschaffenburg-Hösbach hat recht „…Fragen Sie mal die Hösbacher, was dort los war…“!! Und das Chaos dauert an, gegen 18 Uhr beginnt der Verkehr auf der A3 wieder normal zu laufen, in Hösbach-Ort dauert das Ganze dann bis 22 Uhr.
Und danach erleben wir das, was wir seit Anfang August jede Nacht erleben müssen. LKW rasen mitten durch den Ort, die verlorene Zeit muss egal wie wieder reingeholt werden. Das ganze Haus vibriert unter den Schockwellen der zahlreichen Schlaglöcher auf der B26, die von den LKW mit ihrer Maximalgeschwindigkeit durchfahren wird.
Warum eigentlich ist das so? Ein Interview mit einem Vertreter der Autobahndirektion Nordbayern gibt in einem Interview einen wichtigen Hinweis, „…auch aus Kostengründen wurden die Maßnahmen so getroffen“! Wird damit angedeutet das Geld doch wichtiger ist als Verkehrssicherheit und möglicherweise auch Menschenleben?
Eins steht fest, die Verkehrszahlen an der A3 steigen weiter, der Schwerlastverkehr übertrifft immer wieder jede Prognose. Das sollte Ansporn sein, für die Zukunft sorgfältiger zu planen und Maßnahmen im Umfeld und an der A3 auch mehr an den dort lebenden Menschen auszurichten, sie hätten es wirklich verdient.