Die neue Schöllkrippener Straße

Gehsteigbreite in der neuen Schöllkrippener Straße

Langsam wird deutlich, warum sich der Markt Hösbach standhaft weigerte, Ausführungspläne für den neuen 3. Bauabschnitt der Hauptstraße zu veröffentlichen. Solche straßenplanerische Katastrophen wie in dem oben gezeigten Foto hätten sicherlich schon im Vorfeld zu der ein oder anderen Diskussion geführt. Dazu gehört noch die Tatsache, dass die Schöllkrippener Straße an der engsten Stelle in diesem Bereich eine Breite von lediglich 5,10 m beträgt.

Die prognostizierte Verkehrsbelastung in diesem Bereich will der Markt Hösbach, die Kreisstraßenverwaltung und das staatliche Bauamt lieber nicht wissen. In Rahmen der verkehrstechnischen Untersuchung der A3 sollten der Einfluss auf das nachgeordneten Straßennetz eigentlich mit untersucht werden. Das wurde auch akribisch mit einem umfangreichen Zahlenwerk umgesetzt. Allerdings wurde der am meisten belastete Knoten im Zentrum, nämlich Hauptstraße -Schöllkrippener Straße davon ausgenommen. Keine Verkehrsprognosen, keine Knotenqualitätsberechnung. Hinweise auf zusätzlichen Verkehr durch 3 neue Baugebiete-unter den Teppich gekehrt und ignoriert.

Der Hösbacher Angstbereich, wie ihn der ISEK -Städtebauplaner 2011 nannte, wird auch in Zukunft erhalten bleiben. Fußgänger und Radfahrer sind hier nicht gewünscht und müssen auch nach der Fertigstellung des 3. Bauabschnitts auf den Gehsteigen aufpassen, nicht von Kfz- und Schwerverkehr überfahren zu werden.

Der Leidensdruck in Hösbach scheint noch nicht groß genug zu sein, um wirkliche Lösungen der Verkehrsprobleme anzugehen. Dafür darf man sich aber sicher auf eine gelungene Einweihungsfeier freuen, bei der sich die Verantwortlichen gegenseitig auf die Schultern klopfen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.