MGR Sondersitzung 28.3.2019

(19:00 Uhr)Top 1 Entwurfsplanung 2.BA

Der Bürgermeister eröffnet die Sitzung und begrüßt die Anwesenden, unter anderem den Verkehrsplaner H.Ammerl, Büro Obermeyer. Er weist auf die 123 jährige Verkehrsdiskussion in Hösbach hin. 1896 gab es bereits Gespräche und Planungen für eine Straßenbahn Aschaffenburg -Goldbach-Hösbach, Diskussionen bis 1925,dann wurde Buslinie eingerichtet.

H. Focht stellt die Planungen des 2. BA vor. Der Fahrbahnteiler am östlichen Ortseingang bleibt das Ende des Radwegs. Sicherer Radverkehr ist auch im 2. BA nicht vorgesehen. Der gewonnene Raum durch die Verengung der Straße auf 6,5 m wird für Parkbuchten genutzt. Verschwenkung und Begrünung werden dargestellt. Barrierefreie Buskaps werden umgesetzt. Ab Aschaffstraße verjüngt sich der Straßenquerschnitt auf 6m, wechselseitiges Parken wird vorgesehen. Gehsteige in Einmündungen werden auf 1 cm abgesenkt. Bereich Friedhof 2 neue Parkplätze, E-Ladestation möglich. Neu gewonnene Breite am Friedhofseingang 6m wird für Baumpflanzungen genutzt, Eingangsportal. 10 Fahrradparkplätze entstehen. Gestaltung und Materialien und Beleuchtung werden erläutert. Bereich Seegartenstr bis Schargasse. Fahrbahn verengt sich von 6m über 5,8m bis 5,6m. Gehwege werden mindestens 1m breit. Nordseite mindestens 1,25m. Platz gegüber Kardinal-Galenhaus wir neu gestaltet. Fußgängerschutzanlage lt. Staatl.Bauamt zu geringe Frequenz. Es werden Fußgängerzählungen gemacht. Verkehrberuhigte Bereiche Nebenstraßen, Hirtenstraße, Östl. Brunnenstr, Mittlere Brunnenstr, Schargasse. Durchlaufende Gehwege,Schrittgeschwindigkeit, kein rechts vor links. Polizei beurteilt das negativ, mit Ausnahme Schargasse, wegen Bündelungsfunktion und fehlender Aufenthaltsfunktion. Staatl.Bauamt beurteilt das positiv nach Sicherheitsaudit. H.Focht empfiehlt die Einrichtung von verkehrsberuhigten Bereichen in den genannten Straßen. StraßenBaukosten 2,15 Mio €, insgesamt ca. 4Mio. Zeitplan: Bauzeit minimal 2 Jahre 9 Monate bei Baubeginn von beiden Seiten, sonst ein Jahr länger. Umleitungskonzept: Über an der Maas, Aus Würzburg kommend über Rentingweg , Schubertstr, Robert-Kochstr.

Diskussion
Bürgermeister schlägt verkehrsberuhigte Bereiche und möglichst kurze Bauzeit vor. Es muss auf die Förderzusage der Regierung gewartet werden, wahrscheinlich Baubeginn erst im Frühjahr.

H.Ammerl weist darauf hin das die vorgesehenen Nebenstraßen nach der RASt06 aus Sicherheitgründen verkehrsberuhigt werden müssen.

Houben: CSU Fraktion stimmt zu, weist auf das Problem A3 Umleitungsverkehr hin. LkW Verkehr wird nicht ausdrücklich eingeschränkt.

Beister: Grüne Fraktion fragt wg. Einschränkung ÖPNV, Busverkehr wird ebenfalls umgeleitet, längere Fußwege erforderlich. Verschwenkungen gefährlich für Radfahrer?

H.Ammerl: 6,5 m Fahrbahnbreite ungüngstig, da hier leicht überholt werden kann. 6m wäre besser. Auf der Schöllkrippener Str müßte der Radverkehr aus Sicherheitsgründen verboten werden.

Beister: Grüne Fraktion lehnt das Konzept ab, weil der Status quo festgeschrieben wird und der Verkehr nicht reduziert wird.

