Archiv der Kategorie: 2. Bauabschnitt

Hösbacher Nachrichten 25.08.2022

Einladung an alle VIH Mitglieder und Interessierte:

im Auftrag des 1. Vorsitzenden Hans-Peter Schmitt lade ich Dich/Euch herzlich ein zur  

Jahreshauptversammlung der Verkehrs – Initiative – Hösbach e.V.  

am Donnerstag, 15.09.2022 um 18.00 Uhr 

Bistro Bio3erlei, Schöllkrippener Str. 7, 63768 Hösbach 

Die Tagesordnung lautet wie folgt: 

1. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden  

2. Bericht des 1. Vorsitzenden 

3. Rechenschaftsbericht Kassierer 

4. Prüfungsbericht Kassenprüfer 

5. Entlastung der Kassierer und der Vorstandschaft 

6. Verschiedenes 

Anträge zur Ergänzung der Tagesordnung können bis spätestens eine Woche vor dem Tag der Mitgliederversammlung beim Vorsitzenden schriftlich beantragt werden. Über die Zulassung von Anträgen, die erst in der Versammlung unter Punkt „Verschiedenes“ gestellt werden, beschließt die Mitgliederversammlung.  

Über ein pünktliches und vollzähliges Erscheinen würde sich der Vorstand freuen

Fahrradpiktogramme auf der B 26/Ortsdurchfahrt Hösbach:

Der Markt Hösbach und das Staatliche Bauamt Aschaffenburg bitten um Beteiligung der Bürger/innen, Ihre Erfahrungen dazu in der Befragung Online oder anhand des an die Haushalte verteilten Fragebogens mitzuteilen!

Die Befragung läuft seit 16.08. bis einschließlich 15. Oktober 2022.
Ihr könnt den Fragebogen Online unter www.pilotprojekt-hoesbach.varplus.de ausfüllen, oder den ausgefüllten Fragebogen der verteilt wurde im Rathaus bis zum 15. Oktober 2022 in den Briefkasten einwerfen.
Bitte gebt alle Eure Erfahrungen weiter, damit diese in die Auswertungen und weitere Planungen einfließen können. Danke!

Radentscheid Bayern trifft Verkehrswende Hessen:

Am nächsten Sonntag 28.8.22 findet in Wiesbaden die Abschlussveranstaltung zum Volksbegehren „Verkehrswende Hessen“ statt. Der Radentscheid Bayern bzw. der ADFC Aschaffenburg hat eine Zubringer-Radtour ab Aschaffenburg organisiert. Los geht es um 7:00Uhr von der Ebertbrücke in Aschaffenburg. Alle Informationen zur ersten Teiletappe nach Hanau findet Ihr auf der Webseite des ADFC. Die 2. Etappe führt dann von Hanau nach Frankfurt. Die letzte Etappe verläuft von Frankfurt über die A66 nach Wiesbaden.

Wer ab Hösbach mitfahren möchte:
Treffpunkt 6:30 Uhr Junge Mitte
Teilstrecken sind natürlich möglich.

Radentscheid Bayern:

Unterschriftenlisten für den Radentscheid Bayern liegen bei Getränke Roth und im Bio 3erlei aus. Wer den Radverkehr in Bayern voranbringen will, sollte hier unterschreiben!

Eröffnung Hauptstraße 2.Bauabschnitt- Ein Grund zum Feiern?

Am 9.5.2022 ist es soweit: Der 2. Bauabschnitt der Hauptstraße wird wieder für den Verkehr freigegeben. Freuen können sich alle Autofahrer aus nah und fern, die nun wieder auf dem kürzesten Weg durch Hösbach fahren dürfen. Eine schlaglochfreie Fahrbahn und lärmmindernder Asphalt sorgen für morgendlichen und abendlichen Fahrgenuss. Städtebauliche Verschönerungen und zahlreiche Parkplätze gibt es obendrein.

