Vertreter von allen Fraktionen im Gemeinderat, mit Ausnahme der Freien Wähler, folgten der Einladung der VIH und diskutierten mit Hösbacher Bürgern über die anstehende Neugestaltung der Hauptstraße und die Umsetzung des verkehrlichen Teils des integrierten städtebaulichen Konzepts. Zu späterer Stunde traf auch noch Bürgermeister Baumann ein und stellte sich den Fragen und Anregungen der Anwesenden. Die Kritik fokussierte sich im wesentlichen auf 2 Punkte.
- Die aus Sicht der Bürger unzureichende Information über den aktuellen Planungsstand und fehlende Beteiligungsmöglichkeiten.
- Die aus Sicht der VIH unkoordinierte Umsetzung des im ISEK enthaltenen Maßnahmenplans zum Erreichen der dort formulierten Leitziele Reduzierung der Verkehrsbelastung, Verminderung der Immissionen, Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Bürgermeister Baumann versprach spätestens nach Abschluss der Ausführungsplanung eine Informationsveranstaltung über die Baumaßnahmen. Spätestens dann sollte die Verwaltung und der Marktgemeinderat zum Antrag auf eine Sondersatzung Hauptstraße Stellung beziehen.
Hoffe alle Gemeinderäte hatten in den letzten Tagen ihre Nachtruhe und tags bzw. nach Feierabend nicht die Erschütterung, den Gestank, den Lärm der LKWs und Autobahnverkehre zu ertragen. Die Hauptstraßenbewohner haben diese Lebensqualität größtenteils nicht.
Die vielen Unfälle auf der A3 – oft auch durch zu schnelles fahren und nicht eingehaltene Mindestabstände – führten mal wieder zu starken Belastungen der Anwohnern, Schulkindern, Senioren, Fußgänger, Fahrradfahrer, Einkäufer in der Ortsdurchfahrt. Den Belastungen der Anwohnern gewähren jedoch die meisten Gemeinderat keine besondere Beachtung. Evtl. nach dem Motto: „Pech gehabt“. Aber, die Häuser dieser Anwohner standen bereits bevor die Blechlawinen rollten.
Wir sprechen hier nicht von Hunderten sondern von Tausenden von Fahrzeugen innerhalb 24 Stunden. Das kann man evtl. nur vergessen, wenn man nicht täglich damit konfrontiert ist.
Aber zukünftige Umleitungsstrecken durch Sanierung der Hauptstraße und Seitenstraßen werden bald damit konfrontiert werden. Hoffentlich wird dabei auch erkannt, dass die Verkehrssituation grundlegend verbessert werden muss. Nicht nur die während der Bauphase. Es gibt viel zu tun, hoffentlich wird es bald ernsthaft angepackt.