Der Kreistag hat in seiner letzten Sitzung am Montag erneut die Einstellung eines Radverkehrsbeauftragten abgelehnt. Nach Meinung der Ratsmehrheit könne eine Person die Komplexität der Aufgaben und aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten von Kreis und Kommunen nicht abdecken. Begründen komplexe Aufgaben und unterschiedliche Zuständigkeiten nicht gerade die Notwendigkeit eines Koordinators?
Es zeigt sich einmal mehr die Rückständigkeit der Kreistagsmehrheit in Sachen zukunftsfähiger Mobilität. Wie sollen Projekte wie ein Radschnellweg nach Hanau oder ein Aschafftal-Radschnellweg umgesetzt werden? Das Gemurkse und das Verantwortungsgeschiebe der Sachgebiete Tourismus, Straßenverwaltung und Nahverkehr mit den Kreiskommunen geht weiter.
Einig waren sich die Räte hingegen bei der Entscheidung für einen weiteren Großparkplatz mit 100 Parkplätzen am Hösbacher Schulzentrum. Die verkehrlichen Prioritäten im Landkreis Aschaffenburg sind jedenfalls klar, Verkehrswende und Klimaschutz fallen mal wieder unter den Tisch.
Es ist unfassbar! Wie sollen Projekte wie ein Radschnellweg nach Hanau oder ein Aschafftal-Radschnellweg sinnvoll angegangen und umgesetzt werden? Es sind auch Kreisräte aus Goldbach/Hösbach auch bei den Abstimmungen dabei!
Fahren diese selbst Fahrrad? Wo ist ihr Interesse eine Verbesserung zu erreichen? Es stellt sich auch hier die Frage wieviel ernsthaftes Interesse besteht wirklich sinnvolle Entlastungsmöglichkeiten des Individualverkehrs anzubieten! Warum wird die Einstellung eines Radverkehrsbeauftragten heutzutage abgelehnt? Ohne Fachleute und Experten wird es leider nichts Optimales werden können.