Die VIH sieht keinen Grund zum Jubeln

Es gibt aber auch Hösbacher, die die Eröffnung mit anderen Augen sehen. Wieso aber gibt es Kritik an dem schönen Ausbau? Wurden nicht sogar besondere, exclusive Symbole für Radfahrer auf die Fahrbahn gepinselt? Die Hauptkritik besteht darin, dass das wesentliche Leitziel des Integrierten städtedebaulichen Konzepts auch nach Fertigstellung des 2. Bauabschnitts weit verfehlt wird. Dies zeichnete sich bereits nach Beendigung des 1. Abschnitts ab. Leider will die Verwaltung und der Marktgemeinderat von dem einstimmigen Beschluss, der im Übrigen im Konsens mit den beteiligten Interessengruppen getroffen wurde, nichts mehr davon wissen. Nach den aktuellen Prognosen des regionalen Mobilitäts- und Siedlngskonzepts und dem Zwischenergebnis der verkehrstechnischen Untersuchung der A3 wird der Verkehr auf der Autobahn, und damit der Umleitungs- und Ausweichverkehr in Hösbach, weiter zunehmen.

Erinnerung an den einstimmigen Marktgemeinderats-Beschluss von 2011
Wie oft darf man die gleichen Fehler wiederholen?

Nicht jeder Plan kann erfolgreich umgesetzt werden, das ist nicht der Vorwurf. Der Vorwurf liegt in der Weigerung einer systematischen Vorgehensweise zur Lösung der Hösbacher Mobilitätsmisere. Für keine der umfangreichen Verkehrsuntersuchungen wurde jemals hinterfragt oder untersucht, warum deren Prognosen nicht eingetroffen sind. Stattdessen werden neue Gutachten in Auftrag gegeben, die dann neue Versprechen enthalten, die dann wieder nicht eingehalten werden. Es gibt ein Sammelsurium von Planungen streng getrennt nach Sektor. Für jeden Sektor werden nochmals feinsäuberlich nach Zuständigkeitsbereich getrennte Gutachten erstellt. So gibt es Gutachten für den Auto-Ortsverkehr und den Autobahnverkehr, im Fahrradbereich gibt es ein innerörtliches Radverkehrskonzepts und ein Radschnellwegkonzept, bei dem noch nichtmal die Zuständigkeiten klar sind. Im Nahverkehrsbereich gibt es ebenfalls konkurrierende Konzepte. Eine sektorübergreifende Planung findet nicht statt, obwohl dies seit Jahren gefordert wird. Bürger werden sowieso nicht nach Ihrer Meinung gefragt.

Beispiel Pilotprojekt Hösbacher Fahrradsymbole

Ein Beispiel was bei solch unabgestimmten Planungen herauskommt, sieht man an dem jüngsten Fahrradsymbol-Marketing-Gag. Grundsätzlich sind solche Symbole eine sinnvolle Sache um auf Fahrradverkehr aufmerksam zu machen. Aber abgesehen davon, dass ortsspezifische Symbole überflüssig und ehr verwirrend sind, wird gerade an der gefährlichsten Stelle am Ortseingang, an der es bisher hohe Geschwindigkeitsüberschreitungen gab, Tempo 50 angeordnet. In diesem Bereich fällt eine Straßeneinmündung und die Querung für Fußgänger – und Radverkehr. Eine Kennzeichnung oder Orientierung für den ortsausfahrenden Fahrradverkehr zur Querung der Bundesstraße wurde vergessen.Es ist vollkommen unverständlich, wieso der Tempo 30 Bereich nicht bereits an der Verkehrsinsel beginnt, wie schon seit Jahrzehnten gefordert.

