Am 9.11.15 wurde der erste Abschnitt der Hauptstraße wegen der Bauarbeiten gesperrt. Das erste der insgesamt 8 Baustellenjahre bis 2023 ist nun vergangen und der erste Teilabschnitt der Lebensader Hösbach steht kurz vor seiner Fertigstellung.
Städtebaulich ist das Ergebnis mit Sicherheit ein Gewinn. Über die Auswirkungen auf den Verkehr wird sich frühestens Ende November etwas sagen lassen, wenn der 1. Teilabschnitt bis zur Robert-Kochstraße eröffnet werden soll. Ein Jahr war die Albert-Schweitzer-Straße und die Robert-Kochstraße die meistbefahrene Straße Hösbachs. Von ca. 800 Fahrzeugen täglich vervielfachte sich nach der erforderlichen Umleitung die Verkehrsbelastung ungefähr auf das 10-fache auf ca. 8000 Fahrzeuge täglich. Genauere Verkehrsdaten finden sich im Bereich Fakten unter der Rubrik Verkehrsdaten Albert-Schweitzer-Straße oder in unserer Verkehrsbelastungskarte Hösbach an gleicher Stelle.
Wie sich die Verkehrsbelastung und Verkehrsbelästigung im neuen Hauptstraßenabschnitt entwickeln wird, ist weitgehend noch unklar. Genauere Informationen über die Steuerung der neuen Ampel an der Robert-Kochstraße gibt es immer noch nicht, die Fragen dazu liegen seit über einem Jahr auf dem Tisch.
Die Entscheidung über den Antrag auf Tempo 30 zwischen Kreuzung Robert-Kochstraße und westlichem Ortseingang wurde ebenfalls weiter in die Zukunft verlagert. Die Überschreitung der Lärmsanierungsgrenzwerte in dem Gutachten zur Schallimmission im Baugebiet Hösbach -West haben noch zu keiner Anstrengung der Verwaltung oder des Gemeinderats geführt. Ein besseres Beispiel ist hier die Stadt Aschaffenburg mit der Neuauflage ihres Lärmaktionsplans. Dieses Instrument wäre in Hösbach für die Hauptstraße und die Aschaffenburger Straße in Hösbach -Bahnhof ebenfalls geboten, wurde aber bekanntlich vom Marktgemeinderat abgelehnt, alternative Vorschläge wurden keine gemacht, vorgeschlagene Verbesserungen werden ignoriert. Verwaltung und Gemeinderäte sollten sich in dem Aktionsplan für Aschaffenburg speziell die Seiten 44 und 45 oben anschauen. Verwunderlich ist auch, dass der gleiche Gutachter in der Schallimmissionsprognose für das Baugebiet Hösbach-West diese Vorschläge offensichtlich vergessen hat. Im Hösbacher Gutachten kommt er zu dem Ergebnis, dass „weitere Schallschutzmaßnahmen am Verkehrsweg nicht machbar“sind.
Möglicherweise hat auch das in der Bürgerversammlung angekündigte, geheimnisvolle Baugebiet Einfluss auf die künftige Verkehrsbelastung auf der Lebensader Hösbach. Die Verkehrszählungen der nächsten Jahre werden es zeigen.
Wo soll ein neues Baugebiet entstehen? Welche bestehende Straßen und deren Bewohner werden dadurch wieder mit mehr Verkehr belastet? Im neuen Baugebiet möchten Alle ruhig wohnen können – welche Belastungen entstehen dadurch für Andere? Geht die bisherige Entwicklung einfach so weiter? Wird zeitnah an eine gute Anbindung mittels öffentlichem Nahverkehr gedacht? Werden auch die Interessen der Fahrradfahrer, Fußgänger, Kinder bzw, des nicht motorisierten Verkehrsteilnehmen besonders und angemessen berücksichtigt? Ich finde, dass dies berechtigte Fragen die nach Aussagen „neue Baugebiete etc, entstehen“ auch nachvollziehbar sind.
Denken Planer z. b. bei einer Sanierung von größeren Gebäuden in Ortsteilen auch an Auswirkungen von Verkehrsbelastungen z. b. bei „Veranstaltungen“? Dieser Verkehr wird zum Großteil evtl. leider wieder durch Hösbach Ort geführt – hin und zurück!!!!!!!!!!!
Es soll doch 30 % weniger Verkehr Hösbach- Ort entlasten und kein 30 % mehr Verkehr belasten! Thema Entlastungssstraße ist noch nicht vom Tisch, bitte dies auch bei Ausweisungen von neuen Baugebieten in den Ortsteilen von Hösbach nicht vergessen. Vielen Dank.
1 Jahr für dieses kleine Stück Straße (und immer noch nicht fertig). Ist das ein Witz?