Am 1. Februar haben wir an über 500 Orten jeweils zwei NO2-Passivsammler montiert und messen dort bis zum 1. März die spezifische Belastung mit dem Dieselabgasgift. Ab Mitte März werden wir die Ergebnisse in einer interaktiven Karte gemeinsam mit den erhöhten NO2-Messergebnissen mehrerer Rundfunksender und Landesbehörden veröffentlichen. Insgesamt haben uns über 1.700 Menschen Hotspots der Luftbelastung in Deutschland genannt, sodass wir im Frühjahr eine weitere Messaktion durchführen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Zahl der Städte und Kommunen mit NO2-Grenzwertüberschreitungen deutlich dreistellig ist. In einer im Februar durchgeführten Testmessung der DUH über zwei Wochen hinweg haben wir schon jetzt folgende fünf Orte mit Überschreitungen identifiziert: Bad Oeynhausen (47 µg/m³), Dielheim (44 µg/m³), München (57,9 µg/m³), Neuburg (46,3 µg/m³) sowie Wiesbaden (58,1 µg/m³).
Das amtliche Messnetz für das Dieselabgasgift NO2 ist mit 247 verkehrsnahen Messpunkten in Deutschland löchrig wie ein Schweizer Käse. Wir sind gespannt, ob die Ergebnisse der Hauptmessungen die erste Tendenz bestätigen und eines ist klar: Wir werden weiterhin nachmessen, denn viele hunderttausend Menschen, die an stark befahrenen Straßen wohnen, in die Kita oder zur Schule gehen, leiden unter dem Dieselabgasgift. Nur weil dort derzeit nicht gemessen wird, heißt das noch lange nicht, dass die Luft dort sauber ist |