Archiv der Kategorie: Luftschadstoffe

Dicke Luft in Hösbach

Im kürzesten Monat des Jahres gab es seit Beginn unserer Feinstaubmessungen die bisher meisten Überschreitungen des Feinstaub-Tagesmittel-Grenzwerts. Am Messpunkt Hösbach West gab es im Februar 8 Überschreitungen des Grenzwerts für das Tagesmittel von 50µg/m³. Seit Beginn unserer Messungen im September vergangenen Jahres sind es hier nun schon 13 Überschreitungen. Nach der Bundesimmissions-Schutzverordnung sind 35 Überschreitungen im Jahr erlaubt. Die Verkehrsbelastung ist aufgrund der Baustelle in diesem Bereich deutlich reduziert.

Am Messpunkt Hösbach Friedhof gab es im Februar 4 Überschreitungen und seit Messbeginn Anfang des Jahres damit bisher 5 Überschreitungen.

Vergleichbare amtliche Messdaten in der Region gibt es nicht, da das Landesamt für Umwelt die bisherige Verteilung der Messstationen in Bayern für ausreichend hält und nach Auskunft den gesetzlichen Vorgaben entspricht. In den Messstationen Aschaffenburg und Kleinwallstadt werden keine Feinstaubwerte gemessen.

Neuer Service: VIH Feinstaubalarm

Da in den vergangenen Tagen nun doch öfters die PM10-Tagesgrenzwerte von 50 µg/m³ an den Hösbacher Messstationen überschritten wurden, bietet die Verkehrs-Inititive Hösbach nun einen Whatsapp-Service an, durch den Sie zeitnah bei Überschreitungen informiert werden.

Wie funktioniert’s?

Senden Sie eine Whatsapp -Nachricht an die Mobilnummer 0159 08463424 mit dem Inhalt: VIH-Feinstaubalarm-Gruppe beitreten.

Wenn Sie die Gruppe wieder verlassen wollen: VIH-Feinstaubalarm-Gruppe verlassen.

Feinstaubalarm in Hösbach

Seit einigen Tagen messen wir mit unseren Feinstaubmess-Stationen deutlich erhöhte Feinstaubwerte. Sowohl die Station am westlichen Ortseingang als auch die Station Friedhof zeigen PM 10 -Werte über 100µg/m³ an. Der Tagesmittelwert darf an 35 Tagen im Jahr nicht höher als 50µg steigen. In den vergangenen Monaten gab es bereits einige Überschreitungen, wie unsere Monatsauswertungen und unser Feinstaubarchiv zeigen.

Leider ist kein Vergleich mit den amtlichen Messtationen möglich, da es weder in Aschaffenburg noch in Kleinwallstadt Messwerte gibt. Nach dem Motto des bayerischen Umweltministeriums: Keine Messwerte = Saubere Luft

 

 

Novum in der Rechtsgeschichte

Als Unding bezeichnete es die Richterin, dass eine Landesbehörde erst durch wiederholte Anwendung von Zwangsmaßnahmen zur Einhaltung von Verwaltungsgerichtsurteilen gezwungen werden muss.

Das bayerische Verwaltungsgericht hat heute erneut ein Zwangsgeld von 4000€ gegen den Freistaat Bayern festgesetzt. Bei weiterer Pflichtverletzung droht der bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf möglicherweise doch noch eine Zwangshaft, die das Gericht heute abgelehnt hat.

Hier die Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe.

Hösbacher Nachrichten 25.01.2018

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Abgasalarm:

„Decke auf, wo Atmen krank macht!“

Mit dieser Aktion ruft die Deutsche Umwelthilfe (DUH)
zu einer bundesweiten Messaktion auf!

Denn laut der DUH ist das Netz der amtlichen Messstellen,
mit 247 „verkehrsnahen Messstationen“!? in Deutschland für das Dieselgift Stickstoffdioxid (NO2), löchrig wie ein Schweizer Käse.
Denn nicht nur in den Großstädten wie Stuttgart, Berlin oder München, leben und wohnen hunderttausende Menschen an Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen und leiden unter dem Dieselabgasgift.
Die DUH möchte mit Ihrer Aktion „Decke auf, wo Atmen krank macht“ an 500 Orten und Stadtteilen einen ganzen Monat lang vom 01.Februar bis 01. März 2018 die Luftqualität bundesweit messen.
Wir haben uns im Namen der Verkehrs-Initiative-Hösbach e.V. bei der DUH um die Teilnahme an der Messaktion beworben und haben bereits eine Zusage erhalten.

Die Ergebnisse der Messungen sollen bis Mitte März vorgestellt werden. Sie erfahren dann an dieser Stelle oder auf unserer Webseite wie die Ergebnisse der Messung in Hösbach ausgefallen sind.
In Hösbach  wurden zum Beispiel im März 2001, 88µg/m3 Stickstoffdioxid gemessen, mehr als das doppelte des zulässigen Jahrsgrenzwerts.

Schicksalstag für die bayerische Umweltministerin

Noch vor dem mit Spannung erwarteten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu sauberer Luft am 22.2.2018 steht  am 29.1.2018 am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eine weitere Entscheidung zur Luftreinhaltung an.

Wegen Versäumnissen bei der Luftreinhaltung in München hatte das Umweltministerium nach einer Klage der Deutschen Umwelthilfe  im Jahr 2012 schon mal 4000€ Zwangsgeld von einem Konto der Staatskasse auf ein anderes Konto des Freistaats überweisen müssen.