3. BgMFleckenstein: Man könnte auch die A3 wieder 4-spurig zurückbauen

Sauer: SPD-Fraktion hält den Vorschlag für schlüssig und stimmt zu. Umleitungsstrecke Schule muss mit ins Boot. Bauzeit so gering wie möglich.

Heeg FW Fraktion: gelungene Planung, Engstelle Kardinal-Galen Haus gut gelöst. Nebenstraßen als verkehrsberuhigte Bereiche sinnvoll. Stellungnahme der Polizei nicht nachvollziehbar.

3.BgM Fleckenstein: Sieht verkehrsberuhigte Beriche kritisch. Hält Bau von einer Seite als geringere Belastung.

Sigrid Müller FW: Fußgänger Schutzanlage im östlichen Bereich.


Abstimmung: Ausführungsplanung wird erstellt, Entwurfsplanung wird gebilligt, ÖPNV und Sicherheit Schulzentrum, Bauablauf kurz
21 Ja , 2 Nein-Stimmen

(21:38 Uhr) Top 2 Erstellung eines Nahmobilitätskonzepts Hösbach

Nahmobilitätskonzept soll grundsätzlich als ISEK weitergeführt werden. A3 Baustelle wieder in den Sommerferien.
Zwischenfazit nur bei einem Zeitfenster mit 3 monatiger Messung möglich. Zeit wird zu kurz. Stachusplanung des Bauamts läuft. Angebote sollen eingeholt werden.
H.Ammerl stellt neue Methode vor zur Analyse des Durchgangsverkehrs vor, wäre allerdings nur ein Zwischenfazit. Nahmobilitätskonzepte im Bereich von großen Städten werden nun öfters gemacht. Verkehr könnte durch E-Autos zunehmen. Parkkonzept und Radkonzept muss zusammen entwickelt werden. Das Konzept könnte jetzt gemacht werden.

Diskussion
Houben: Nahverkehrskonzept nur mit Goldbach zusammen sinnvoll.

Beister: Konzept so schnell wie möglich, notfalls auch ohne Goldbach.

H.Ammerl: ÖPNV geht nur über den bayerischen Untermain, nicht als Insellösung.

Bürgermeister: Förderung erfordert 3 Angebote, deshalb dauert es.

Houben: Gründlichkeit vor Schnelligkeit

Fleckenstein: Frage nach Datenschutz

Ammerl: Haushaltsbefragung im Rahmen des Nahmobilitätskonzepts

Sauer: Park&Ride, Schnellbusse, Region mit einbeziehen, Blitzanlagen

Ammerl: Blitzanlagen machen punktuell keinen Sinn

Glaab: Verkehrsströme Ziel- und Quellverkehranteil, hält Befragungen für besser.

Fleckenstein: Konzept sollte kurzfristig umgesetzt werden.

Lippert: Lebensmittelläden alle außerhalb des Orts.

Beschluss:Nahmobilitätskonzept in Zusammenarbeit mit Goldbach wird angestrebt, einstimmig

Kommentar
Was ist das Fazit der Veranstaltung? Der 2. Bauabschnitt nimmt Konturen an, es gibt mit den verkehrsberuhigten Bereichen in den Seitengäßchen und den breiteren Gehsteigen einige Verbesserungen, auch wenn es noch behördliche Bedenkenträger gibt. Eine Straßenbreite von 6m wäre besser, geht aber wegen der Vorgaben der Regierung nicht. Ein Nahmobilitiätskonzept soll es geben, braucht aber natürlich Zeit. Zumindest mit Goldbach möchte man sich abstimmen. Bis es fertig ist und vielleicht auch umgesetzt wird, wird noch einige Zeit ins Land gehen, möglicherweise werden es nochmal 123 Jahre. Bis dahin wird durch die Berliner, Münchener und Würzburger Verkehrspolitik noch mehr individiueller und motorisierter Verkehr produziert, über dessen Entsorgung bei Störungen auf den Fernverkehrswegen sich die Bürgermeister und Gemeinderäte Gedanken machen können.

Jeder findet sich mit der Gewissheit ab, der Verkehr gehört zu Hösbach wie der Hunger zu Afrika.




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