Tempo 50 am Ende der Teststrecke am östlichen Ortseingang

Hösbacher Nachrichten 18.11.2021

Vollsperrung der Hauptstraße im 2. Bauabschnitt:

Seit Freitag 12.11. ist die Hauptstraße, laut Anwohnerinformation der ausführenden Fa. Weiss vom 10.11.2021, im aktuellen Bauabschnitt wegen der Vor-und Nacharbeiten zum Einbau der Asphalttragschicht auch für die Anwohner nicht befahrbar. Ab Samstag 20.11. ist die Fahrbahn dann wieder befahr- und begehbar.
Gerne wären die Anwohner früher darüber vom zuständigen Bauamt informiert worden, um sich rechtzeitig einen Parkplatz für Ihr Fahrzeug zu suchen, oder Ihre Einkäufe zu erledigen, die Sie dann noch bis nach Hause transportieren hätten können, jetzt mussten diese je nach Wohnlage, entweder von der Hirtenstraße oder der Spessartstrasse dorthin getragen werden.
Die Durchfahrt im 2. Bauabschnitt, zwischen Spessartstraße und Schargasse bleibt aber dennoch für den Verkehr so lange gesperrt, bis dann im Frühjahr 2022 je nach Witterung der Flüsterasphalt aufgebracht werden kann. Erst danach wird eine Freigabe der Fahrbahn für den Verkehr erfolgen.

Herbst- und Winterzeit ist Unfallzeit:

Die Tage werden wieder merklich kürzer, Dunkelheit, Regen, Nebel und schlechte Sicht sorgen in der kommenden Jahreszeit für steigende Unfallzahlen. Es empfiehlt sich vor allem für unsere Schulkinder, Fußgänger und Radfahrer jeden Alters, in dieser Jahreszeit mit kontrastreicher Kleidung, dem Tragen von Reflektoren und gute Beleuchtung am Fahrrad für gute Sichtbarkeit zu sorgen. Jeder Schüler, Fußgänger oder Radfahrer muss davon ausgehen, in dunkler Kleidung, von anderen Verkehrsteilnehmern nicht, oder nicht früh genug gesehen zu werden. Gehen Sie Kindern und Senioren mit gutem Beispiel voran, tragen Sie helle Kleidung, möglichst mit reflektierenden Bestandteilen, dies trägt wesentlich zu Ihrer Sicherheit und der früheren Wahrnehmbarkeit auf dunklen Straßen bei!

„Besser als Glühwürmchen unterwegs sein, als im Straßenverkehr übersehen zu werden.“

Hier noch ein Link zu einem Interessanten Artikel zu diesem Thema!

Die Parkplatzfraktion setzt sich durch

In der Bauausschuss-Sitzung vom 28.7.20 musste aufgrund des Baufortschritts im 2. Bauabschnitt der Hauptstraße eine Entscheidung getroffen werden, wie die Fläche der abgerissenen Gebäude neben dem Van-Galen-Haus genutzt wird. Kurz gefasst lässt sich die gemeindliche Mehrheitsmeinung (von den Grünen war nur 1 Ausschussmitglied anwesend) formulieren: Häuser abreißen, möglichst viele Parkplätze bauen.

Ein Vorschlag auf 3 Parkplätze zugunsten einer Grünflächengestaltung zu verzichten, wurde mit einem Abstimmungsergebnis von 5:5 abgelehnt. Damit die anstehenden Sraßenbauarbeiten nicht verzögert werden, wurde beschlossen, die einzige vorliegende Planungsvariante umzusetzen und die Fläche zum Van-Galen-Haus erstmal zu schottern. Vielleicht fällt dem Ausschuss ja über den Sommer noch etwas besseres ein, Bürgerbeteiligung wird ja nicht gewünscht. Fraglich, ob die mögliche Flächennutzung bzw. Gestaltung den Planern des Fahrradkonzepts bekannt ist.

Bereits zu Beginn des 2 .Bauabschnitts fragten wir uns, was wohl auf der Fläche geplant wird. Die Antwort hat der Bauausschuss heute geliefert.

