…im Markt Hösbach. Am 30.7.25 fand eine Sitzung der Hösbacher Radverkehrsbeauftragen statt. Eingeladen waren auch Vertreter der VIH. Diskutiert wurde eine Stellungnahme der VIH, die seit Januar der Verwaltung vorliegt.
Die Ergebnisse der Besprechung sind aus Sicht der VIH sehr ernüchternd. In Kürze die einzelnen Ergebnisse:
- Öffentlichkeitsbeteiligung und Information der Öffentlichkeit
Das Gremium möchte auch weiterhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagen. Private Anregungen können gerne an die Verwaltung geschickt werden, eine Beteiligung von Fachverbänden wird aber nicht gewünscht. Die Information der Öffentlichkeit über ihre Tätigkeit halten die Radverkehrsbeauftragten ebenfalls für ausreichend. Separate Protokolle werden nicht veröffentlicht, die Ergebnisse werden im Marktgemeinderat behandelt und dort protokolliert.
Anmerkung: Im gesamten ersten Halbjahr 2025 findet sich zum Radverkehr eine einzige Information: (Auszug aus der genehmigten Niederschrift der Sitzung vom 29.4.25)
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9 Bericht aus der Sitzung der Radverkehrsbeauftragten vom 01.04.2025
Der Bericht aus der Sitzung der Radverkehrsbeauftragten vom 01.04.2025 wird von Stefan Laumen vorgetragen. Das Gremium nimmt dies zur Kenntnis
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Den Erkenntnisgewinn einer solchen Protokollnotiz muss jeder Bürger selbst beurteilen
- Verkehr Schulzentrum
Hier will das Radverkehrsgremium Kontakt zu den Schulen aufnehmen, um die Radverkehrs-Bedürfnisse der Schüler zu besprechen. Im Gremium herrscht die Meinung vor, dass sichere Radwege nur die weiterführenden Schulen beträfe. Fachverbände vertreten hierzu eine andere Auffassung. - Verkehr zu neuen Baugebieten, Fahrradstraßen
In der Diskussion um die Anbindung neuer Baugebiete und die Parkordnung in den bestehenden Fahrradstraßen kam das erschütterndste Besprechungsergebnis des Gremiums heraus: Die im Radverkehrskonzept geplante Fahrradstraße in der Ankerstraße und Talstraße soll nicht umgesetzt werden! Dieses Teilstück war als Verbindung zur bestehenden Goldbacher Fahrradstraße im Baugebiet Hösbacher Weg und zur weiteren Verbindung nach Unterafferbach und Wenighösbach vorgesehen. Alternative Planungen oder eine Änderung des mit Goldbach beschlossenen interkommunalen Radverkehrskonzepts gibt es nicht. - Radwege nach Sailauf/Laufach/Rottenberg/Bessenbach
Verbesserungen an dem zu schmalen Zweirichtungs-Rad-und Fußweg vom östlichen Ortsausgang zum Stachus, der Querung Stachus und der Verlegung des Radwegs durch Hösbach -Bahnhof sind in nächster Zeit nicht zu erwarten. Begründung: fehlende Planungskapazitäten des staatlichen Bauamts. Gleich lautet auch die Begründung für den Stillstand bei der Umsetzung des Aschafftal-Radschnellwegs. Dessen Planung liegt in der alleinigen Verantwortung des staatlichen Bauamts.
Als Resümee lässt sich festhalten, dass in Hösbach auch weiterhin nur homöopathische Maßnahmen bezüglich eines alltagstauglichen Radverkehrs zu erwarten sind.