Seither wurden keine wirksamen Maßnahmen eingeleitet und noch nicht einmal der Luftreinhalteplan geändert.

Aus diesem Grund steht die bayerische Umweltministerin stellvertretend für die bayerische Staatsregierung erneut vor Gericht. Die DUH hat diesesmal Zwangshaft beantragt um endlich wirksame Maßnahmen durchzusetzen.

An diesem Tag wird sich zeigen, ob in unserem Rechtssystem Umweltgesetze einfach ignoriert werden können, oder doch eine Wirkung entfalten.

Ob Luftreinhaltung ein Thema für bayerische Wähler ist, wird sich im Herbst zeigen.

Feinstaubdaten im Dezember

Mit dem Beginn des Neuen Jahres liegt nun die Auswertung der Feinstaub- und Verkehrsdaten im Dezember vor. Auch im Dezember ergaben sich, wie schon im November, an 4 Tagen Überschreitungen der 50µg- Grenze des Tagesmittelwerts. Die Vergleichsdaten der Monate seit September 2017 finden sich in der Rubrik Fakten im Menü Schadstoff-Fakten.

Nach den bisherigen Ergebnissen lassen sich folgende Thesen aufstellen: Eine Korrelation mit den Verkehrszahlen lässt sich  in den Tagesmittelwerten nicht herstellen. Die Feinstaubbelastung wird deutlich mehr von klimatischen Bedingungen, in erster Linie Niederschlag beeinflusst. Der Zusammenhang zwischen Feinstaub- und Verkehrsbelastung lässt sich nur in einer genaueren zeitlichen Auflösung z.B. anhand von Stundenmittelwerten herstellen, wenn gleiche Wetterbedingungen herrschen.

Überschreitungen  des Tagesmittelwert-Grenzwerts kommen an der Hauptstraße in jedem Fall vor. ( Bei der amtlichen Messung des LfU wurden keine Tagesmittelwerte ermittelt)

Dass die Gefahr schwierig zu messen ist wird auch in dem Online-Artikel des SWR festgestellt, in dem die Gesundheitsschädlichkeit der Luftschadstoffe Feinstaub und Stickoxid allgemein verständlich und kompakt beschrieben werden.

 

Weitere Feinstaubmess-Station in Hösbach

Gestern ging der 2. Feinstaubsensor an der Hösbacher Hauptstraße in Betrieb. Damit stehen nun zusätzlich zu den Daten am westlichen Orteingang weitere Vergleichsdaten in Hösbach Mitte zur Verfügung. Die Messstation wurde durch das OK Lab Stuttgart in die inzwischen globale Feinstaubkarte eingetragen, in der alle Daten des weltweiten Bürgernetzwerks dargestellt werden.

Ein neues Feinstaubprojekt plant der BUND e.V. für das Jahr 2018. Unter dem Titel „hackAIR-Bürger*innen messen Feinstaub“ Mit einer Smartphone-App sollen die ermittelten Daten ebenfalls in einer Datenbank öffentlich zugänglich zusammenfasst werden.

Wie bei dem luftdaten.info -Projekt kann sich auch hier jeder Bürger beteiligen, der die Bemühungen der Behörden und der verschiedenen politischen Ebenen im Bereich Luftreinhaltung für unzureichend hält.

 

Auswertung Feinstaub-und Verkehrsdaten

Nach 3 Monaten Feinstaubmessung am westlichen Ortseingang konnten nun die ersten Auswertungen vorgenommen werden. Die Ergebnisse wurden monatlich dargestellt. Die Diagramme enthalten jeweils die Tagesmittelwerte der Verkehrsmenge und des PM10-und PM2,5 Tagesmittelwerts. Die Monatsmittelwerte werden ebenfalls in den jeweiligen Monatsübersichten angegeben.

Die Grenzwerte der BImSchV finden sich ebenfalls in den Grafiken. Im November überschritt die Feinstaubbelastung an 4 Tagen die 50µg-Marke. Pro Jahr darf es maximal 35 Überschreitungen dieses Werts geben.

Die Verkehrsbelastung am westlichen Ortseingang lag im letzten Quartal, bedingt durch die baustellenbedingte Umleitung um 45% unter der Verkehrsmenge vor Baustellenbeginn.(s.Menü Fakten Verkehrsdaten)

Die monatlichen Auswertungen finden sich künftig im Menü Fakten Verkehrs-und Feinstaubbelastung.

Stickstoffdioxid-Messaktion

Während lokale Fernseh- und Rundfunksender mit der  Warnung vor Blitzern versuchen neue Zuschauer und Hörer zu gewinnen, startete der SWR eine ganz andere Aktion. Der Sender rief seine Zuschauer und Hörer zu einer Stickstoffdioxid Messaktion auf, und das mit überwältigendem Erfolg. Im Rahmen der Aktion wurde eine Stickstoffdioxid-Belastungskarte, ähnlich der Feinstaub-Belastungskarte erstellt.

Die Vermutung, dass  überhöhte Stickoxidbelastungen nicht nur in Großstädten vorkommen, wurde bestätigt. Die Messungen mit einem Passivsammler wurden nach einer Methode mit EU-Zulassung von einem anerkannten Labor ausgewertet.

Das Messpaket kann hier bestellt werden.