Steigende Verkehrszahlen

Trotz des nun seit einigen Wochen andauernden bundesweiten Feldversuchs aufgrund der Virenausbreitung, steigen die Verkehrszahlen in Hösbach weiter. Die Anordnungen zur Ausgangsbeschränkung haben sich nicht verändert, dennoch steigen die Verkehrszahlen in Hösbach weiter an. Die durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung an Werktagen lag in der letzten Woche bei 8300 Fahrzeugen. Vor 2 Wochen lag der Schnitt noch bei 6700 Fahrzeugen.

Stellt sich die Frage nach den Ursachen. Gibt es mehr systemrelevante Autofahrer? Gibt es mehr Personen die mit dem Auto durch Hösbach fahren um spazieren zu gehen? Fahren mehr Personen in die Eisdiele oder zum Einkaufen? Gibt es eine Verlagerung des A3 Verkehrs auf die Hauptstraße trotz Umleitung? Die Leichtigkeit des Verkehrs auf der Umleitungsstrecke wird momentan ja von keinem Schüler, Schulbus oder Elterntaxi gestört. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten steigen ebenfalls an. Auch hinsichtlich des beauftragten Radverkehrskonzepts lässt sich feststellen, dass trotz des reduzierten Kfz-Verkehrs offensichtlich keine Verlagerung auf das Fahrrad möglich ist. Schlechtes Wetter als Hinderungsgrund scheidet ebenfalls aus.

Egal ob LkW-Durchfahrtsverbot oder Baustellen-Durchfahrtsverbot, einem richtigen Trucker ist das wurscht. Leider auch der Verwaltung und der Polizei.

Ob die Fragen jemals beantwortet werden hängt auch von den Prioritäten des neuen Marktgemeinderats ab.

Verkehr in Corona-Zeiten

So niedrig war die Verkehrsbelastung der Lebensader Hösbach, der Hauptstraße, in den letzten Jahrzehnten nur selten. Das ISEK- Ziel der 30%igen Verkehrsreduzierung wird nun erreicht. Rollten, bedingt durch die Umleitung, in den ersten beiden Wochen der Baustelle des 2. Bauabschnitts an Werktagen durchschnittlich noch 11600 Fahrzeuge, also etwa 1300 Fahrzeuge weniger durch Hösbach als im Normalbetrieb, waren es nach Feststellung des Katastrophenfalls in Bayern nochmal ca. 2200 weniger, also durchschnittlich 9400 Fahrzeuge. Nach der Anordnung der Ausgangsbeschränkung am Samstag wird der Verkehr wohl noch weiter zurückgehen.

Die gleichen Politiker, die beispielsweise noch kürzlich ein Tempolimit auf Autobahnen und damit eine signifikante CO2-Minderung blockiert haben, verglichen mit den jetzigen Einschränkungen eine harmlose Einschränkung , zeigen plötzlich große Entschlossenheit. Nicht nur die Ansteckungsgefahr durch Viren, auch die globale Erhitzung steigt exponentiell und wird einmal zu ähnlich drastischen Maßnahmen führen wie jetzt. Wieder einmal zeigt sich: change by desaster, die Veränderung durch Katastrophen funktioniert, change by design, die planmäßige Veränderung scheitert an Partikularinteressen und fehlender Einsicht.

2 Wochen 2. Bauabschnitt

Seit 2.3.2020 wird fleißig gebaggert und gegraben. Einige Impressionen finden sich in unserer Bildergalerie zum 2. Bauabschnitt.

Abbruch neben dem Kardinal-von -Galen-Haus

Es wird auch fleißig abgerissen, allerdings fragt sich mancher Anwohner, was anstelle der abgerissenen Gebäude entstehen wird. Die offiziellen Veröffentlichungen des Markt Hösbach tragen jedenfalls nicht zur Aufklärung bei.

Vielleicht gelingt es dem neuen Gemeinderat mehr Transparenz herzustellen. Die unzureichende Information der Öffentlichkeit ist seit Baustellenbeginn ein Kritikpunkt der Verkehrs-Initiative.